Geschiebe

Geschiebe

Geschiebe heißen Gesteinstrümmer, die die Gewalt des Wassers am Meeresstrand sowie in Bächen und Flüssen oder die des Eises in den Gletschern vorwärts bewegt und die im Gegensatz zu den mehr kugeligen Geröllen (s.d.) eine flach scheibenförmige Gestalt besitzen. Anhäufungen von Geschieben und Geröllen werden als Kies oder Schotter und, wenn sie durch ein Zement verkittet sind, als Konglomerate (s.d.) bezeichnet. Nach der Art des Transports unterscheidet man Fluß-, Strand- u. Gletscher- geschiebe und -Gerölle; letztere sind häufig gekritzt und geschrammt (s. Gletscher). Zu den auffallendsten Geschieben und Geröllen gehören die geborstenen G., die offenbar durch Druck der G. auseinander zersprengt und deren Bruchstücke in verschobener Lage wieder verkittet sind, ferner die mit Eindrücken an der Oberfläche, in die andre, meist kleinere G. hineinpassen (s. Tafel »Metamorphismus«, Fig. 4); sie müssen mechanischen und chemischen Ursachen ihre Entstehung verdanken. Interessant sind auch die oberflächlich angeätzten, facettierten, und die innen hohlen G. und Gerölle (z. B. bei Tharandt in Sachsen und im Leithagebirge bei Wien); letztere, aus Kalkstein bestehend, verdanken einer teilweisen Auflösung durch die Sickergewässer ihre hohle Beschaffenheit. Da die Tragkraft der fließenden Gewässer abhängt von ihrer Geschwindigkeit und Wassermasse, so bilden sich bei Verminderung derselben Ablagerungen von Geschieben, sogen. Geschiebebänke, Geschiebewälle. G. sind auch die erratischen Blöcke.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Geschiebe — Geschiebe, 1) (Geol.), größere od. kleinere Felsstücke, welche durch das Wasser fortgeführt wurden u. dadurch eine rundliche Gestalt angenommen haben; sie sind oft in bedeutender Menge zusammengehäuft u. liegen meist lose neben u. über einander,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Geschiebe — Geschiebe, s. Geröll …   Lexikon der gesamten Technik

  • Geschiebe — Geschiebe, durch Wasserwirkung oder durch Gletscher flach abgerundete oder abgeschliffene Gesteinsstücke. – Geschiebelehm, Geschiebemergel, Blocklehm, kalkhaltiger Lehm mit G., im norddeutschen Flachlande als Grundmoräne des nordischen… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Geschiebe — Geschiebe, nennt die Geologie Gestein, das durch Wasser u. andere Naturwirkungen aus seiner früheren Lage fortgeführt wurde …   Herders Conversations-Lexikon

  • Geschiebe — Geschiebe,das:1.⇨Gedränge(1)–2.⇨Schutt(1) …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Geschiebe — Geschiebemergel mit darin eingestreuten Geschieben; Aufschluss bei Stolpe (Landkreis Uckermark) …   Deutsch Wikipedia

  • Geschiebe — Geröll * * * Ge|schie|be 〈n. 13; unz.〉 1. von Flüssen od. Gletschern mitgeführtes u. abgelagertes Geröll 2. anhaltendes, lästiges Schieben, Gedränge * * * Ge|schie|be, das; s, : 1. <o. Pl.> (ugs.) [dauerndes] Schieben: auf dem Fest… …   Universal-Lexikon

  • Geschiebe — nešmenys statusas T sritis ekologija ir aplinkotyra apibrėžtis Vandens tėkmės, bangų, vėjo arba srovių nešamos kietos dalelės. atitikmenys: angl. drift; load; sediments vok. Feststoffe, m; Geschiebe, n; Sinkstoffe, m rus. наносы …   Ekologijos terminų aiškinamasis žodynas

  • Geschiebe — sąnašos statusas T sritis ekologija ir aplinkotyra apibrėžtis Vėjo ar vandens suneštos medžiagos tam tikroje upės, ežero ar jūros dalyje – dažniausiai uolienų (mechaninės) arba žuvusių organizmų irimo (organinės) produktai. Pagal kilmę esti… …   Ekologijos terminų aiškinamasis žodynas

  • Geschiebe, das — Das Geschiebe, des s, plur. von mehrern Arten und Quantitäten, ut nom. sing. im Bergbaue, eine jede Erd oder Steinart, welche durch eine äußere Gewalt, z.B. durch Überschwemmungen, aus ihren Wohnstätten gerissen, und an andere Orte, besonders auf …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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