Zemp

Zemp

Zemp, Joseph, schweizer. Bundesrat, geb. 2. Sept. 1834 in Entlebuch (Kanton Luzern), studierte seit 1856 die Rechte in München und Heidelberg, wo er 1859 promovierte, und ließ sich nach einem Aufenthalt in Lausanne als Rechtsanwalt in Entlebuch, seit 1875 in Luzern nieder. 1863 wurde er Mitglied des luzernischen Großen Rats, 1871 des schweizerischen Ständerats und 1873 des Nationalrats. Nachdem er aus dem letztern wegen Überhäufung mit Berufsgeschäften 1876 ausgeschieden war, ließ er sich 1881 zum Wiedereintritt bewegen und galt als Führer der konservativ-ultramontanen Rechten in der Bundesversammlung. Im Dezember 1891 wurde er nach Weltis Rücktritt in den Bundesrat gewählt als der erste Vertreter, den die ultramontane Partei seit 1848 in der Regierung der Eidgenossenschaft erhielt. Die Befürchtungen, die von freisinniger Seite an seinen Eintritt in den Bundesrat geknüpft wurden, haben sich als grundlos erwiesen. Als Vorsteher des Post- und Eisenbahndepartements hat Z. das große Werk seines Vorgängers, die Verstaatlichung der Eisenbahnen, aufgenommen und glücklich durchgeführt; das Gesetz über die Erwerbung und den Betrieb von Eisenbahnen durch den Bund 15. Okt. 1897, das vom Volke mit großer Mehrheit gutgeheißen wurde, ist sein Werk (s. Schweiz, S. 198). 1895 und 1902 bekleidete er die Würde eines Bundespräsidenten.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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