Gliōm

Gliōm

Gliōm (Gliōma, v. griech. glía, »Kitt«), eine nicht scharf umschriebene Geschwulst, geht aus einer Wucherung der Bindesubstanz (Neuroglia), in welche die nervösen Elemente des Gehirns eingebettet sind, hervor, wobei die nervösen Elemente vollkommen verdrängt werden, so daß das G. nur aus der Neuroglia besteht, die wie eine unbestimmte, feinkörnige Masse, in die teils rundliche, teils ovale Kerne eingelagert sind, erscheint. Noch reicher an Kernen ist die medullare Form des Glioms; wachsen die Kerne zu größern Spindelzellen aus, so entsteht das Gliosarkom; beim Myxogliom ist die Zwischenzellsubstanz in eine schleimige Masse verwandelt. Das G. tritt in der weißen Substanz des Gehirns auf, selten im Rückenmark, wächst sehr langsam und ist an und für sich gutartig; es wird aber gefährlich, wenn sich Gefäße in ihm entwickeln und platzen, so daß sich Blut in die Gehirnsubstanz ergießt, d.h. es entsteht eine Apoplexie (s. Schlagfluß). Auch an den Gehirnnerven kommen Gliome vor. An der Netzhaut bilden sich bei Kindern im Alter von 2–4 Jahren Gliome, die man zugleich mit dem ganzen Auge exstirpieren muß, trotzdem entwickeln sich aber häufig Rezidive und tödliche Metastasen. Vgl. Geschwülste.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • gliom — GLIÓM, gliomuri, s.n. Tumoare localizată la nivelul sistemului nervos. [pr.: gli om] – Din fr. gliome. Trimis de gall, 13.09.2007. Sursa: DEX 98  glióm s. n., pl. gliómuri Trimis de siveco, 10.08.2004. Sursa: Dicţionar ortografic  GLIÓM …   Dicționar Român

  • Gliom — Gliōm (grch.), weiche Geschwulst aus der Stützsubstanz (Glia, Neuroglia) des Zentralnervensystems, verhältnismäßig gutartig, kommt im Gehirn und Rückenmark vor …   Kleines Konversations-Lexikon

  • gliom — glìōm m <G glióma> DEFINICIJA pat. tumor mozga nastao od stanica glije ETIMOLOGIJA grč. glía: ljepilo + om (a) …   Hrvatski jezični portal

  • Gliom — Gli|om 〈n. 11; Med.〉 vom Stützgewebe des Zentralnervensystems ausgehende Geschwulst [zu grch. glia „Leim“] * * * Gli|om, das; s, e [zu griech. gli̓a = Leim] (Med.): Geschwulst im Gehirn, Rückenmark od. an der Netzhaut des Auges. * * * Gliom   [zu …   Universal-Lexikon

  • Gliom — Als Gliome werden Hirn eigene Tumoren von höheren Tieren und Menschen bezeichnet, die histologische Ähnlichkeiten mit Gliazellen aufweisen und möglicherweise von Glia Vorläuferzellen des Zentralnervensystems ihren Ausgang nehmen. Gliome werden… …   Deutsch Wikipedia

  • glióm — a m (ọ̑) med. skupek izrojenih celic opornega tkiva v centralnem živčevju: operirati gliom …   Slovar slovenskega knjižnega jezika

  • gliom — s ( et, gliom) MED hjärntumör i gliavävnad …   Clue 9 Svensk Ordbok

  • Gliom — Gli|om 〈n.; Gen.: s, Pl.: e; Med.〉 vom Nervenstützgewebe ausgehende Geschwulst [Etym.: <grch. glia »Leim«] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Gliom — Glio̱m [zu ↑Glia] s; s, e, in fachspr. Fügungen: Glio̱|ma, Mehrz.: ta: allg. Bezeichnung für eine von der ↑Neuroglia ausgehende Geschwulst. Glio̱m, peri|phe̱res vgl. Neurinom …   Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke

  • Gliom — Gli|om das; s, e <zu ↑...om> Geschwulst im Gehirn, Rückenmark od. Auge (Med.) …   Das große Fremdwörterbuch

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