Logōne

Logōne (Logon), 1) Landschaft im mittlern Sudân (Nordafrika), südöstlich vom Tsadsee, zwischen Bornu und Kotoko im N., Baghirmi und Schari im O., Mußgu im S. und Mandara und Bulgua im W., 8000 qkm groß mit 250,000 Einw. Das flache, von etwa 150 m hohen Hügeln durchzogene Land wird vom Fluß L. bewässert. An Tieren finden sich Elefanten, Büffel, Hyäne, Krokodil, Flußpferd, Wildschwein, Giraffe, Antilopen, seltener Löwe, Leopard und Nashorn, zahlreich Wasservögel (viele Sümpfe). Der äußerst fruchtbare Boden bringt Sorghum, Baumwolle, Tabak, Gemüse und Indigo hervor. Die starkgebauten, unschönen Bewohner (Mohammedaner), die zwischen den Makari von Bornu und den Mußgu in der Mitte stehen, sind eifrige Fischer wie Verfertiger guter Strohgeflechte und verstehen sich trefflich auf Indigofärberei. Der Herrscher, Miarai, ist trotz eines jährlichen Tributs von hundert Sklaven und hundert Gewändern (Toben) an Bornu ziemlich unabhängig. Hauptort ist Karnak-L. (12–15,000 Einwohner), für den Elfenbeinmarkt Dschinna. – 2) Linker Nebenfluß des Schari (s. d.).