- Viehsalz
Viehsalz, Kochsalz, das durch Vermischen mit Ocker, Wermut etc. für die Benutzung zu Speisen unbrauchbar gemacht, denaturiert worden ist und zur Viehfütterung verwendet wird. Für die moderne Viehwirtschaft hat die Verabreichung von Kochsalz die größte Bedeutung. Im allgemeinen verabreicht man für je 100 kg Lebendgewicht 4–6 g Salz pro Tag; jüngere oder milchende Tiere bedürfen verhältnismäßig mehr als andre. Größere Mengen von Salz als etwa 10 g pro 100 kg Lebendgewicht hemmen die Verdauung und den Nutzeffekt des Futters, und die Milchsekretion geht zurück. Andauernd verabreichte übermäßige Salzgaben führen zu chronischer Kochsalzvergiftung. Die Wirkung des Viehsalzes wird in allen Fällen gesteigert, wenn die Tiere keine Gelegenheit haben, unmittelbar nach der Salzaufnahme zu trinken. Als reichlich genügend bezeichnet Meißl folgende Mengen V. in Gramm pro Tag und Stück:
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.