- Gaya
Gaya, 1) (tschech. Kyjov) Stadt in Mähren, an der Linie Brünn-Vlarapaß der Österreichisch-Ungarischen Staatseisenbahn und der Lokalbahn G.-Mutenitz, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat ein Rathaus, Piaristenkollegium, ein tschechisches Kommunalgymnasium, Dampfmühlen, Fabriken für Rollgerste, Spiritus, Liköre, Bier, Malz und Glas, Getreide-, Gemüse-, Obst- und Weinbau, Braunkohlengruben und (1900) 3974, mit der Israelitengemeinde 4290 Einw. (davon zwei Drittel Tschechen). – 2) (Gya) Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks in der Provinz Bihar der britisch-ind. Präsidentschaft Bengalen, mit 12,204 qkm und (1891) 2,138,331 Einw. (1,911,254 Hindu, 226,705 Mohammedaner), am Phalgu unter 24°49' nördl. Br. und 85°3' östl. L., besteht aus dem alten G., Wohnort der Priester, und Sahibgandsch, dem Sitze der Verwaltung und des Handels, mit zusammen (1901) 71,186 Einw. (4/5 Hindu, 1/5 Mohammedaner). G. ist ein stark besuchter Wallfahrtsort der Hindu (besonders der Marathen), die ihn als brahmanisches Monopol stark ausbeuten.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.