Padelleti

Padelleti, Guido, ital. Rechtsgelehrter, geb. 17. Juli 1843 in Livorno, gest. 3. Juli 1878 in Rom, studierte in Siena, Berlin und Heidelberg, wurde Pandektenlehrer in Perugia, sodann in Pavia und bald darauf Professor für römische Rechtsgeschichte in Bologna, 1873 in Rom. Unter seinen Schriften sind außer zahlreichen Aufsätzen im »Archivio giuridico«, »archivio storico Italiano« und der »Nuova Antologia« hervorzuheben: »Teoria delle elezioni politiche« (Neapel 1871, preisgekrönt); »Die Lehre von der Erbeinsetzung ex re certa« (in deutscher Sprache, Berl. 1870); »Fontes juris italici medii aevi« (Turin 1877) und die »Storia del diritto romano« (Florenz 1878; 2. Aufl. von Cogliolo, 1886; deutsch von Holtzendorff, Berl. 1879). Nach seinem Tode erschienen »Scritti di diritto pubblico« (Flor. 1881). P. hat namentlich die deutsche juristische Literatur in Italien bekannt gemacht und auf Verbreitung der deutschen Methode der Rechtswissenschaft hingewirkt.