Eisenhüttenleute, Verein deutscher

Eisenhüttenleute, Verein deutscher, ist hervorgegangen 1881 aus dem 1860 gegründeten Technischen Verein für Eisenhüttenwesen. Zweck des Vereins ist die praktische Ausbildung des Eisen- und Stahlhüttenwesens, die Vertretung und Wahrnehmung der Interessen dieser Gewerbszweige, die Förderung des Verbrauchs von Eisen und Stahl in allen Formen. Der Verein, der seinen Sitz in Düsseldorf hat, wirkt durch regelmäßige Versammlungen (gewöhnlich zwei im Jahre), literarische und sonstige angemessene Tätigkeit nach innen und außen. Sein Organ ist die eigne Zeitschrift »Stahl und Eisen« (Auflage 5500 Exemplare), die die Vereinsmitglieder unentgeltlich erhalten. Der jährliche Beitrag beträgt 20 Mk., jedes neu eintretende Mitglied zahlt ein Eintrittsgeld von 10 Mk. Zur ordentlichen Mitgliedschaft sind praktische Tätigkeit im Eisen- und Stahlhüttenwesen oder enge Beziehungen zum Eisen- und Stahlgewerbe durch wissenschaftliche, schriftstellerische oder sonstige Tätigkeit erforderlich. Die Mitgliederzahl betrug zu Anfang 1903 rund 2800. Innerhalb des Vereins bestehen zwei örtliche Zweigvereine: die Eisenhütte Oberschlesien mit über 470 und die Eisenhütte Düsseldorf mit 70 Mitgliedern. Den Verein leitet ein aus 24 Mitgliedern bestehender Vorstand. Der Verein, dem 1897 die Rechte einer juristischen Person verliehen wurden, besitzt ein eignes Vereinshaus in Düsseldorf und verwaltet eine von Leopold Hoesch begründete Stiftung im Betrag von 60,000 Mk.