Diorāma

Diorāma

Diorāma (griech., »Durchscheinbild«), malerische Schaustellung, bei der die nach den Tageszeiten wechselnde Beleuchtung durch künstliche Lichteffekte nachgeahmt und das ganze wohl auch durch erscheinende und verschwindende Staffage belebt wird. Eine derartige Schaustellung gab zuerst Daguerre 1822 in Paris. Ein möglichst durchsichtiges Gewebe ist auf beiden Seiten mit derselben Landschaft bemalt, die auf einer Seite wie im vollen Tageslicht, auf der andern wie bei Dämmerung oder Mondschein erscheint. Dieses Doppelbild wird in einen Rahmen gespannt, der einem Fenster gegenübersteht, das durch Läden verschlossen werden kann, und über dem ein andres Fenster befindlich ist, dessen Licht mit Hilfe eines Spiegels ausschließlich die vordere Seite des Gemäldes beleuchtet. Hat nun der Zuschauer diese eine Zeitlang gesehen, so wird ein sich geräuschlos auf zwei Schienen bewegender Schirm zwischen den Spiegel und das Gemälde gebracht, und gleichzeitig werden die das untere Fenster verschließenden Läden geöffnet, so daß das Bild nun bei direkt durchfallendem Licht betrachtet wird. Indem man das Licht durch farbige Gläser gehen läßt, erzielt man noch einen beliebigen Farbenton, z. B. Morgen- und Abendröte. In Deutschland brachte namentlich Gropius in Berlin das D. zu hoher Vollkommenheit. In neuester Zeit versteht man unter D. ein in einer Vertiefung angebrachtes Bild, das so gemalt ist, daß die Figuren und Gegenstände, aus gemessener Entfernung betrachtet, plastisch wirken. Diese Art von Dioramen findet sich jetzt zumeist als Beigabe zu großen Panoramen, in Panoptikums und ähnlichen Schaustätten. Vgl. Bapst, Essai sur l'histoire des panoramas et des dioramas (Par. 1891).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • DIORAMA — Procédé de peinture en trompe l’œil mis au point en 1822 par Daguerre et Bouton, dont le principe repose sur l’idée de l’illusion: le diorama doit faire oublier au spectateur que ce qu’il voit n’est pas la réalité mais une représentation à deux… …   Encyclopédie Universelle

  • dioramă — DIORÁMĂ, diorame, s.f. Tablou de mari dimensiuni (alcătuit din mai multe planuri), care, sub efectul unui joc de lumini (şi privit din întuneric), dă spectatorului impresia realităţii. ♦ Reprezentare spaţială a unei porţiuni de peisaj, în care se …   Dicționar Român

  • Diorama — Saltar a navegación, búsqueda Para el álbum de la banda australiana Silverchair, véase Diorama (álbum). Un diorama ferroviario. Un diorama es un tipo de maqueta que presenta figuras humanas, vehículos, animales o inclus …   Wikipedia Español

  • Diorama — Жанр дарквэйв синти поп Годы 1996  по сей день Страна …   Википедия

  • Diorama — Di o*ra ma, n. [Gr. ? to see through; ? = dia through + ? to see; cf. ? that which is seen, a sight: cf. F. diorama. Cf. {Panorama}.] 1. A mode of scenic representation, invented by Daguerre and Bouton, in which a painting is seen from a distance …   The Collaborative International Dictionary of English

  • diorama — 1823 as a type of picture viewing device, from Fr. diorama (1822), from Gk. di through (see DIA (Cf. dia )) + orama that which is seen, a sight (see PANORAMA (Cf. panorama)). Meaning small scale replica of a scene, etc. is from 1902 …   Etymology dictionary

  • diorama — dioráma ž DEFINICIJA 1. a. djelomično prozirna slika, nastaje reflektiranjem i emitiranim svjetlom da bi se dobio dojam promjenjivosti (upotrebljava se u kazalištu) b. slika ili niz slika ob. poredanih u krug, prikazuje se djelomičnim… …   Hrvatski jezični portal

  • Diorāma — (gr., Optik), 1) Gemälde welches[169] von einem dunkeln Standpunkte aus betrachtet, in Folge der Beleuchtung die durch besondere Vorrichtungen darüber verbreitet wird, den Eindruck der Naturwahrheit macht, indem die gemalten Gegenstände sich dem… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Diorama — Diorama, s. Panorama …   Lexikon der gesamten Technik

  • Diorama — Diorāma (grch., d.h. Durchscheinbild), ein zu Schaustellungen benutztes Gemälde auf durchsichtigem Stoffe, mittels künstlicher Beleuchtung wechselnde Lichttöne (Tages , Abendlandschaften) oder Farbentöne (Winter, Alpenglühen) zeigend, bisweilen… …   Kleines Konversations-Lexikon

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