Sabäismus

Sabäismus

Sabäismus (Sterndienst, Gestirnkult), Anbetung der Gestirne, eine Kultform, die sich besonders in Babylon und Assyrien, woselbst die Stufentempel Sternwarten waren, und dann bei den Sabäern (s. d.) Arabiens, auch in Syrien und Kleinasien ausbildete. Außer einigen Fixsternen verehrte man besonders die Planeten, denen man eine Einwirkung auf alles Irdische, auf Natur und Menschen, beilegte, so daß auch Magie, Wahrsagung und Talismane, die nach astrologischen Regeln gefertigt wurden, mit dem S. in Verbindung traten. Der Name S. ist als irreführend aus der modernen Religionsphilosophie verbannt, welche die scharfe Trennung dieser Kulte von denen andrer Naturwesen vermeidet. Vgl. Chwolsohn, Die Ssabier und der Ssabismus (Petersb. 1856, 2 Bde.); Chantepie de la Saussaye, Lehrbuch der Religionsgeschichte, Bd. 1 (Freib. i. Br. 1887); Hommel, Der Gestirndienst der alten Araber (Münch. 1901).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • SABAISMUS — Idololatriae antiquissima species. Post Diluvium enim, cum per varias corruptelas sensim invecta esset a Chami posteris universalis Apostasia, speciatim Idololatria emersit, cuius primam mentionem invenimus in cognatione Abrahami, Gen, c. 31. v.… …   Hofmann J. Lexicon universale

  • Sabäismus — (Zabäismus [vom semit. Zaba, d.h. Heer, Himmelsschaaren], gr. Astrolatrie), die Religionsform, welche die Gestirne als den Gegenstand göttlicher Verehrung annimmt u. welche bes. im alten Arabien, Syrien, Mesopotamien, Persien u. selbst in Indien… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Sabäismus — Als Sabäismus, auch Zabäismus wurde im 19. Jh. allgemein die Verehrung der Gestirne als Verkörperung oder Sitz göttlicher Macht angesehen. Inhaltsverzeichnis 1 Begriff 2 Geschichte 3 Nachwirkungen 4 Siehe auch …   Deutsch Wikipedia

  • Speisegesetze — Speisegesetze, auf religiösem Grunde u. daraus auf der Unterscheidung zwischen rein u. unrein ruhende Gesetze über die Enthaltsamkeit von gewissen Genußmitteln, namentlich Speisen, wie sie des in Ägypten u. im Orient vorkommen. In Ägypten waren… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Sabäer — Sabäer, Sabier, die Abkömmlinge u. Bewohner von Saba (s. d.); S. ist ferner gleichbedeutend mit Sternanbeter, und Sabäismus mit Astrolatrie oder Gestirndienst, weil dieser bei den S.n Arabiens und namentlich um Mekka u. Medina herum bis auf die… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Nabatäer — Nabatäer, Hauptstamm im Peträischen Arabien, nahm die alten Sitze der Midianiter, Amalekiter u. Edomiter ein, verbreitete sich aber auch nach dem Glücklichen Arabien; sie trieben Viehzucht u. ausgebreiteten Handel mit Gewürzen u. Spezereien u.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Nergal — Nergal, Götze der heidnischen Tuthäer in Samarien, welcher als Hase dargestellt worden u. daher ein Kriegsgott gewesen sein soll; im System des Sabäismus stand er dem Planeten Mars vor …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Parthĭa — (Parthyēne), Landstrich in Asien; begrenzt von Hyrkanien, Arien, Karmanien u. Medien; umfaßte den südwestlichen Theil des j. Khorasan, Kohestan u. einen Theil der großen Salzwüste; die Gebirge an den Grenzen waren: in Osten Masdoranos, in Norden… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Religion — (v. lat. Religio, u. zwar dies abgeleitet nach Ein. [zuerst von Cicero] von legere, lesen, sammeln, also eigentlich im römischen Sinne ein stets wiederholtes, aus Furcht hervorgehendes Durchnehmen gottesdienstlicher Satzungen; nach And. [zuerst… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Sabäer — Sabäer, 1) Bewohner der Provinz Sabäa, auf der Südwestseite des Glücklichen Arabiens, im nördlichsten Theile des jetzigen Jemen, sollten von Caba, einem Sohne Joktans, abstammen. An ihrer Küste fand man den Balsambaum u. die Cassia, im Innern… …   Pierer's Universal-Lexikon

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