Elbing-Oberländischer Kanal
- Elbing-Oberländischer Kanal
Elbing-Oberländischer Kanal, Kanal in Westpreußen (s. die Karte bei Art. »Kanäle«), verbindet den Drausensee (s. d.) im Kleinen Marienburger Werder (und demnach die Stadt Elbing) mit den großen Seen auf der Höhe des Oberlandes, dem Geserich- und dem Drewenzsee. Er führt aus dem Drausensee durch die lange Seenreihe zwischen Mohrungen und Saalfeld, tritt bei Liebemühl durch eine 3 m hohe Schleuse in die Liebe und verzweigt sich in zwei Arme. Der eine, mit einer Schleuse bei Grünort, geht im Bette der Liebe nach S. zum Drewenz-, der andre zum Geserichsee und sendet Verzweigungen zum Gehl- und Ewingsee (Weinsdorfer Kanal). Von der Höhe des Oberlandes, woselbst die Seen bis 103 m ü. M. liegen, leiten vier schiefe Ebenen mit drei zwischen denselben liegenden Kanälen und außerdem fünf Schleusen zum Niveau des Drausensees (1,6 m) hinab. Auf diesen schiefen Ebenen werden die Kähne auf Wagen in Gleisen durch Maschinen hinaufgezogen. Durch den Abißgarsee, der 1 m unter dem Spiegel des Geserichsees liegt, ist für den Kanal ein 476 m langer Erddamm errichtet worden, auf dem der Kanal den See überschreitet. Die ganze schiffbare Wasserstrecke beträgt einschließlich der Seen 176 km. Von besonderer Wichtigkeit ist der Kanal für die großen Waldungen des Oberlandes und für die Landwirtschaft, deren Produkte er nach Elbing führt, während zu Berg namentlich Steinkohlen, künstlicher Dünger, Öl und Petroleum etc. verschifft werden. Die im Bereich des Kanalsystems liegenden oberländischen Städte sind Saalfeld, Liebemühl, Osterode und Deutsch-Eylau.
http://www.zeno.org/Meyers-1905.
1905–1909.
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