- Buren [2]
Buren (spr. bjuren, nach holländischer Aussprache: bǖren), Martin van, achter Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, geb. 5. Dez. 1782 zu Kinderhook im Staat New York, gest. 24. Juli 1862, erhielt 1803 eine Advokatur daselbst. 1809 trat er in Hudson an die Spitze der demokratischen Partei. Seit 1812 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung von New York, entwickelte er Eifer für energische Führung des Krieges gegen England. Dafür ward er 1815 zum Staatsanwalt ernannt. Als 1817 sein Gegner de Wit Clinton zum Gouverneur von New York gewählt worden war, verlor er sein Amt, ward aber 1821 als Senator Mitglied des Kongresses in Washington. 1827 wurde B. zum zweitenmal Mitglied des Kongresses, gegen Ende 1828 Gouverneur von New York. Im März 1830 erhielt er von Jackson das Amt eines Staatssekretärs und wurde 1832 bei dessen Wiederwahl Vizepräsident. Er blieb der treueste Anhänger des Jacksonschen Systems und siegte bei der Präsidentenwahl von 1837 über Clay, Webster und Harrison. Unter seiner Präsidentschaft brach 1837 die große Handelskrise in den Vereinigten Staaten aus. Um für die Zukunft ähnlichen Erschütterungen vorzubeugen, trug er, nachdem er der Staatsbank die Erneuerung ihres Freibriefs versagt hatte, auf Errichtung einer unabhängigen Schatzkammer in Washington an, erlitt aber bei der Abstimmung im Kongreß eine Niederlage. Auch schadete ihm der ungünstige Ausgang des Seminolenkriegs in Florida (1839). So trug bei der Präsidentenwahl 1840 der Whig-General Harrison den Sieg davon. B. zog sich nach Kinderhook zurück. Stets ein Feind der Sklaverei, schloß er sich der Partei der Freibodenmänner an und wurde von dieser 1848 zum Präsidentschaftskandidaten aufgestellt, unterlag aber auch diesmal dem General Taylor. Er zog sich darauf ganz vom politischen Leben zurück. Seine Biographie schrieben Mackenzie (Boston 1846), Dorsheimer (das. 1885), E. M. Shepard (das. 1888) und George Bancroft (New York 1889).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.