- Ipswich
Ipswich (spr. ippswitsch), 1) Stadt und besondere Grafschaft im südöstlichen England, hübsch gelegen am schiffbaren Orwell, oberhalb seiner Mündung, ein unregelmäßig, z. T. eng gebauter, aber rasch sich entwickelnder Ort mit schönen Gebäuden in den neuen Stadtteilen, hat 14 anglikan. Kirchen (darunter St. Margaret's in gotischem Stil, St. Mary-le-Tower, 1860–68 neuerbaut), mehrere kath. Kirchen und zahlreiche öffentliche Gebäude, unter denen das Stadthaus, Gerichtshaus, 2 Kasernen, die Kornbörse, das Postamt, die Markthalle hervorzuheben sind. Die Stadt besitzt außerdem eine alte lateinische Schule, eine Bibliothek, ein naturhistorisches Museum, 2 Theater, eine Irrenanstalt und mehrere Parke. Den Fluß entlang erstrecken sich Kais, und ein großes Dock läßt Schiffe von 5 m Tiefgang zu. I. zählt (1901) 66,630 Einw. und hat Fabriken für die Herstellung von Korsetten und Kleidern, Schuhen, Maschinen, Eisen- und Stahlwaren, künstlichem Dünger, dann Tabakfabriken u. a. Zum Hafen gehören (1903) 115 Seeschiffe von 7093 Ton. und 109 Fischerboote. Wert der Einfuhr vom Ausland (1903) 509,325 Pfd. Sterl., der Ausfuhr britischer Produkte 26,866 Pfd. Sterl. I. gehörte bis 1888 zur Grafschaft Suffolk. Es war Geburtsort des Kardinals Wolsey. – 2) Stadt im nordamerikan. Staat Massachusetts, Grafschaft Essex, 5 km von der Mündung des Ipswichflusses in den Atlantischen Ozean, mit Irrenhaus, höhern Schulen, Baumwoll-, Woll- und Schuhwarenfabriken und (1900) 4658 Einw. – 3) Stadt des britisch-austral. Staates Queensland, an dem in den Brisbanefluß fallenden, mit Dampfern befahrenen Bremer und der großen Westbahn, mit Hospital, Irrenhaus, Woll- und Baumwollweberei und (1901) mit den Vorstädten 15,246 Einw. In der Nähe Kohlengruben.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.