Tarantschen

Tarantschen

Tarantschen, Name für die mit iranischem Blut vermischten Turkotataren in Kuldscha und im angrenzenden Gebiete des Chinesischen Reiches bis nach Kansu, den Dunganen (s. d.) verwandt und benachbart, aber weniger vom Chinesentum beeinflußt. Sie sind Mohammedaner, aber ohne strenge Religionsübung, meist Ackerbauer, die von den Chinesen im 18 Jahrh. nach der Eroberung der Dsungarei aus Ostturkistan in das Ilital übergesiedelt wurden. Während des Dunganenaufstandes bildeten die T. ein eignes Reich, das von den Russen genommen, 1881 aber an China zurückgegeben wurde, worauf an 80,000 T. auf russisches Gebiet übersiedelten.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Tarantschen — Tarạntschen   [wohl uigurisch »Bauern«], von China in das Tal des Ili zwangsumgesiedelte Bewohner des südlichen Ostturkestan. Nach kurzer russischer Herrschaft und Rückgabe des Gebietes an China (1882) übersiedelten fast alle Tarantschen nach… …   Universal-Lexikon

  • China [3] — China (hierzu 3 Karten: »China und Japan«, »Die Provinzen Tschili und Schantung«; ferner »Unterlauf des Pei ho etc.« bei S. 55), in eigentlichem Sinn das »Land der 18 Provinzen« (Schipa schöng), das alte Stammland der chinesischen Herrschaft, oft …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Ili [2] — Ili, chines. Grenzgebiet gegen Russisch Turkistan, in dem nach W. geöffneten Winkel zwischen den Tiënschanketten und dem System des Irenchagebirges, im wesentlichen das Tal des Iliflusses nach seinem Austritt aus dem Gebirge bis zur Grenze, die… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Ostturkistan — (Kaschgarien), die unter dem Namen Kansusintsiang (s. unten) organisierte westlichste Provinz des Chinesischen Reiches (s. Karte »Zentralasien«), zwischen 36–43° nördl. Br. und 73–97° östl. L., begrenzt von dem Randgebirge Tibets (Kwenlun) im S …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Semiretschensk — (»Siebenstromland«), Provinz des russisch zentralasiat. Generalgouvernements Turkistan, zwischen den Provinzen Semipalatinsk, Sir Darja u. Ferghana und Chinesisch Turkistan, 394,396 qkm, darunter 20,019 qkm Seen, mit (1897) 990,107 Einw. (2,5 auf …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Tarbagatai — Tarbagatai, Gebirge im Grenzgebiet des russischen Turkistan und der chinesischen Mongolei, steigt als 2900 m hoher Horst aus der Mulde der Dsungarei zwischen Altai und Tienschan auf. Der danach benannte chinesische Distrikt an der Grenze gegen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Tatāren — Tatāren, ursprünglich Name eines mongol. Volksstammes, der aber nach Ausrichtung des asiatischen Großreichs durch Dschengis Chan auf alle Mongolen und die unterworfenen verwandten Völker übertragen wurde. Heute nennt man T. einen Zweig des… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Wjernoje — (Wjernyi, Kirgis Almaty), Hauptstadt der russisch zentralasiat. Provinz Semiretschensk, Generalgouvernement Turkistan, und des Kreises W. (53,164 qkm mit [1897] 224,868 Einw., Kirgisen, Tarantschen, Dunganen), am Nordabhang des Transilensischen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Menschenrassen — Die folgende Übersicht soll ein Bild der geographischen Verbreitung der verschiedenen Rassen über den Erdball geben und lehnt sich an die in dem Artikel ›Menschenrassen‹ gegebene Einteilung nach Deniker. 1) Buschmänner. Verbreitung: Namaqualand,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Uiguren — Uiguren,   Uighuren, Turkvolk in Ost , Mittel und Zentralasien, etwa 7,7 Mio. Angehörige. Die U. übernahmen um die Mitte des 8. Jahrhunderts die Macht im Khanat der östlichen Türken (Köktürken, Orchontürken; Orchoninschriften) sowie in der… …   Universal-Lexikon

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