- Cheops
Cheops (von den Griechen auch Suphis oder Chemmis genannt), altägypt. König, der vierten Dynastie angehörig, lebte um 2600 v. Chr. Von ihm rührt die größte der Pyramiden her, die sich bei dem Dorfe Gize, auf dem linken Nilufer bei Kairo erheben, ursprünglich fast 147 m hoch und an jeder Seite der Grundfläche 233 m breit, die daher »die Cheopspyramide« genannt wird; an ihr sollen nach Herodot 20 Jahre lang 100,000 Menschen gearbeitet und dabei für Rettiche, Zwiebeln und Knoblauch an 1600 Talente Silber verzehrt haben. Die Pyramide (s. Tafel »Architektur I«, Fig. 2) ist aus Kalksteinblöcken aufgemauert und war mit feinern gelblichen Kalksteinquadern verkleidet; das Mauerwerk stellte mit Abzug des Felsenkerns, den es umgibt, und der hohlen Innenräume früher 2,521,000 cbm, gegenwärtig noch 2,352,000 cbm dar. In einer Kammer der Pyramide steht noch der einfache Sarg des C. aus rotem Granit. Die Griechen schildern C. als einen harten und grausamen Zwingherrn, der die Götter verachtet haben soll. Doch ist dies gewiß nicht richtig, da verschiedene ägyptische Tempel von ihm erbaut worden sind.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.