- Drogheda
Drogheda (spr. dróchĕda), Seestadt in den irischen Grafschaften Louth und Meath (Leinster), liegt 51 km oberhalb der Mündung des durch Cort Richmond verteidigten Flusses Boyne, auf dem Schiffe von 5 m Tiefgang bis an die Kais der Stadt gelangen können, und den ein 29 m hoher Eisenbahnviadukt überspannt. D. hat 6 Kirchen, 7 Klöster, eine Lateinschule, ein Rathaus, eine Leinwandbörse, ein Theater, Kasernen und eine Wasserleitung. Die Bevölkerung zählte 1901: 12,765 (1851 noch 16,925) Einw. Betrieben werden Flachsspinnereien, Eisenwerke, Brauereien und Salzsiedereien. Der Küstenhandel, namentlich mit Liverpool, ist lebhaft. Zum Hafen gehörten 1900: 13 Seeschiffe und 52 Fischerboote. 1900 liefen 496 Schiffe (meist Küstenfahrer) von 118,949 Ton. ein. – D. ist einer der ältesten Orte Irlands; es zerfiel im Mittelalter in zwei mit gesondertem Stadtrecht begabte Teile, die 1412 vereinigt wurden. Cromwell nahm D. 1649 und lief; die Einwohner teils niedermachen, teils nach Amerika schaffen. In der Nähe erfocht 1690 Wilhelm III. einen Sieg über Jakob II., zu dessen Andenken an dem Boyne auf einem mächtigen Felsen ein 46 m hoher Obelisk errichtet ward. Vgl. d'Alton, The history of D. (Dublin 1844, 2 Bde.).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.