Cinchonīn

Cinchonīn

Cinchonīn C19H22N2O, Alkaloid, isomer mit Cinchonidin, begleitet in den Chinarinden das Chinin, findet sich auch in der Rinde von Remijia Purdieana. wird aus der Mutterlauge des Chinins gewonnen, bildet farb- und geruchlose, luftbeständige, wasserfreie Kristalle, schmeckt anfangs kaum, dann ziemlich stark bitter, ist sehr schwer löslich in Wasser, auch in Alkohol und Äther bedeutend schwerer löslich als Chinin, fluoresziert nicht in saurer Lösung, schmilzt bei 255°, kann aber bei 220° im Wasserstoffstrom sublimiert werden. Es reagiert alkalisch und bildet zwei Reihen meist kristallisierbarer Salze, die im allgemeinen löslicher sind als die Chininsalze und stark bitter schmecken. Beim Kochen mit Amylalkohol und Kali bildet es Cinchonidin, beim Erhitzen mit Kalihydrat Chinolin. Das C. wirkt auf den Organismus ähnlich wie Chinin, aber viel schwächer; es verdient als tonisches (stärkendes) Arzneimittel Beachtung, zumal es als Nebenprodukt bei der Chininbereitung billiger ist als Chinin.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Cinchonin — Cin|cho|nin [nlat. Cinchona = Chinarindenbaum (Bot.; nach der span. Adligen Anna del Chinchón, 1576–1639)], das; s, e: ein China Alkaloid (↑ Chin ), das ebenso wie sein Stereoisomeres Cinchonidin zur Enantiomerentrennung u. zur… …   Universal-Lexikon

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  • Cinchonin — Cin|cho|nin das; s <zu ↑...in> ein ↑Alkaloid der ↑Chinarinde …   Das große Fremdwörterbuch

  • Chinarinde — (Cortex chinae, Cort. peruvian us), eins der berühmtesten u. bewährtesten Heilmittel unserer Zeit, wurde zuerst 1638 durch die Gemahlin des Vicekönigs von Peru, Grafen del Cinchon bekannt, welche durch dieselbe von einem hartnäckigen… …   Pierer's Universal-Lexikon

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