Winde [2]

Winde [2]

Winde (Windwerk, hierzu Tafel »Winden« mit Text), Maschine zum Heben und Bewegen von Lasten, bei der die Hebe-, bez. Zugkraft ohne (direkt wirkende W. mit meist sehr geringer Hubhöhe) oder mit Benutzung von Zugorganen (Ketten, Seile, Gurte; indirekt wirkende W. für große Hubhöhen) auf die Last übertragen wird. Die Winden werden durch Menschenkraft (Handwinden), von einer Transmissionswelle aus mittels Riemen, Seilen, Zahnrädern (Transmissionswinden), durch einen besondern (eignen) Motor (Dampfwinden, elektrische Winden etc.), durch Druckwasser (hydraulische Winden) oder Druckluft (Lufthaspel) in Tätigkeit gesetzt. Bei jeder W. muß, wenn die Betriebskraft aufhört zu wirken, die Last in ihrer jeweiligen Lage festgehalten werden. Dies geschieht durch besondere Vorrichtungen, auch durch Reibungswiderstände im Windengetriebe (selbsthemmende W.). Die Antriebsarbeit einer W. ist stets größer als die von ihr geleistete Arbeit (die Lasthebearbeit). Das Verhältnis der letztern zur erstern ist der Wirkungsgrad der W. Da bei selbsthemmenden Winden die innere Reibungsarbeit mindestens gleich der von der W. zu leistenden Arbeit sein muß, so ist die Antriebsarbeit mindestens gleich der doppelten Lasthebearbeit. Der Wirkungsgrad einer selbsthemmenden W. kann daher höchstens 50 Proz. werden. Weiteres s. auf der beifolgenden Tafel. Literatur s. bei den Artikeln: Auszüge, Flaschenzug, Hebeapparate.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Winde — steht für: ein einfaches Werkzeug, siehe Winde (Mechanik) eine Einrichtung zum Starten von Flugzeugen oder Gleitschirmen; siehe Windenstart eine Kletterpflanze, siehe Windengewächse medizinisch die Flatulenz Schweizerdeutsch für Dachboden Winde,… …   Deutsch Wikipedia

  • Winde [2] — Winde, 1) (Garnwinde), ein der Weife od. dem Haspel (s.d. 2) ganz ähnliches, aber nicht mit einer Zählvorrichtung versehenes Werkzeug zum Aufwickeln von Garn u. dgl., bes. aber zum Abwickeln desselben auf Spulen od. Knäuel. 2) Eine Maschine zum… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Winde — Sf std. (10. Jh.), mhd. winde, ahd. winta Stammwort. Als Bezeichnung der Maschine Instrumentalbildung zu winden, d.h. eine Seilwinde aufwickeln . Als Pflanzenname etwas später bezeugt, aber wohl alt, vgl. Wehdwinde. ✎ Marzell 1 (1943), 1136 1149 …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Winde [1] — Winde, die Pflanzengattung Convolvulus …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Winde [1] — Winde, Pflanzengattung, s. Convolvulus …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Winde — Winde, Pflanzengattg., s. Convolvulus …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Winde [2] — Winde, Hebeapparat, s. Winden …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Winde — Fig. 1 zeigt eine Schraubenwinde. Die auf dem drehbaren Kopf der Schraubenspindel ruhende Last wird durch Drehen der Spindel (oder der Schraubenmutter, zuweilen beider [Differentialschraubenwinde]) gehoben oder gesenkt. 1. Schraubenwinde. Eine… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Winde — Ankerwinde; Ladewinde; Laufkatze; Spill * * * Win|de [ vɪndə], die; , n: mit einer Kurbel angetriebene Vorrichtung zum Heben von Lasten: einen schweren Stein mit der Winde heben. Syn.: ↑ Aufzug, ↑ Flaschenzug. * * * Wịn|de …   Universal-Lexikon

  • Winde — 53°7′36″N 6°31′39″E / 53.12667, 6.5275 …   Wikipédia en Français

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