- Mackintosh [2]
Mackintosh (spr. mäkintösch), Sir James, engl. Politiker, geb. 24. Okt. 1765 zu Aldourie in der schottischen Grafschaft Inverneß, gest. 30. Mai 1832, studierte in Edinburg Medizin, beschäftigte sich aber vorwiegend mit Geschichte, Philosophie und Politik. Durch seine »Vindiciae gallicae, or defence of the French revolution« (Lond. 1791), von der drei Auflagen in einem Jahre verkauft wurden, erwarb er sich zwar den Titel eines französischen Bürgers, später aber überzeugte ihn eine Unterredung mit Burke von der Unhaltbarkeit seines Standpunktes. Nachdem er noch in London die Rechte studiert, trat er 1795 als Sachwalter auf und wurde 1803 zum Direktor des Kriminalgerichts in Bombay ernannt. 1812 nach England zurückgekehrt, wurde er in das Unterhaus gewählt, wo er für Reformen der Verfassung und Gesetzgebung kräftig eintrat. 1818–24 war er Professor des Rechts und der allgemeinen Politik in Haileybury; 1827 wurde er zum Mitgliede des Geheimen Rats und 1830 zum Kommissar im Indischen Kontrollamt ernannt. Unter seinen Schriften sind die »Dissertation on the progress of ethical philosophy« (Lond. 1830, 10. Aufl. 1872) und die »History of England«, bis 1572 (das. 1830, 3 Bde.; neue Ausg. 1853, 2 Bde.), sowie die unvollendete »History of the revolution in England in 1688« (das. 1834) hervorzuheben. Seine »Miscellaneous works« erschienen 1846 in 3 Bänden (3. Aufl. 1854); sein Leben beschrieb sein Sohn (Lond. 1835, 2 Bde.).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.