Überspinnen

Überspinnen

Überspinnen, das Umwickeln von Draht, Darmsaiten, Metallstäben, Seide etc. mit Fäden aus Seide, Wolle etc. oder mit Draht mit Hilfe einer Überspinnmaschine. Diese besteht aus einer kurzen, hohlen Spindel, die horizontal gelagert ist, mittels einer Schnur oder eines Riemens in schnelle Drehung versetzt wird und an einem freien Ende einen Fadenführer oder eine runde Scheibe trägt, auf deren vorderer Fläche Spulen mit den zum Umwickeln bestimmten Fäden angebracht werden. Indem nun z. B. Draht durch die hohle Spindel hindurchgezogen wird, umkreisen diesen die Spulen und umwickeln ihn mit den Fäden in Schraubenlinien, deren Abstand sich durch die Geschwindigkeitsverhältnisse zwischen Spindel und durchzogenem Draht etc. bestimmen läßt. Das Durch ziehen erfolgt mittels der Trommel, die zum Aufwickeln des übersponnenen Gegenstandes dient. Zum Ü. kurzer Gegenstände, z. B. Saiten- oder Metallzylinder, dient eine Überspinnmaschine, bei welcher der zu umwickelnde Gegenstand straff ausgespannt ist und die Spulenscheibe an ihm entlang geführt wird, während sie sich gleichzeitig in der oben erklärten Weise um ihn dreht. Die Überspinnmaschine dient zum Ü. von Kupferdraht für elektrische Leitung, zur Anfertigung von Saiten. von Gold- und Silbergespinsten, von Girlanden etc. Vgl. Klöppelmaschine und Elektrische Leitung, S. 631.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Überspinnen — Überspḯnnen, verb. irreg. act. (S. Spinnen,) übersponnen, zu überspinnen, mit einem Gespinnste bedecken. Seidene Fäden mit Gold überspinnen. Übersponnene Fäden. Daher die Überspinnung …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Überspinnen — Überspinnen, etwas durch Spinnen mit einem Gegenstande überziehen, z.B. die reichen Fäden mit Lahn, die Saiten mit Lahn od. Draht; daher Übersponnene Knöpfe, s. Knopf 2) f).; Übersponnene Saiten, s.u. Saite 3) …   Pierer's Universal-Lexikon

  • überspinnen — über|spịn|nen <st. V.; hat: mit Spinnweben überziehen. * * * über|spịn|nen <st. V.; hat: mit Spinnweben überziehen: Ü ein Rokokoschlösschen ..., etwas verschnörkelt, mit schlanken Säulen, alles übersponnen vom Geäst wilden Weins… …   Universal-Lexikon

  • Gipüre — Gi|pü|re 〈f. 19〉 Geflecht aus Gimpen, eine Klöppelspitzenart; Sy Gipürarbeit [<frz. guipure „mit gedrehter Seite übersponnene Spitze, erhabene Stickerei“; zu frz. guiper „mit Seide überspinnen“ <anddt. wipan „winden“; → Weife] * * * Gipüre… …   Universal-Lexikon

  • Plattieren — Mit Plattieren bezeichnet man Verfahren aus der Metallverarbeitung und der Textiltechnik, bei der ein unedleres Material (Metall bzw. Stoff) mechanisch (nicht galvanisch) durch ein anderes edleres Material überdeckt wird. Von der Verbindung… …   Deutsch Wikipedia

  • Marlen — Marlen, mit Marlien (Marling, Merling), dünnen, aus zwei Garnen gedrehten u. getheerten od. ungetheerten Leine, bekleiden, überspinnen, umwinden, um mehr Stärke zu geben od. gegen Schindung zu verwahren …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Spinnmühle — Spinnmühle, 1) (Zwirnmühle, Zwirnmaschine, Filatorium), Maschine, auf welcher die duplirten Seidenfäden gezwirnt werden; die mit Flügeln versehenen Spindeln zwirnen die Fäden u. wickeln sie auf Spulen auf. 2) (Fadenmühle), Maschine, auf welcher… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Tetranychus — Tetranychus, Gattung aus der Familie Milben; Raubtaster kurz, auf dem Schnabel aufliegend, Webfüße; Art: Gemeine Spinnlaus (T. telarius L. s. T. tiliarum Herrm.), sehr klein, schwarz, blaßgelb, röthlich grünlich, auf den Blättern der Malvaceen,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Überriegeln — Überriegeln, eine baumwollene Schnur einer ähnlichen dünneren weitläufig überspinnen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Blattdürre — Blattdürre, frühzeitiges Gelbwerden und Absterben der Blätter, wird durch kleine Milben (Tetranychus) hervorgebracht, welche die Unterseite der Blätter mit sehr feinen Fäden überspinnen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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