- Legge
Legge (spr. legge), James, engl. Sinolog, geb. 20. Dez. 1815 in Huntly bei Aberdeen, gest. 29. Nov. 1897 in Oxford, studierte in London Theologie, ging 1839 als Missionar nach Ostasien, widmete sich am Morrison's College in Malakka noch sprachlichen Studien und begab sich 1843 nach Hongkong, wo er mit Unterbrechungen bis 1873 als Missionar und Prediger wirkte. 1876 wurde er mit dem neuerrichteten Lehrstuhl des Chinesischen in Orford betraut. Sein Hauptverdienst besteht in der Herausgabe und kommentierten Übersetzung der kanonischen Bücher der Chinesen (»The Chinese classics«, 8 Bde., Hongkong 1861–71; neue Auflage von Bd. 1 u. 2, Oxf. 1893 f.). Eine kleinere Ausgabe der Übersetzung veröffentlichte er in drei Bänden unter demselben Titel (Bd. 1: »The life and teachings of Confucius«, 4. Aufl. 1875; Bd. 2: »The works of Mencius«; Bd. 3: »The Sheking, or the book of poetry«). Außerdem schrieb er: »The religions of China. Confucianism and Taoism« (1880) und übersetzte in den »Sacred books of the East«, Bd. 3, 27,28: »The texts of Confucianism«; Bd. 39, 40: »The texts of Toism«; Bd. 16: »The Yi king«, u.a.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.