- Schenkl
Schenkl, 1) Karl, Philolog, geb. 11. Dez. 1827 in Brünn, gest. 20. Sept. 1900 in Graz, studierte seit 1845 in Wien und wurde 1851 Lehrer am Gymnasium auf der Kleinseite in Prag, 1858 ordentlicher Professor der klassischen Philologie in Innsbruck, 1863 in Graz, 1875 in Wien. Außer einer Reihe von griechischen Schulbüchern, dem »Übungsbuch zum Übersetzen in das Griechische« (11. Aufl., Wien 1905), der »Chrestomathie aus Xenophon« (8. Aufl., das. 1885), dem »Griechischen Elementarbuch« (19. Aufl., das. 1905), dem »Griechisch-deutschen Schulwörterbuch« (8. Abdruck, das. 1886) und dem »Deutschgriechischen Schulwörterbuch« (5. Aufl., Leipz. 1898), veröffentlichte er Ausgaben von »Orestis tragoedia« (Prag 1867), von Xenophon (Berl. 1869–76, Bd. 1 u. 2; dazu »Xenophontische Studien«, Wien 1869–1876, 3 Hefte), von Valerius Flaccus (Berl. 1871; dazu »Studien zu den Argonautica des Valerius Flaccus«, Wien 1871), von Ausonius (in den »Monumenta Germaniae historica«, Berl. 1883), von Claudius Marius Victor und dem Cento der Proba (im »Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorum«, Bd. 16, Wien 1888), von Ambrosius (ebenda, Bd. 29–32, vollendet von seinem Sohn Heinrich, das. 1897–1902, 4 Bde.) u.a. Seit 1875 war er Mitredakteur der »Zeitschrift für österreichische Gymnasien«; 1879 begründete er als Supplement dazu mit Hartel die »Wiener Studien«.
2) Heinrich, Philolog, Sohn des vorigen, geb. 29. Jan. 1859 in Innsbruck, studierte in Wien, wo er seit 1883 als Gymnasiallehrer und Privatdozent tätig war, bis er 1892 als Professor an die Universität Graz berufen wurde. Er veröffentlichte außer mehreren Arbeiten in den »Wiener Studien« etc.: »Calpurnii et Nemesiani Bucolica« (Leipz. 1885); »Bibliotheca patrum latinorum britannica« (Wien 1888 ff., bisher Bd. 1–3); »Die Epiktetischen Fragmente« (das. 1889); »Epicteti dissertationes« (Leipz. 1894; Textausgabe 1898); »Themistii paraphrasis in physica Aristotelis« (das. 1900).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.