Kauen

Kauen

Kauen (Masticatio), die Zerkleinerung der dem Mund übergebenen Nahrungsstoffe vermittelst des Kauapparates, wozu die sämtlichen Teile des Mundes, die Zähne und die Kaumuskeln gehören. Das K. ist teils ein Zerschneiden oder Zerreißen, teils ein Zermalmen oder Zermahlen der Nahrung. Beim K. wird der Unterkiefer durch die Schläfemuskeln in die Höhe und rückwärts, durch die Musculi masseteres auf- und vorwärts gezogen; die innern und äußern Flügelmuskeln besorgen vorzugsweise die horizontale (zermalmende) Bewegung der Zahnreihen aneinander. Bei Fleischfressern sind die Schläfemuskeln ungemein groß und stark; beim Löwen füllen sie, wie ein Polster, die ganzen Seiten des Kopfes aus. Die Masseteren sind hingegen bei den Nagetieren stark entwickelt, während ihre Flügelmuskeln sehr klein sind. Die Bewegungen der Kaumuskulatur werden vermittelt durch die als Kaunerv (Nervus masticatorius) hezeichnete motorische Portion des Nervus trigeminus. S. die Tafeln »Nerven I«, Fig. 1, und »Mundhöhle etc.«, Fig. 1.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Kauen — ist ein mechanischer Vorgang, der zur Zerkleinerung der Nahrung und deren ersten enzymatischen Aufspaltung (Verdauung) dient. Hierbei kommt es zur „Auf Ab Bewegung“ in Kombination mit einer Seitwärtsbewegung des Unterkiefers. Dadurch wird die im… …   Deutsch Wikipedia

  • kauen — kauen: Das altgerm. Verb mhd. kiuwen, ahd. kiuwan, niederl. kauwen, engl. to chew (mit dissimiliertem Anlaut die nord. Sippe von schwed. tugga »kauen«) gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen – vgl. z. B. pers. hā idan »kauen« und …   Das Herkunftswörterbuch

  • kauen — Vsw std. (8. Jh.), mhd. kiuwen, ahd. kiuwan Vst., kūwen Stammwort. Aus wg. * keww a Vst. kauen , auch in ae. cēowan; daneben anord. tyggja, tyggva, das wohl sekundär (k zu t) umgestaltet ist. Zu ig. * geu kauen in npers. ǰāvīdan kauen , serb.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Kauen — Kauen, verb. reg. act. mit den Zähnen zermalmen und zugleich mit dem Speichel vermischen. Die Speisen kauen. Jemanden etwas in das Maul kauen, in den niedrigen Sprecharten, es ihm sehr deutlich und umständlich vorsagen. Anm. Bey dem Ottfried und… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Kauen [1] — Kauen, 1) (Masticatio), Verrichtung eigener[390] dazu bestimmter Körpertheile (Kauapparat), wodurch feste Nahrungsstoffe mechanisch zertheilt, mit dem Mundspeichel vermischt in eine breiartige Consistenz gebracht u. so zur Verdauung in dem Magen… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • kauen — V. (Mittelstufe) etw. lange im Mund halten und langsam mit den Zähnen zerkleinern Beispiele: In meinem Unterricht darf man keinen Kaugummi kauen. Bevor man die Nahrung herunterschluckt, soll man sie gründlich kauen …   Extremes Deutsch

  • kauen — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Bsp.: • Dieses Fleisch ist so zäh, dass ich es nicht kauen kann …   Deutsch Wörterbuch

  • Kauen [2] — Kauen, Kreis u. Stadt, so v.w. Kowno …   Pierer's Universal-Lexikon

  • kauen — beißen; abnagen; nagen * * * kau|en [ kau̮ən]: 1. a) <tr.; hat [Essbares] mit den Zähnen zerkleinern: das Brot, das Fleisch kauen; <auch itr.> gut, langsam, gründlich kauen. Syn.: ↑ beißen, ↑ knabbern …   Universal-Lexikon

  • Kauen — 1. De gôd kaut, de gôd daut. (Holst.) – Schütze, II, 239; Diermissen, 66; Deecke, 4; hochdeutsch bei Simrock, 5516. Der Arzt Buchan sagt, dass das Kauen eins der besten Mittel zur Erhaltung der Zähne, der treueste Diener des Magens ist. Ebenso… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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