Eisenbahnkongresse

Eisenbahnkongresse, Versammlungen von Eisenbahnfachmännern zur Beratung von Verbesserungen im Bau, Betrieb und in der Verwaltung der Bahnen sowie andrer Eisenbahnfragen, unterscheiden sich von den Eisenbahnkonferenzen und den Eisenbahnenqueten (s. d.) durch den weitern Umfang ihrer Arbeiten und den größern Kreis der Teilnehmer. Der erste internationale Eisenbahnkongreß fand 1885 in Belgien statt, er behandelte Ausrüstung und Einrichtung der Bahnen im Hinblick auf Sicherheit, Schnelligkeit und Bequemlichkeit der Beförderung, auf die Anlage der Bahnhöfe u. dgl. m. Ein zweiter internationaler Eisenbahnkongreß tagte 1887 in Mailand; auf ihm wurden die Statuten eines »Congrès international des chemins de fer« als eines ständigen Vereins zur Förderung der Entwickelung des Eisenbahnwesens festgestellt. Die deutschen Bahnen sind diesem Verein nicht beigetreten. Auf Grund der in Mailand festgestellten Statuten ist der Verein 1889 in Paris und 1892 in Petersburg zusammengetreten. Die letzte (6.) Zusammenkunft hat 1900 in Paris stattgefunden.