Instleute

Instleute

Instleute, im Norden und Nordosten Deutschlands üblicher Name für die kontraktlich an eine bestimmte Herrschaft gebundenen Gutstagelöhner, die großenteils aus den Inhabern der seinerzeit nicht für regulierungsfähig erklärten Bauernstellen hervorgegangen sind. Sie erhalten neben einem festen Geldlohn bestimmte Naturalbezüge (Wohnung, Feuerung, Kartoffel- und Gemüseland, Futter etc.); dagegen sind sie verpflichtet, sich selbst täglich auf dem Gutshof zur Arbeit einzufinden sowie einen zweiten Arbeiter (Scharwerker oder Hofgänger, s. d.), nötigenfalls auch die Frau als dritte Arbeitskraft mitzubringen. S. Arbeiterfrage, S. 679 f.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Beisasse — Inwohner ist eine Bezeichnung von regional sehr unterschiedlicher Bedeutung. In vielen Gegenden (z. B. in Süddeutschland und Sachsen) sind damit (und unter den ähnlichen Bezeichnungen Insten und Instleute) Hausgenossen (Einmieter), Dienstboten… …   Deutsch Wikipedia

  • Beiwohner — Inwohner ist eine Bezeichnung von regional sehr unterschiedlicher Bedeutung. In vielen Gegenden (z. B. in Süddeutschland und Sachsen) sind damit (und unter den ähnlichen Bezeichnungen Insten und Instleute) Hausgenossen (Einmieter), Dienstboten… …   Deutsch Wikipedia

  • Brinksitzer — Als Häusler (auch Eigenkätner, Kathenleute, Büdner bzw. Bödner, Kolonisten, Brinksitzer, Häuselmann, Instleute oder Kleinstellenbesitzer) bezeichnete man früher Kleinstbauern mit eigenem Haus, aber nur wenig Grundbesitz. Das Wort kommt vom… …   Deutsch Wikipedia

  • Bödner — Als Häusler (auch Eigenkätner, Kathenleute, Büdner bzw. Bödner, Kolonisten, Brinksitzer, Häuselmann, Instleute oder Kleinstellenbesitzer) bezeichnete man früher Kleinstbauern mit eigenem Haus, aber nur wenig Grundbesitz. Das Wort kommt vom… …   Deutsch Wikipedia

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