Olivīnfels

Olivīnfels

Olivīnfels (Dunit nach dem Vorkommen an den Dun Mountains auf Neuseeland), massiges, kristallinisch-körniges Gestein, aus vorwaltendem Olivin (oder Peridot) und untergeordnetem Magneteisen, Titaneisen, Chromeisen, Chromspinell etc. bestehend. Zu den Olivinfelsen oder Peridotiten im weitern Sinn rechnet man auch die massig ausgebildeten, kristallinisch-körnigen Gesteine, die neben den genannten Gemengteilen noch einen Amphibol oder Pyroxen enthalten. Je nachdem derselbe Augit, Amphibol, Diallag, Bronzit oder Hypersthen ist, nennt man die Gesteine Pikrit (Paläopikrit), Amphibolpikrit (Schillerfels, Cortlandit), Wehrlit (Diallagperidotit, Eulysit), Harzburgit (Schillerfels zum Teil). Ist in einem O. Diallag und Bronzit vorhanden, so heißt er Lherzolith (nach dem Vorkommen am See Lherz in den Pyrenäen). In ihrem Vorkommen schließen sich die Pikrite (und Paläopikrite) eng an die Diabase, die übrigen Olivinfelse mehr an die Gabbro an; durch akzessorisches Eintreten von Kalknatronfeldspat gehen sie in diese Gesteine über. Sie bilden vielfach linsenförmige Lager in den ältern Formationen; man kennt sie besonders aus dem Ultental in Tirol, aus dem Fichtelgebirge, Schwarzwald, Odenwald, Harz, aus den Pyrenäen, aus Norwegen, Nordamerika und Neuseeland. Manche Geologen deuten auch die im Basalt vorkommenden größern Olivinknollen und die Olivinbomben in vulkanischen Tuffen als von größern Massen losgerissene Stücke von O. oder Lherzolith. Bei seiner Zersetzung geht. der O. gern in Serpentinfels über. Schieferiger O. ist Olivinschiefer genannt worden.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Olivinfels — Olivinfels, s. Peridotit …   Lexikon der gesamten Technik

  • Serpentinfels — (Serpentin), Gestein, das vorwiegend aus Serpentin besteht, daneben aber auch wohl noch mehr oder weniger zersetzten Olivin, Bronzit, Diallag und Augit sowie Pyrop, Pikotit (Chromspinell) und Chromeisen, in seltenen Fällen (im Ural) auch gediegen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Augītfels — Augītfels, früher soviel wie Lherzolit (s. Olivinfels), jetzt soviel wie Augitgneis (s. Gneis) oder Augithornfels (s. Hornfels). Es gehören zu diesen im ganzen seltenen Gesteinen der Erlanfels von Schwarzenberg in Sachsen, die Pyroxenfelse und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Basalte — Basalte, vulkanische Gesteine der Tertiär , Diluvial und Alluvialperiode, im wesentlichen aus einem Feldspat oder feldspatähnlichen Mineral (Leucit oder Nephelin), Augit und Magneteisen (oder Titaneisen) bestehend und vielfach Olivin führend.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Diamánt — (Demant, griech. u. lat. adamas; hierzu Tafel »Diamanten«), Mineral, kristallisiert tesseral, meist in Oktaedern, Rhombendodekaedern und Achtundvierzigflächnern, in diese oft krummflächig und dadurch kugelförmig, lose oder einzeln eingewachsen,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Dunīt — Dunīt, Gestein, soviel wie Olivinfels (s. d.) …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Harzburgīt — Harzburgīt, Gestein, s. Olivinfels …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Hurōnische Formation — (von Logau 1812 von der Laurentischen Formation unterschieden und nach dem Huronensee in Nordamerika benannt, auch Formation der kristallinischen Schiefer, Urschieferformation), obere Abteilung der archäischen Formationsgruppe, besteht aus einer… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Lherzolīth — (nach dem See Lherz in den Pyrenäen), Gestein, wesentlich aus Olivin und Pyroxen bestehend. S. Olivinfels …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Olivīnschiefer — Olivīnschiefer, schieferiger Olivinfels (s. d.) …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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