- Bruckmann
Bruckmann, Friedrich, Kunstverleger, geb. 4. Juni 1814, gest. 17. März 1898 in Arco, begründete 1858 in Frankfurt a. M. ein Kunstverlagsgeschäft, das 1861 nach Stuttgart und 1863 nach München verlegt wurde, wo es 1883 in den Besitz einer Aktiengesellschaft (mit 860,000 Mk. Aktienkapital) überging, die es unter dem Namen Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft weiterführt. Bruckmanns erfolgreichste Unternehmungen, die sich hauptsächlich auf die Photographie stützten, der sich später alle übrigen mechanischen Reproduktionsverfahren anschlossen, waren W. v. Kaulbachs Frauengestalten aus Goethes Werken und die Schiller-, Shakespeare- und Fritz Reuter-Galerie. Von den neuern umfangreichen Unternehmungen des Verlags sind zu nennen: die Zeitschriften »Die Kunst für Alle« (seit 1885) und »Die dekorative Kunst« (seit 1897), »Klassischer Bilderschatz« (1888–1900) und »Klassischer Skulpturenschatz« (1896–1900), letztere beide herausgegeben von Reber und Bayersdorfer, »Allgemeines historisches Porträtwerk« (6 Bde.), Stegmanns »Architektur der Renaissance in Toskana«, Brunns »Denkmäler griechischer und römischer Skulptur«, »Denkmäler der Renaissanceskulptur Italiens«, »Das Werk Adolf Menzels«, ein Böcklin-, Lenbach- und ein F. A. v. Kaulbach-Werk und eine vom Deutschen Reich unterstützte Publikation der Sixtinischen Kapelle.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.