Langbein

Langbein

Langbein, August Friedrich Ernst, Schriftsteller, geb. 6. Sept. 1757 in Radeberg bei Dresden, gest. 2. Jan. 1835 in Berlin, besuchte die Fürstenschule in Meißen, studierte seit 1777 in Leipzig die Rechte, trat 1781 als Aktuar in das Justizamt Großenhain und wendete sich 1785 nach Dresden, wo er anfangs als Sachwalter auftrat, nach Verlauf eines Jahres aber bei dem Geheimen Archiv als Kanzlist angestellt wurde. Seit 1800 privatisierte er in Berlin, wo ihm 1820 das Amt eines Zensors der schönwissenschaftlichen Schriften übertragen ward. In seinen Gedichten (»Gedichte«, Leipz. 1788 u. ö.; »Neuere Gedichte«, Tüb. 1812 u. 1823; »Schwänke«, Dresd. 1792 u. ö.), deren mehrere große Verbreitung erlangten, hat er besonders die schwankhafte poetische Erzählung, die sich der Balladenform annähert, mit Glück angebaut. Er war äußerst gewandt in der Versifikation und unerschöpflich an muntern Scherzen, aber nicht frei von Neigung zum Frivolen und Lüsternen. Gleiches gilt von seinen komischen Romanen und ErzählungenThomas Kellerwurm«, »Magister Zimpels Brautfahrt« etc.), die sich im übrigen durch glückliche Erfindung und gefällige Darstellung auszeichnen. Seine »Sämtlichen Schriften« erschienen Stuttgart 1835–37, 31 Bde. (2. Aufl. 1841, 16 Bde.); in neuer Ausgabe erschienen: »Sämtliche Gedichte« (das. 1854, 4 Bde.; Leipz. 1896), »Humoristische Gedichte« (Halle 1875, hrsg. von Tittmann) u. »Humoristische Erzählungen« (Leipz. 1891, 4 Bde.). Vgl. Jeß, »August Friedrich Ernst L. und seine Verserzählungen« (Berl. 1902).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Langbein — Langbein, August Friedrich Ernst, geb. 6. Sept 1757 zu Radeberg bei Dresden, wo sein Vater Justizamtmann war; erhielt seine Vorbildung auf der Fürstenschule in Meißen, studirte seit 1777 in Leipzig die Rechte, wurde 1781 Amtsactuar in Großenhain …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Langbein — Langbein, Aug. Friedr. Ernst, Dichter, geb. 6. Sept. 1757 zu Radeberg bei Dresden, seit 1820 Zensor in Berlin, gest. 2. Jan. 1835; kultivierte bes. die launige poet. Erzählung. – Vgl. Jeß (1902) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Langbein — Langbein, Aug. Friedr. Ernst, Verfasser vieler komischen Gedichte, launigen Erzählungen und Romane, geb. 1757 zu Radeberg bei Dresden, arbeitete 1781 bis 1802 in Kanzleien, st. 1835 zu Berlin, wo er seit 1802 gelebt und seit 1820 auch die Stelle… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Langbein — Langbein,das:⇨Lange …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Langbein — Lạng|bein 〈n. 11; fig.; umg.; scherzh.〉 Mensch mit langen Beinen ● Meister Langbein 〈poet.〉 der Storch * * * Lạngbein,   August Friedrich Ernst, Schriftsteller, * Radeberg 6. 9. 1757, ✝ Berlin 2. 1. 1835; wurde 1786 Archivkanzlist in Dresden,… …   Universal-Lexikon

  • Langbein-Buschsänger — Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Unterordnung: Singvögel (Passeri) Familie …   Deutsch Wikipedia

  • Langbein, August Friedrich Ernst — Langbein, August Friedrich Ernst, der beliebte deutsche humoristische Dichter, wurde zu Radeberg in Sachsen 1757 geb., studirte zu Leipzig, war eine Zeit lang Sachwalter und Kanzellist im geheimen Archiv in Dresden, verließ aber, da ihm keine… …   Damen Conversations Lexikon

  • Langbein-Pfanhauser Werke AG — Die Langbein Pfanhauser Werke AG (LPW) waren eine Fabrik für Geräte und Anlagen der Galvanotechnik und Elektrochemie sowie Elektromotoren mit Sitz in Leipzig, später Neuss am Rhein. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Langbein Pfanhauser Werke… …   Deutsch Wikipedia

  • Langbein, der — Der Langbein, des es, plur. die e, Langbeinig, siehe Lang Anm …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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