Diminutīvsilben

Diminutīvsilben

Diminutīvsilben (lat.), »Verkleinerungssilben«, deren es im Deutschen namentlich zwei gibt, das oberdeutsche »lein«, in Dialekten le, l, erl oder li (z. B. Häuslein, schwäbisch Häusle, fränkisch Häusl, bayrisch Häuserl, schweizerisch Hüesli), und das ursprünglich niederdeutsche, jetzt aber in der hochdeutschen Schriftsprache durchaus herrschende »chen«, plattdeutsch »ken« (z. B. Männchen, Männeken). Die erstere Form kommt hier und da auch am Verbum vor (tänzeln, liebeln). D. finden sich in allen Sprachstämmen. Die mit D. gebildeten Wörter heißen Diminutiva.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Verkleinerungssilben — Verkleinerungssilben, eine Verkleinerung ausdrückende Endungen, wie z. B. im Deutschen chen, lein; s. Diminutivsilben …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Glauben — 1. Allen glauben, ist zu viel, keinem glauben, zu wenig. Daher behauptete Barreaux: Nichts sei schwerer für einen Mann von Verstande, als der Glaube. Böhm.: Zárovĕn zle jest i všechnĕm vĕřiti, i nikomu. (Čelakovský, 252.) Lat.: Utrumque vitium… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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