Kirschbaumkrankheit

Kirschbaumkrankheit

Kirschbaumkrankheit (Gnomoniaseuche, Blattbräune der Kirschen), ein durch einen Kernpilz (Gnomonia erythrostoma) verursachtes massenhaftes Absterben der Blätter von Süßkirschen, durch das auch der Fruchtertrag bedeutend geschwächt oder ganz verhindert wird. Die K. wurde zuerst im Alten Land an der Unterelbe, später auch auf Rügen und in Thüringen, in den Rhein- und Neckargegenden, in Schleswig, Holstein, in der Mark Brandenburg, auch in Österreich und in der Schweiz beobachtet. In der zweiten Hälfte des Juni bekommen die Blätter große, gelbe Flecke und werden dürr und braun, ohne im Herbst abzufallen; sie bleiben sogar bis zum nächsten Frühjahr und Sommer an den Zweigen. Die Früchte der erkrankten Bäume verkrüppeln oder bekommen nur einseitig Saftfleisch. In den trocknen, den Winter über auf den Zweigen bleibenden Blättern finden sich die Perithecien des Pilzes, durch dessen Sporen die Krankheit im Frühjahr auf junge Blätter übertragen wird. Zur Bekämpfung der Krankheit ist das alte, an den Zweigen hängende Laub während des Herbstes oder Winters zu entfernen und zu verbrennen.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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