Onēgasee

Onēgasee

Onēgasee (russ. Onéshskojeósero), nächst dem Ladoga der größte europäische Binnensee, östlich vom Ladoga im russ. Gouv. Olonez gelegen, mit einem Flächenraum von 9752 qkm (177 QM.), ist bei einer Küstenausdehnung von 1387 km 235 km lang und bis 81 km breit. Das nördliche Ufer ist reich an Klippen, Inseln und tief eingreifenden Buchten, welch letztere oft auch in eine Reihe langer, schmaler Seen übergehen. Die größte derselben ist die 122 km lange Powenezkaja, zwischen dem östlichen Festland und der Halbinsel Saoneshje. Das übrige Ufer ist meist flach und wenig gegliedert. Von den vielen Inseln sind die bedeutendsten: Klimezki mit über 30 Dörfern, Sumari, die Gruppe der Olenji (Hirschinseln) mit reichen Kalklagern, Kish, Kerk u.a. Auf diesen Inseln befinden sich mehrere alte und interessante Klöster. Der sehr fischreiche See ist durchschnittlich 156 Tage zugefroren. Die Tiefe beträgt im Mittel 160–200 m. Wegen der häufigen Stürme und der zahlreichen unterseeischen Felsen gilt die Schiffahrt auf dem O. als sehr gefährlich. Um sie den das Marienkanalsystem befahrenden Barken zu erleichtern, ist der 1818 angefangene, aber erst 1851 vollendete Onegakanal angelegt worden, der 68 km lang, 17 m breit und 2,13 m tief ist und die Mündung der Wytegra (am Südufer des Sees hinziehend und auf seinem Weg noch die Megra, Widlitza und Oschta kreuzend) mit dem Swir, dem einzigen Abfluß des Onegasees in den Ladoga, verbindet. Außer den eben genannten, von S. kommenden Flüssen nimmt der O. noch von NW. die flößbare Schuja, die Suna mit den drei berühmten Wasserfällen Girwas, Porporog und Kiwatsch, von Osten die Andoma und Wodla auf. Seit 1860 bestehen auf dem O. regelmäßige Dampferlinien, zurzeit von Petrosawodsk nach St. Petersburg und zwischen Petrosawodsk, Wosnessenje, Pudosh und Powjenez.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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