- Telegraphen-Untersuchungsstationen
Telegraphen-Untersuchungsstationen, zur Aufsuchung von Fehlern in langen oberirdischen Telegraphenleitungen. Man trennt die gestörte Leitung nahezu in der Mitte, um durch einfache Isolationsprüfungen, von den Endämtern aus, festzustellen, in welchem Leitungszweig der Fehler liegt. Die fehlerhafte Hälfte wird wiederum halbiert und so fort, bis der Fehler auf eine möglichst kurze Strecke (5–10 km) eingegrenzt ist, auf der dann der Fehler, gewöhnlich ein Drahtbruch oder eine Berührung mit einem fremden Gegenstande, durch unmittelbares Besichtigen aufgefunden wird.
Die T. dienen dazu, die Leitungen auf freier Strecke durch Lösen der Klemme a (s. Abbildung) leicht zu isolieren oder an Erde zu legen, indem der an der Stange angebrachte Erddraht b mit dem einen oder dem andern Leitungszweig mittels derselben Klemme verbunden wird. Mitunter werden die Drähte w und o, um die Bedienung der T. zu erleichtern, mittels Kabel an der Stange herab in Kasten eingeführt und in diesen an Klemmen gelegt, die durch abnehmbare Drahtstücke verbunden werden. Überführungssäulen (s. d.) dienen gleichfalls als T.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.