Kremsier

Kremsier

Kremsier (tschech. Kroměříž), Stadt mit eignem Statut in Mähren, in der fruchtbaren Landschaft Hanna, an der March und an den Linien Kojetein-Bielitz und K.-Zborovic der Nordbahn gelegen, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft (K.-Umgebung) und eines Bezirksgerichts, hat eine Kollegiatkirche, ein Schloß des Erzbischofs von Olmütz (1711 vollendet) mit Bibliothek, großem Park und Ziergarten, ein deutsches und ein tschechisches Obergymnasium, eine deutsche und eine tschechische Landesoberrealschule, ein erzbischöfliches Knabenseminar, Lehrerbildungsanstalt, Ackerbauschule, 2 Musikschulen, eine Maschinenfabrik und Eisengießerei, 2 Malzfabriken und 2 Bierbrauereien, eine Zuckerfabrik, Elektrizitätswerk, Handel mit Gerste, Obst und Vieh, ein Krankenhaus, Sparkasse und mit den 8 Vorstädten (1900) 13,935 meist tschech. Einwohner (1460 Deutsche), davon 1065 Mann Militär. – K. wurde 1110 ein Besitztum des 1063 neubegründeten Bistums Olmütz (s. d.) durch Kauf von dem Olmützer Teilfürsten Otto, erlangte durch den berühmten Staatsmann und Kolonisator Bischof Bruno 1266, insbes. aber durch Bischof Theodor 1290 städtische Rechte nach Brünner Muster und wurde ein immer beliebterer Residenzort der Bischöfe und Kanoniker. 1643 wurde K. von den Schweden erstürmt und verbrannt. K. war nach der Erhebung von 1848 Sitz des österreichischen konstituierenden Reichstags, der am 22. Nov. 1848 hier in der fürsterzbischöflichen Residenz eröffnet und 7. März 1849 aufgelöst wurde (die Verhandlungen desselben wurden von Springer 1885 herausgegeben). Am 25. Aug. 1885 fand hier eine Zusammenkunft der Kaiser von Österreich und Rußland statt.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Kremsier — Kremsier,   tschechisch Kroměříž [ krɔmjɛrʒiːʃ], Stadt im Südmährischen Gebiet, Tschechische Republik, an der March in der fruchtbaren Hanna, 29 800 Einwohner; Herstellung von Kraftfahrzeugelektrik.   Stadtbild:   Kremsier steht heute unter… …   Universal-Lexikon

  • Kremsier — Kremsier, Stadt in der Hanna, einer fruchtbaren Ebene im Kreise Olmütz in Mähren, an der March; mit Kettenbrücke, 3 Kirchen, Schloß mit Sommersitz des Fürsterzbischofs von Olmütz, Bildergallerie, Münzsammlung, Bibliothek u. Park; Mineralogisches… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kremsier — Kremsīer (Kromĕříž), Bezirksstadt in Mähren, in der Landsch. Hanna, an der March, (1900) 13.991 E.; Sommerpalast (mit Gemäldegalerie etc.) des Erzbischofs von Olmütz, 15. Nov. 1848 bis 7. März 1849 Versammlungsort des ersten österr. Reichstags;… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Kremsier — Kremsier, mähr. Stadt im Kreise Olmütz, an der March, in der fruchtbaren Hanna, mit 8200 E., Sommerpalast des Erzbischofs von Olmütz mit schönen Anlagen; Reichstag vom 15. Nov. 1848 bis 7. März 1849 …   Herders Conversations-Lexikon

  • Kremsier — Kroměříž …   Deutsch Wikipedia

  • Kremsier Parliament — Historical BackgroundThe Kremsier Parliament (Assembly at Kroměříž) was the Constituent Assembly formerly convening in Vienna but later residing in Kremsier, Moravia, to avoid martial law in Vienna. Following the popular trend in Europe during… …   Wikipedia

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  • Johannes Militius de Kremsier — Johannes Milicius ([[tschechisch Jan Milíč z Kroměříže; deutsch Johann Militsch von Kremsier; * um 1320 1325 in Kremsier, Mähren; † 29. Juni 1374 in Avignon) war ein böhmischer Reformprediger im Spätmittelalter. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1… …   Deutsch Wikipedia

  • Militsch von Kremsier — Johannes Milicius ([[tschechisch Jan Milíč z Kroměříže; deutsch Johann Militsch von Kremsier; * um 1320 1325 in Kremsier, Mähren; † 29. Juni 1374 in Avignon) war ein böhmischer Reformprediger im Spätmittelalter. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1… …   Deutsch Wikipedia

  • Lutold von Kremsier — (auch: Luthold von Kremsier; † nach 1329) war von 1319 bis 1325 Bischofselekt von Breslau. Werdegang Lutold entstammte einer bürgerlichen Familie aus Kremsier in Mähren. Für 1304 ist er als Scholaster von Glogau und Kanoniker des Breslauer… …   Deutsch Wikipedia

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