Credé

Credé

Credé, Karl Sigismund Franz, Mediziner, geb. 23. Dez. 1819 in Berlin, gest. 14. März 1892 in Leipzig, studierte seit 1838 in Berlin und Heidelberg, habilitierte sich 1850 in Berlin als Privatdozent für Geburtshilfe, ward 1852 Direktor der Berliner Hebammenschule und leitete die von ihm begründete gynäkologische Abteilung an der Charité. 1856 ging er als Professor der Geburtshilfe und Direktor der Entbindungsanstalt und Hebammenschule nach Leipzig. Er begründete daselbst eine geburtshilfliche und gynäkologische Poliklinik und richtete bei der Entbindungsanstalt eine Abteilung für Frauenkrankheiten ein. 1887 trat er in den Ruhestand. C. empfahl bei Mutterblutungen nach der Geburt und verzögerter Lösung der Nachgeburt die methodische Reibung des Muttergrundes, verbunden mit Kompression der Gebärmutter mittels der Hände. Zur Verhütung der Augenentzündung Neugeborner empfahl er die jetzt allgemein angenommene Einträufelung von Höllensteinlösung, auch führte er mehrere Silberpräparate (s. Collargol) in den Arzneischatz ein. Er schrieb: »Klinische Vorträge über Geburtshülfe« (Berl. 1854); »Die preußischen Hebammen, ihre Stellung zum Staat und zur Geburtshülfe« (das. 1855); »Observationes de foetus situ inter graviditatem« (Leipz. 1862 u. 1864); »Lehrbuch der Geburtshülfe für Hebammen« (das. 1875; 7. Aufl. selbständig von Leopold und Zweifel, 1892); »Die Verhütung der Augenentzündung der Neugebornen« (Berl. 1884); »Gesunde und kranke Wöchnerinnen« (Leipz. 1886). Von 1853–69 redigierte er die »Monatsschrift für Geburtskunde« und seit 1870 das »Archiv für Gynäkologie«.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Crede — Credé ist der Familienname folgender Personen: Carl Siegmund Franz Credé, (1819 1892), Gynäkologe nach ihm benannt, die Credé Prophylaxe bei Neugeborenen nach ihm benannt, der Credé Handgriff, zu Expression der Plazenta Folgende Unternehmen… …   Deutsch Wikipedia

  • crede — CRÉDE, cred, vb. III. 1. tranz. A fi încredinţat sau convins de un fapt, de existenţa sau de adevărul unui lucru. ♢ expr. Cred şi eu! = se înţelege de la sine, nu e de mirare. Ce (sau cum) crezi? se zice pentru a exprima o ameninţare sau o… …   Dicționar Român

  • Credé — Credé, Karl Siegmund Franz, Gynäkolog, geb. 23. Dez. 1819 zu Berlin, Prof. der Geburtshilfe zu Leipzig, gest. das. 14. März 1892, schrieb: »Klinische Vorträge über Geburtshilfe« (1853 54). – Sein Sohn Benno C., geb. 1. Sept. 1847 in Berlin,… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Credé — Credé,   Karl Siegmund Franz, Geburtshelfer und Gynäkologe, * Berlin 23. 12. 1819, ✝ Leipzig 14. 3. 1892; war ab 1856 Professor in Leipzig, führte zur Vermeidung des durch Infektion auf dem Geburtsweg hervorgerufenen Augentrippers bei… …   Universal-Lexikon

  • crede — obs. f. creed: var. of cree …   Useful english dictionary

  • Credé — Karl S.F., German obstetrician and gynecologist, 1819–1892. See Credé methods, under method …   Medical dictionary

  • Crede, West Virginia — Crede   Unincorporated community   …   Wikipedia

  • Credé, método de — ginec. Método preventivo que consiste en la instilación de una solución antiséptica (colirio antibacteriano) en los ojos del recién nacido para prevenir la conjuntivitis gonocócida por posible contaminación al pasar por el canal del parto.… …   Diccionario médico

  • Credé-Handgriff — [krede̱...; nach dem dt. Gynäkologen Karl Credé, 1819 1892]: gynäkologischer Handgriff zur Lösung des Mutterkuchens (wobei der Uterus nach Anregen einer Wehe mit einer oder mit beiden HändenCredé Handgriffvoll gefaßt und ausgedrückt wird) …   Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke

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