- Deutschland
In Deutschland sind fast sämtliche Gebirgsformationen vertreten. Die Gesteine der archäischen Formation (Gneis, Glimmerschiefer etc.) kommen in Schlesien (Isergebirge, Riesengebirge, Glatzer Gebirge), im sächsischen Erzgebirge, im Thüringer Wald, im Fichtelgebirge und ostbayrischen Grenzgebirge, im Spessart, Odenwald, Schwarzwald und in den Vogesen vor. Von paläozoischen Formationen treten die kambrische und silurische im Thüringer Wald, Fichtelgebirge, Vogtland, Erzgebirge und in der Lausitz auf. Die devonische Schichtenreihe ist in großer Mächtigkeit und Ausdehnung am Rhein, in Westfalen und Nassau, am Harz, ferner in Thüringen und den angrenzenden Gebieten, in den Sudeten und den Vogesen erschlossen. Die untere Abteilung der Steinkohlenformation, der Kohlenkalk und der Kulm, tritt bei Aachen, in Westfalen, in Thüringen und am Harz, das produktive Steinkohlengebirge in der Saargegend, um Aachen, in Westfalen, in Sachsen (bei Zwickau) und in Schlesien (bei Waldenburg und Gleiwitz) auf; in Thüringen sowie im Schwarzwald und in den Vogesen besitzt es eine nur geringe Ausdehnung. Von der Dyas kommt die untere Abteilung, das Rotliegende, in den Vogesen, im Schwarzwald und an der Nahe vor; ferner zusammen mit der obern Abteilung, dem Zechstein, der vielfach Gips und Steinsalz führt, im Odenwald und Spessart, am Harz, um Osnabrück, im südöstlichen Westfalen, im Ringgau, in Thüringen, in Sachsen, in dem an Kalisalzen reichen Staßfurter Becken und in den sich anschließenden Teilen von Braunschweig und Hannover (hier allerdings von mächtigen jüngern Ablagerungen überlagert) sowie in Schlesien. Von den mesozoischen Gebilden bedeckt die Trias (Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper) große Räume in den westlichen und zentralen Teilen Deutschlands sowie in den Alpen und in Oberschlesien. Speziell der Buntsandstein ist auf den Höhen des mittlern und nördlichen Schwarzwaldes verbreitet, ebenso in den Vogesen und in der Hardt, dann im östlichen Odenwald, im Spessart, zwischen den vulkanischen Gebilden der Rhön sowie durch ganz Hessen bis zum Sollinger Wald und weit nach Thüringen hinein. Der Muschelkalk und der Keuper nehmen dagegen in Schwaben, ferner zwischen Heidelberg und Meiningen, zumal im oberfränkischen Grabfeld und in der Rhön, in Hessen, in Thüringen (Hörselberge bei Eisenach etc.) und zwischen Thüringer Wald und Harz ausgedehnte Flächen ein. Der Jura (Lias, Dogger und Malm) ist sehr verbreitet in Lothringen, durch Schwaben und Franken, im norddeutschen Hügelland, in den Alpen und auch in Oberschlesien. In dem Schwäbischen und Fränkischen Jura bildet der Malm eine scharf gegen die Umgebung sich absetzende Hochfläche, die sich von Schaffhausen bis Regensburg und in die Nähe von Koburg verfolgen läßt; in den nördlich und westlich anstoßenden Vorbergen streicht der Dogger aus und vor diesem dann der Lias, der ein flachhügeliges fruchtbares Land einnimmt, aus dem sich die obern Juraabteilungen bergartig erheben. Ähnlicher Art sind die Lagerungsverhältnisse in Lothringen; doch fehlt hier der Malm. Der Wealden (die Wälderformation) mit vortrefflichen Steinkohlen findet sich nur in Nordwestdeutschland und zwar in den kleinen Gebirgen Hannovers und der angrenzenden Länder (Osterwald, Deister, Teutoburger Wald). Eine größere Ausdehnung besitzt die Kreide; sie erscheint nördlich und nordöstlich vom Harz (Quadersandstein der Teufelsmauer und des Regensteins), in Westfalen, bei Aachen, bei Dresden im Elbsandsteingebirge und Lausitzer Gebirge, in Schlesien und, abweichend entwickelt, in den Alpen. Die tertiären Bildungen (sowohl Oligocän, die Hauptlagerstätte der Braunkohle, als auch Miocän und Pliocän) sind über ganz Norddeutschland, namentlich über die Gegend von Magdeburg (Egeln, Lattdorf, Kalbe), am Niederrhein, im Mainzer Becken, am Habichtswald und Meißner, im Vogelsberg und hier und da in Süddeutschland bis zum Fuß der Alpen verbreitet. Das Eocän (Nummulitenkalk und Flysch) ist beschränkt auf den Nordrand der Alpen und unbedeutende Süßwasserablagerungen bei Buchsweiler im Elsaß. Das quartäre und rezente Schwemmland (Diluvium und Alluvium) ist fast überall, am ausgedehntesten im norddeutschen Tiefland vorhanden. Von Eruptivgesteinen der archäischen und paläozoischen Zeit finden sich Granit, Diorit, Gabbro, Serpentin etc. in den Vogesen, im Schwarzwald, Odenwald, Thüringer Wald, in den Böhmen umfassenden Gebirgen, im Harz, Diabas besonders in Nassau, Ostthüringen und am Harz; die meist der Zeit des Rotliegenden angehörenden Porphyre und Porphyrite haben ihre Verbreitungsbezirke in Schlesien, Thüringen, am Harz, an der Nahe, bei Halle, Meißen etc., die Melaphyre am Harz, in Niederschlesien, Sachsen, an der Nahe. Auch die der Tertiärzeit zugehörigen Basalte (samt Dolerit), Trachyte, Phonolithe sind über ganz Mitteldeutschland verbreitet und besonders gehäuft in der Eifel und am Rhein (Siebengebirge), im Westerwald, Vogelsberg, in der Rhön, im Kaiserstuhl, im Hegau und im Ries.
Der geologische Aufbau von Deutschland ist sehr kompliziert. Zwischen der norddeutschen Tiefebene, in der mächtige diluviale und alluviale Bildungen die ältern Sedimente der direkten Beobachtung entziehen, und zwischen den Alpen und den Karpathen, die durch gewaltige, von Süden her wirkende Druckkräfte gefaltete Kettengebirge tertiären Alters darstellen, liegt ein in seinen verschiedenen Teilen sehr verschieden gebautes Land. Was zunächst den deutschen Anteil der Alpen (s.d.) anlangt, so gehört derselbe zum Gebiete der nördlichen Kalkalpen. Die älteste Gruppe ist hier die Trias: Buntsandstein (dem die Salzablagerungen von Berchtesgaden und Reichenhall beizuzählen sind), Muschelkalk in nur geringer Entwickelung, in desto größerer Keuper, das Hauptgestein der Kalkalpen. Letzterer zerfällt in untern Keuperkalk und Hauptdolomit, von denen jener in langem Zug sich etwa auf der Tiroler Grenze hinzieht (die Zugspitze, der höchste Punkt des Deutschen Reiches, gehört ihm an), während dieser, leicht der Zerstörung ausgesetzt und daher stark zerklüftet, die Grundlage der plateauartigen Berge des Beckens von Berchtesgaden (mit aufgelagertem Dachsteinkalk als oberstes Glied der Keuperformation) und die Hauptkette der Algäuer Alpen (Mädelegabel) zusammensetzt. Unter den Abteilungen des Jura tritt besonders der Lias hervor, dem auch die leicht verwitternden Algäuschiefer angehören. Die andern Abteilungen des Jura sowie die der Kreide sind in dem hierher gehörigen Teil wenig entwickelt; sie bilden eine schmale, oft unterbrochene Zone nahe dem Nordrande, der vorherrschend aus eocänem Flysch und oligocäner Molasse besteht. Nördlich von den gefalteten Tertiärbildungen, die noch den Alpen angehören, breitet sich die Donauhochebene aus; sie besteht aus horizontal gelagertem jungen Tertiär (Miocän) und aus mächtigen diluvialen und alluvialen Schuttmassen, welche die ältern Sedimente so vollständig bedecken, daß deren Bau bis jetzt noch unbekannt geblieben ist. Nördlich von der Donau folgen dann aus ältern Gesteinen und mesozoischen Sedimenten aufgebaute Landstriche, die, wie im Artikel ›Europa‹ ausgeführt ist, zu dem ›westeuropäischen Schollenlande‹ gehören und Bruchstücke von zwei größern, schon vor dem Ende der Karbonzeit fertig gebildeten Hochgebirgen enthalten: einmal die sogen. böhmische Masse, mit dem Böhmer- und Bayrischen Wald, deren Gesteine schon vor dem Beginn der Karbonformation aufgerichtet waren, und dann die von einem nordöstlichen Streichen beherrschten kristallinischen Schiefer und alten Sedimente, die in den Vogesen, im Schwarzwald, Odenwald, Spessart, rheinischen Schiefergebirge, im Harz, Thüringer Wald, Fichtelgebirge, Erzgebirge und in den Sudeten auftreten und als Überreste des schon in der karbonischen Zeit sehr weitgehend abgetragenen ›variscischen Hochgebirges‹ anzusehen sind. Bezeichnend ist für dieses in seinen Überresten von spätern Sedimenten vielfach bedeckte Hochgebirge das Auftreten archäischer Gesteine in einer südlichen Zone von den Vogesen bis zu den Sudeten und das Vorkommen sedimentärer Bildungen mehr in der Außenzone nördlich von einer vom Hunsrück bis zum Vogtland gezogenen Linie. Besonders im Harz, in Ostthüringen und in dem rheinischen Schiefergebirge, das lange Zeit hindurch als Insel aus den Ozeanen hervorragte, die das übrige Deutschland bedeckten, liegen diese Sedimente, vorwiegend devonische Grauwacken, Schiefer und Kalke, in großer Mächtigkeit zutage. Auf den von den alten Meeren größtenteils bedeckten Resten des variscischen Hochgebirges lagerten sich dann die Sedimente der folgenden Formationen ab, und zwar verhältnismäßig vollständig in Süddeutschland, in Schwaben und Franken, wo wir den Ablagerungen von der produktiven Kohlenformation bis hinauf zum obern Jura und zur Kreide begegnen; weniger regelmäßig dagegen, da die nördlichen Teile des variscischen Gebirges zwischen rheinischem Schiefergebirge und Harz erst später unter das Meer tauchten, als große Teile von Süddeutschland bereits demselben wieder entstiegen, erfolgte die Ablagerung der spätern Sedimente im nördlichen Deutschland. So treten in Westfalen jüngere Kreidebildungen direkt an das paläozoische Gebirge heran; erst weiter nach Osten hin erscheinen unter der Kreide wieder ältere mesozoische Sedimente. Störungen in kleinerm Maße, die sich besonders in den nordwestlich gerichteten Faltungen des ›subhercynischen‹ Hügellandes, d.h. der Berge westlich und südlich vom Harz, zu erkennen geben und z.T. noch die jüngsten Kreideschichten in ihrer Lagerung beeinflußt haben, und Verwerfungen von größerer Bedeutung, die der Haupterstreckung des Thüringer Waldes, des Harzes und des Teutoburger Waldes entlang verlaufen und das Heraustreten dieser Gebirge der ›hercynischen‹ Richtung oder des ›Sudetensystems‹ bedingen, ferner der Einbruch des tiefen Landstrichs zwischen Schwarzwald und Vogesen, der das heutige Rheintal schuf, und Verwerfungen, die diesem Graben parallel Elsaß und Baden durchziehen, endlich noch Abtragungen durch die sich zurückziehenden Meere und Erosionen durch die fließenden Gewässer in großartigem Maßstab, alle diese Faktoren haben zusammen gewirkt, um das heutige so komplizierte Relief Deutschlands zu erzeugen. Es hat den Anschein, als ob seit dem Ende der Tertiärzeit, wenn wir von den bis in die Quartärperiode hineinragenden vulkanischen Eruptionen der Eifel absehen, tiefgreifende Veränderungen in den Oberflächenformen des gebirgigen Teiles von Deutschland nicht mehr stattgefunden haben. Wohl aber hat das Norddeutsche Tiefland (s.d.) in der ältern Quartärzeit eine großartige Umgestaltung durch die Ablagerung eines lokal bis 200 m mächtigen Glazialschuttes erfahren._– Näheres über die Entwickelung der einzelnen Formationen s. bei diesen, über ihre Verbreitung in einzelnen Gebirgen Deutschlands s. unter den Artikeln: ›Erzgebirge, Riesengebirge, Böhmerwald, Harz, Thüringer Wald‹ etc. und unter ›Europa‹. Vgl. auch Profil 2 auf Tafel ›Geologische Formationen I‹.
Geologische Karte von Deutschland.
Zur ›Karte der nutzbaren Mineralien in Deutschland‹.
Steinkohlen und Anthrazit. Wenn auch hier und da in dem Devon wenig mächtige Flöze und Nester von Steinkohle und Anthrazit gefunden werden, so sind dieselben doch ohne alle technische Bedeutung gegenüber dein Reichtum an Kohlen, den die Steinkohlenformation in ihrer obern, der sogen. produktiven Abteilung enthält. Gerade Deutschland beherbergt hier die größte Menge an Steinkohlen unter allen Staaten des europäischen Kontinents. Für die Gewinnung von Steinkohle kommen vornehmlich folgende Becken in Betracht: a) das niederrheinischwestfälische Becken; im südlichen Teil zutage tretend, im Norden unter zunehmender Kreidebedeckung verhüllt, besitzt es vier Mulden von mäßiger Tiefe (Witten, Bochum, Essen, Duisburg); b) das Aachener Becken mit der westlichen Worm- (Kohlscheider) Mulde und der östlichen, flachern Inde- (Eschweiler) Mulde; c) das Saarbecken wird im Gegensatze zu den vorher erwähnten, von Privaten gebauten Becken von dem preußischen Staat ausgebeutet; kleinere Teile des nach Südosten durch Verwerfung abgeschnittenen und von Buntsandstein überlagerten flözführenden Schichtensattels reichen nach Deutsch-Lothringen und Rheinbayern hinein und werden hier vom bayrischen Fiskus und von Privaten gebaut; d) das Becken von Zwickau und, Lugau in Sachsen; e) das Niederschlesische oder Waldenburger Becken; f) das Oberschlesische Becken, das größte der deutschen Steinkohlenbecken, hat seine Hauptentwickelung in den Kreisen Kattowitz, Beuthen und Zabrze und greift gegen Osten nach Rußland, gegen Süden und Südwesten nach Österreich hinüber._– Von den kleinern Steinkohlenablagerungen schließen sich die bei Ibbenbüren und Osnabrück gelegenen an das niederrheinisch-westfälische Becken, die bereits abgebauten Vorkommnisse in den Vogesen und die steile, zwischen Gneis und Granit eingeklemmte Mulde von Berghaupten im Schwarzwald an das Saarbecken an. Die kleine, früher dem Rotliegenden, neuerdings dem Oberkarbon zugerechnete Kohlenmulde von Löbejün-Wettin bei Halle a.S. ist, soweit sie bekannt war, abgebaut. Das Becken von Hainichen-Ebersdorf in Sachsen (jetzt nicht mehr in Gewinnung) wird zu der untern Abteilung des Steinkohlengebirges gerechnet. Von jüngerm als karbonischem Alter, nämlich dem Unterrotliegenden zugehörig, sind die im ganzen unbedeutenden Steinkohlenvorkommnisse im Plauenschen Grunde bei Dresden, bei Meisdorf und Ilfeld (nördlich und südlich vom Harz), im Thüringer Wald (Manebach, Goldlauter, Crock, Ruhla etc.), in Oberfranken (Stockheim) und in der Oberpfalz (Erbendorf). Die der Lettenkohle in Thüringen, Franken und Schwaben eingeschalteten schwachen Steinkohlenflöze sowie die Steinkohlen im Lias bei Kammin an der Odermündung werden nicht abgebaut, wohl aber die dem Wealden eingelagerte Steinkohle am Deister, Osterwald, in Bückeburg und Schaumburg sowie bei Minden a.d. Weser. Näheres s. Text zur Karte Verbreitung der Steinkohle auf der Erde (bei Art. ›Steinkohle‹).
Braunkohlen. Die technisch wichtigen Braunkohlenlager gehören sämtlich der Tertiärformation an. Aus der untern Abteilung derselben, dem Eocän, erwähnenswert sind die an Schwefelkies reichen und wesentlich zur Alaunfabrikation verwendeten Braunkohlen von Buchsweiler im Elsaß. Von unteroligocänem Alter sind die mächtigen und weitverbreiteten, daher sehr wertvollen Braunkohlenlager der Provinz Sachsen und deren Umgebung. Auflagernd auf Trias und Zechstein, beginnen die Ablagerungen südlich vom Kyffhäuser (Frankenhausen-Artern), gewinnen dann über Riestedt und Bornstädt Anschluß an die bedeutende Oberröblinger Mulde und das reiche, teils auf Trias, teils auf Rotliegendem lagernde Braunkohlengebiet von Halle a.S., an das sich gegen Südosten die Becken von Weißenfels, Zeitz und Meuselwitz bei Altenburg anschließen. Hier ist neben der Mächtigkeit der Kohle (14–20 m) die vortreffliche Beschaffenheit (Pechkohle, Schwelkohle, Pyropissit) Veranlassung zu einer großartigen Paraffin- und Mineralölindustrie geworden. Von Halle reichen die Braunkohlenablagerungen gegen Nordosten, in einzelne kleine Becken getrennt, über Bitterfeld bis zum Fläming, während gegen Nordwesten die kleine, aber an mächtigen Flözen reiche Mulde von Aschersleben und die langgestreckte Staßfurt-Egeln-Helmstedter Mulde zu erwähnen sind. Jüngern, und zwar miocänen Alters sind die bis zu 30 m mächtigen Braunkohlen der märkischen Braunkohlenformation, deren Hauptverbreitungsgebiet um Frankfurt a.O. zwischen Eberswalde, Landsberg a.W., Schwiebus und Grünberg liegt, die sich aber noch bis nach Schlesien, Pommern und Lübtheen in Mecklenburg hin erstrecken. Auch den Braunkohlen der niederrheinischen Tertiärbucht (bei Herzogenrath, zwischen Aachen, Jülich und Düren, bei Rott, Bergisch-Gladbach, Deutz und Grevenbroich) dürfte das gleiche Alter zukommen, ebenso den Braunkohlen des Sollings, des Westerwaldes, der Wetterau, des Vogelsberges, der Rhön und des niederhessischen Beckens. Das letztere beherbergt am Meißner, Hirschberg und Habichtswald bei Kassel mehrere mächtige, stellenweise durch Basaltdurchbrüche veredelte Braunkohlenflöze. Eine kleine, aber reiche Braunkohlenmulde ist innerhalb des kristallinischen Gebirges bei Zittau eingesenkt; sie entspricht dem reichen böhmischen Becken von Teplitz und Eger (s. Böhmen). Eine der Steinkohle ähnliche Pechkohle tritt im Oberoligocän der Bayrischen Alpen zwischen der Salzach und der Grenze von Vorarlberg, z.B. bei Miesbach, Au, Penzberg und Hohenpeißenberg, auf.
Torf von alluvialem und in seinen tiefern Lagen auch diluvialem Alter wird besonders in Norddeutschland gewonnen. Seine Mächtigkeit schwankt zwischen 1 und 12m. Die Gewinnung von Graphit beschränkt sich auf einen etwa 11 km langen Streifen im Gneisgebiet des Bayrischen Waldes (bei Passau).
Erdöl (Petroleum) findet sich in Deutschland in einiger Menge in den unteroligocänen sogen. Petrolsanden des Unterelsaß, wo es, zugleich mit Asphalt, bei Lobsann, Pechelbronn etc. teils durch unterirdischen Grubenbau, teils durch Anzapfung mittels Bohrlöcher gewonnen wird. Sodann ist es in verschiedenen Kreide- und Juraablagerungen im Holsteinischen, Hannöverschen und Braunschweigischen erbohrt worden, so in der Umgegend von Peine (bei Ödesse und Ölheim), ferner bei Sehnde, Hänigsen, Steinförde, Verden sowie bei Braunschweig und Schöppenstedt. Aus den oberjurassischen Kalksteinen in der Nähe von Hannover (bei Limmer) wird Asphalt in bedeutender Menge gewonnen, ebenso aus der Kreide von Bentheim, wo er in mehreren abbauwürdigen Gängen auftritt. Anzeichen von Petroleum finden sich auch in den Bayrischen Alpen (St. Quirinus-Ölquelle bei Tegernsee).
Salz. Den größten Reichtum an Steinsalz birgt in Deutschland die Zechsteinformation. Viele der wichtigsten natürlichen und künstlichen Solquellen werden aus dem Steinsalz dieser Formation gespeist. Durch Bohrungen ist außerdem an so vielen Orten das Steinsalz im Zechstein ermittelt worden, daß es gar nicht möglich ist, dasselbe allenthalben in Abbau zu nehmen. Von Staßfurt aus, wo 1843 ein Salzlager von über 200 m Mächtigkeit erbohrt wurde, gelang es, die Verbreitung dieses vielfach bis 1500 m mächtigen Lagers zunächst durch einen großen Teil der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt, später sogar durch Braunschweig und Hannover bis Segeberg in Holstein und anderseits bis Inowrazlaw in Posen zu verfolgen. Norddeutschland ist wohl das am reichsten mit Steinsalz versehene Land der Erde. Auch die Solen von Salzungen, Kissingen, Orb, Allendorf a.W. etc. entstammen dem Zechstein. Dagegen gehört das Salz der Salinen und Bergwerke von Erfurt, Buffleben, Stotternheim in Thüringen, von Dürrheim in Baden, Rottweil, Friedrichshall, Sulz und Heilbronn am Neckar sowie von Stetten in Hohenzollern und von Basel dem Muschelkalk an. Der Buntsandstein umschließt, abgesehen von einzelnen Vorkommnissen bei Schöningen, Salzgitter und Hannover, besonders im südlichen Bayern (Salzkammergut) Salzmassen, die eine eigentümliche Verwachsung mit dem Nebengestein (Haselgebirge) zeigen, so daß das Salz in unterirdischen Weitungen erst aufgelöst und abgeklärt werden muß; der Keuper enthält in Lothringen (Dieuze etc.) verhältnismäßig reines Steinsalz. Die Sole von Rodenburg am Deister entströmt dem obern Jura, die Salzquellen von Unna, Lippstadt, Salzkotten etc. der Kreideformation. Jüngere Ablagerungen von Steinsalz sind in Deutschland nicht bekannt._– Von besonderer Volkswirtschaft- licher Wichtigkeit ist das Vorkommen von Kali- und Magnesiasalzen im Hangenden der Steinsalzlager von Staßfurt, Leopoldshall, Bernburg, Aschersleben, Westeregeln, Anderbeck, Beienrode, Fallersleben, Wolfenbüttel, Thiede, Sehnde, Salzdetfurt, Vienenburg, Sondershausen, Bleicherode, Kaiseroda bei Salzungen etc. Ein Teil dieser, ebenfalls der Zechsteinformation zugehörigen, sogen. Abraumsalze, namentlich Kainit und Carnallit, dienen der Landwirtschaft als Dungmittel; andre werden in zahlreichen Fabriken für chemische Zwecke verarbeitet.
Erze. Der Erzbergbau Deutschlands tritt gegenwärtig gegen die Gewinnung von Kohlen und Salz erheblich zurück. Am wichtigsten erscheinen die Eisenerze, die durch ganz Deutschland verbreitet auftreten und eine großartige, weit mehr als den Bedarf des Inlandes erzeugende Industrie begründet haben. Die wichtigsten deutschen Eisenerzlagerstätten sind die folgenden: die Roteisenerzlager in den devonischen Kalken und Schalsteinen von Brilon in Westfalen, von Wetzlar, Weilburg und Dillenburg, von Zorge, Elbingerode, Rübeland etc. im Harz; die Kohleneisensteinlager des Ruhrgebietes (13 bekannte Flöze); die Brauneisensteinstöcke im Zechstein Thüringens (Stahlberg und Mommel bei Schmalkalden, Kamsdorf etc.) und des Spessarts (Bieber), die Brauneisenerzlager im Muschelkalk von Tarnowitz in Oberschlesien; die oolithischen Eisenerze und Sphärosiderite im Lias vom Kahlenberg bei Echte, von Helmstedt, Harzburg, im Teutoburger Wald, im Dogger Oberschlesiens, Württembergs (Wasseralfingen, Aalen) und Lothringens sowie in der untern Kreide von Peine in Hannover und von Salzgitter (hier an 30 m mächtig); endlich die tertiären Bohnerzablagerungen im südlichen Schwarzwald (Kandern), im Schwäbischen und Fränkischen Jura, aus der Gegend von Kassel, und die gleichfalls tertiären Eisenoolithe vom Kressenberg etc. in Oberbayern. Am großartigsten ist unter diesen das Vorkommen der oolithischen Brauneisensteine (Minetten) im Dogger Lothringens zwischen der Mosel und der französischen Grenze. Auch die gangförmigen Eisenerzlagerstätten des rheinischen Schiefergebirges und des Siegerlandes liefern wegen ihrer Reinheit und ihres hohen Mangangehaltes ein zur Stahlbereitung sehr geeignetes Eisen. Nur zeitweilig in Gewinnung sind die dem kristallinischen Grundgebirge zugehörigen Magneteisenerzlager von Schmiedefeld in Thüringen, Schmiedeberg in Schlesien und Berggießhübel in Sachsen, ferner die in Thüringen und im Frankenwald im Silur auftretenden Roteisenerze (mit Thuringit und Chamosit), die Sphärosiderite in dem Rotliegenden des Saar-Nahe-Gebietes (Lebach), die Basalteisensteine des Vogelsberges und die vielfach verbreiteten, noch in der Bildung begriffenen Raseneisensteine (z.B. in der Bulau bei Hanau).
Manganerze, für Zwecke des Eisenhüttenwesens brauchbar, kommen lagerartig auf mitteldevonischem Kalk der Lahngegend (bei Weilburg, Gießen etc.) vor und, z.T. in Verbindung mit Eisenerzen, im Zechstein des Odenwaldes, des Spessarts und Thüringens. Reinere, für die chemische Industrie verwertbare Manganerze liefern die Braunsteingänge, die in den Porphyren Thüringens und von Ilfeld am Harz aufsetzen.
Gold kommt in Deutschland nur in sehr geringen Mengen in der kambrischen Formation des Fichtelgebirges bei Goldkronach, im Devon bei Tilkerode am Harz und in den Kiesen von Reichenstein in Schlesien, des Erzgebirges und des Rammelsberges bei Goslar in feiner Verteilung oder fein eingesprengt vor; aus den letztern wird es abgeschieden. Eine Gewinnung von Waschgold aus den goldführenden Sanden des Rheins, der Mosel, der Donau, der Isar, der Edder, der Schwarza etc. findet nicht mehr statt. Dagegen sind die Mengen von Silber-, Blei-, Kupfer- und Zinkerzen, welche die Gänge des Erzgebirges und von Kupferberg in Schlesien, die Gänge im Devon und Kulm des Harzes (bei Andreasberg, Klausthal, Zellerfeld etc.) und vor allem der Kupferschiefer der Zechsteinformation liefern, noch recht beträchtlich. Indessen, während früher am gesamten Harzrand, längs des Kyffhäuser, am Thüringer Wald, im Riechelsdorfer und Werragebirge in Hessen, im Spessart etc. Kupferschiefer gegraben wurde, beschränkt sich die Gewinnung jetzt auf die von Wasserzuflüssen hart bedrängte Mansfelder Mulde; infolge der sorgsamen und geschickten Verarbeitung ergibt der Kupferschiefer trotz seiner Armut (nur 2–3 Proz. Kupfer in einer 5–18 cm starken Schicht) gegenwärtig noch 15,000 Tonnen Kupfer und Kupferstein im Jahr. Auch die unmittelbare Unterlage des Kupferschiefers enthält häufig, so im Mansfeldischen, bei Schweina in Thüringen, bei Stadtberge in Westfalen (im Kieselschiefer), im Spessart (im Gneis) etc. Kupfererze. Der dem Mitteldevon eingeschaltete Erzstock des Rammelsbergs bei Goslar liefert besonders viel Kupfer, Blei und Zink; weniger ergiebig an Kupfer und Silber, aber doch beachtenswert sind die im Kulm und Devon aufsetzenden Kupfer- und Bleierzgänge des Siegerlandes und des Lahntales (Gegend von Ems, Holzappel etc.). Zink- und Bleierze ausschließlich führen die schon stark erschöpften Lager und Gänge, die am Altenberg bei Aachen in karbonischen und devonischen Schichten auftreten, sowie die reichen Galmeilager im Liegenden des Brauneisensteins von Tarnowitz und Beuthen in Oberschlesien. Nur wenig ansehnlich sind ähnliche Lagerstätten in dem Muschelkalk von Wiesloch in Baden und im Devon von Brilon und Iserlohn. Von großer Bedeutung ist dagegen das Auftreten von silberhaltigem Bleiglanz in zwar feiner Verteilung, aber weit verbreitet, in dem Buntsandstein bei Kommern und Mechernich in der Eifel.
Zinnerze, und als Begleiter derselben Wolfram, beide im Granit (Greisen) eingesprengt, liefert nur noch das sächsische Erzgebirge in verhältnismäßig geringer Menge. Reichlicher ist Arsen vorhanden, das als ein beständiger Begleiter der edlen Silbererze im Harz und sächsischen Erzgebirge sowie bei Markirch in den Vogesen, aber auch ohne Silbererze im Serpentin von Reichenstein in Schlesien etc. angetroffen wird. Im ganzen spärlich ist die Ausbeute an Wismut, Kobalt und Nickel, die teils vereint, teils allein für sich auf Gängen in der archäischen Formation des sächsischen Erzgebirges, zumal bei Schneeberg, aber auch im Devon des Siegenschen und bei Dillenburg und in der Kupferschieferformation in Hessen und Thüringen vorkommen; auch die Gewinnung von Antimon, das selbständige Lager im Kulm bei Arnsberg in Westfalen und Gänge bei Weiler im Elsaß bildet sowie die Silbererze im Harz und Erzgebirge begleitet, ist nur unbedeutend. Quecksilbererze (bei Obermoschel im Rotliegenden des Saar-Nahe-Gebietes etc.) werden zurzeit gar nicht mehr abgebaut.
Nutzbare Mineralien in Deutschland.
Zur ›Klimakarte von Deutschland‹.
Das Klima Deutschlands wird vornehmlich durch seine Lage zu den Hauptzugstraßen der barometrischen Minima und in zweiter Linie zu den Alpen bedingt. Während aber letztere das ganze Jahr hindurch eine klimatische Scheidewand gegen die Witterungsverhältnisse des Mittelmeergebiets bilden, zeigen erstere gewisse Verschiedenheiten im Laufe des Jahres und geben dadurch den Jahreszeiten ihr charakteristisches Gepräge. Die Mehrzahl aller Minima zieht im Norden Deutschlands ostwärts oder nordostwärts vorüber, so daß das Land in die südliche Hälfte der Depressionen zu liegen kommt. Daher sind über Deutschland südliche bis westliche, besonders südwestliche Winde vorherrschend, sofern sie nicht in gebirgigen Gegenden Ablenkungen erfahren. Diese Winde wehen um so stärker, je größer die Luftdruckunterschiede in dem Gebiete sind. Südwest- und Westwinde sind Seewinde; sie führen vom Atlantischen Ozean wasserdampfreiche Luft, die leicht zur Kondensation (Nebel, Wolken, Regen etc.) geneigt ist, herbei und veranlassen damit trübes, regnerisches Wetter. Da außerdem der Ozean im Sommer kühler, im Winter wärmer als das Land ist, so bringen südwestliche Winde im Sommer Kühlung und im Winter Erwärmung. Umgekehrt verursachen östliche, kontinentale Winde im Sommer Erhitzung und im Winter starke Erkaltung sowie in der Regel trocknes Wetter.
Vor allem hängt also die Witterung von der Luftdruckverteilung (s. Karte) ab. Im Winter liegt über Asien und in der Gegend der Azoren hoher Luftdruck, während sich in der Gegend von Island ein Gebiet niedrigen Luftdrucks ausbreitet. Je weiter letzteres sich nach NO. hin vorstreckt, um so mehr werden wärmere ozeanische Winde über Nordwesteuropa vorherrschen und hier einen milden Winter verursachen, der sich auch in Mitteleuropa zeigen wird, je weiter ost- und südwärts der höchste Luftdruck liegt. Fehlt diese Ausbildung des isländischen barometrischen Minimums nach NO. hin, so wird sich das asiatische Maximum um so mehr geltend machen und durch südöstliche Winde, also kühle Landwinde, die Temperatur in dieser Jahreszeit herabdrücken. Ein andrer Wintertypus wird dadurch hervorgebracht, daß das asiatische Maximum eine Zunge hohen Luftdrucks nach Nordrußland und Finnland vorstreckt, wobei nach S. und SW. hin die Barometerstände abnehmen. Dann wehen in Deutschland eisige, rauhe, östliche Winde, die ein äußerst unangenehmes Kältegefühl und viele Erkrankungen der Atmungsorgane hervorrufen. Am strengsten pflegt unser Winter zu sein, wenn (wie 1879/80) über Deutschland selbst das azorische Maximum zu liegen kommt, während ringsherum niedriger Luftdruck herrscht. In diesem Falle haben Wir trocknes, windstilles, klares Wetter, bei dem die Ausstrahlung der Wärme nachts die Sonnenstrahlung am kurzen hellen Tag weit übersteigt, so daß eine stetige Steigerung der Kälte eintritt, zumal wenn eine Schneedecke vorhanden ist, welche die Wärmezufuhr aus der Erde wie auch deren Erwärmung durch die Sonne hindert.
Im Sommer reicht das azorische Maximum häufig bis an die britischen Inseln, das isländische Minimum ist fast ganz verflacht, während über Asien jetzt niedriger Luftdruck herrscht. Da hierdurch westliche bis nordwestliche Winde bedingt sind, haben wir andauernd kühles, trübes, regnerisches Wetter. Breitet sich das azorische Maximum nicht so weit nach N. aus, bleibt es also im SW., so ist die Bahn frei für zahlreiche atlantische Minima, die bei uns veränderliches Wetter veranlassen. Liegt über Deutschland ein Gebiet hohen Luftdrucks, so bewirkt es wie im Winter gleichfalls extreme Witterung: große Hitze, da bei Windstille die Einstrahlung wegen der langen Tageshelle sich gegenüber der kurzen nächtlichen Ausstrahlung in hohem Maße geltend machen kann.
Im Januar liegt hoher Luftdruck über den Ostalpen, niedriger im NW., so daß vorwiegend Südwestwinde wehen, die unsern Winter mild und feucht erscheinen lassen, wogegen er in Süddeutschland bei der Nähe des Maximuuis trocken und streng auftritt. Im Februar ist die Wetterlage noch wenig verändert, doch gestattet sie noch mehr als im Januar den Depressionen im N. den Vorbeimarsch; für Norddeutschland folgt daraus eine lebhafte Luftbewegung, die öfter zu Sturmesstärke anwächst, sowie Regen- und Schneeböen. Im März ist der hohe Luftdruck über den Alpen geringer geworden und hat sich nach Süddeutschland verlagert, wodurch Westwinde jetzt vorherrschen. Im April und Mai zeigt der Luftdruck (am höchsten in der Maingegend) über Deutschland keine bedeutende Unterschiede, doch werden nun Nordwestwinde und auch lokale Depressionen häufiger, wodurch Regen-, Schnee- und Graupelschauer mit blauem Himmel wechseln und die Witterung den sprichwörtlichen launenhaften Charakter (›Aprilwetter‹) erhält. Im Juni und Juli sehen wir den Vorstoß des azorischen Maximums von SW. her, die Isobaren verlaufen von NW. nach SO. und deuten auf westliche Winde; es beginnt gegen Ende Juni die Sommerregenzeit, die bis Anfang Juli reicht und gegen Ende dieses Monats ein zweites Anwachsen erfährt. Im August beginnen zunächst im W., wo der Luftdruck langsam abnimmt, Südwestwinde zu wehen, die etwas Kühlung bringen. Im September liegt ein vom azorischen Maximum zurückgebliebenes, mäßiges Hochdruckgebiet über Süddeutschland, doch ist im allgemeinen die Luftdruckverteilung eine so gleichmäßige, daß sich gerade dieser Monat in der Regel durch schwache Winde bei heiterm, trocknem Wetter auszeichnet. Im Oktober, November und Dezember geht die Luftdruckverteilung allmählich wieder in den winterlichen Charakter über; die Südwestwinde werden lebhafter und bringen Feuchtigkeit und Niederschläge.
Im allgemeinen stellt das Klima Deutschlands einen Übergang vom Seeklima zum Landklima dar; hat die Nordseeküste und ihre nächste Nachbarschaft binnenwärts noch ausgesprochenes maritimes Klima, so zeigt der Osten und Süden die Merkmale des kontinentalen Klimas: hier starke Gegensätze, dort sehr gemilderte Extreme. Das zeigen am meisten die
Temperaturverhältnisse. Die Jahresschwankung der Temperatur nimmt von W. nach O. und von N. nach S. hin zu, wie die Karten für Januar und Juli erkennen lassen. So beträgt der Unterschied des heißesten und kältesten Monats im Durchschnitt
von W. nach O. Helgoland 15,1° Kiel 16,1° Putbus 17,7° Swinemünde 18,4° Danzig 19,1° Tilsit 21,4°
von N. nach S. Helgoland 15,1° Emden 16,1° Kassel 17,2 Frankfurt a.M. 19,1° Karlsruhe 20,0° Basel 20,6°
Entsprechend gestaltet sich der Unterschied der höchsten und tiefsten überhaupt beobachteten Temperaturen landeinwärts: Helgoland 43°, Hamburg 52°, Berlin 62°, Breslau 68°.
Die mittlern Jahrestemperaturen schwanken zwischen 6,5° im äußersten Nordosten und 11,5° im S., wobei die wirklich aus den Beobachtungen abgeleiteten Mittel auf das Meeresniveau reduziert zu denken sind, denn andernfalls müßte man die kühlsten Gegenden naturgemäß auf den Bergen, die wärmsten in sonnigen Tälern suchen.
Im Januar verläuft die 0°-Isotherme über Kiel, Lübeck, Magdeburg, Dresden, Augsburg und München; der östlich gelegene Teil Deutschlands sowie Thüringen hat ein Monatsmittel unter dem Gefrierpunkt (bis zu fast_-5° im NO.), der westliche über 0° (bis zu +2°). Entsprechend der größern Wärme des Ozeans und der geringern des östlichen Binnenlandes ziehen die Isothermen von N. nach S. Im April ist das Land bereits wieder stärker erwärmt als das Meer, und deshalb verlaufen die Isothermen den Küsten parallel: 5–6° im N., 11–12° im S.; besonders hohe Temperaturen weist das Rheintal von Basel bis Mainz auf. Der Juli zeigt denselben Verlauf, nur daß jetzt an der Küste die 17°-Isotherme und an der Südgrenze die 21°-Isotherme liegt. Im Oktober beginnt das Land wieder zu erkalten, und deshalb dringen von O. her die niedrigern Isothermen vor. Der jährliche Gang der Temperatur gestaltet sich im Binnenlande so, daß das Maximum im Juli, das Minimum im Januar eintritt, wogegen an der Küste die Extreme unter dem Einfluß der Meerestemperatur auf den August und Februar fallen.
Für Norddeutschland ist auch die mittlere Zahl der Tage jedes Jahres abgeleitet worden, an denen das Thermometer 25° erreichte (Sommertage), unter 0° sank (Frosttage) oder tagsüber stets unter 0° blieb (Eistage):
Eistage Frosttage Sommertage Königsberg i. Pr. 46 112 28 Bromberg 39 110 30 Breslau 37 101 34 Schneekoppe 142 218 1 Berlin (Stadt) 27 84 36 Sylt 22 76 4 Emden 20 76 15 Kassel 32 85 36 Geisenheim 21 63 52
Bewölkung und Sonnenschein. Daß die mittlere Bewölkung nach W. hin zunimmt, ist bei der wachsenden Nähe zum Feuchtigkeit spendenden Meere hin sofort einleuchtend; außer den besonders wolkenreichen Küstengebieten zeichnen sich aber noch mehr alle gebirgigen Gegenden aus, da hier die zum Aufsteigen gezwungene Luft Kondensation und Wolken hervorruft. Bei der Hauptwindrichtung Deutschlands (SW.-W.) werden die östlich den Gebirgen angelagerten tiefern Gegenden sich einer sehr geringen Bewölkung erfreuen, so hat Göttingen 160, Klausthal 200 und Bernburg nur 110 trübe Tage; letzterer Ort hat auch doppelt soviel heitere Tage als jene andern beiden.
Hinsichtlich der Sonnenscheindauer liegen für Süddeutschland gar keine, für Norddeutschland zahlreiche, aber kurze Beobachtungsreihen vor, die immerhin zeigen, daß die Sonne täglich im Durchschnitt 41/2–5 Stunden scheint, und zwar im Sommerhalbjahr 6–71/2, im Winter nur 2–3 Stunden (1/2 Stunde pro Tag ist gleich 180 Stunden pro Jahr), im Mittel in Magdeburg im Januar 1,7, März 3,5, Mai 7,4, Juli 6,6, September 5,3, November 1,8 Stunden. Nachmittags scheint die Sonne länger als vormittags, in Rostock um 60, in Magdeburg um 30 Stunden pro Jahr mehr.
Niederschläge. Wie die Karte, die gegenüber allen bisherigen Darstellungen der Niederschlagsverteilung ein völlig neues Bild gibt, erkennen läßt, erhält ein großer Teil Deutschlands weniger als 700 mm im Jahr, Norddeutschland meist weniger als 600 mm. An der untern Weichsel und Oder, mittlern Elbe und im Rheingau fallen durchschnittlich noch nicht 500 mm, ja an der untern Saale kaum 400 mm. Nach der Küste und mit der Höhe nimmt die Niederschlagsmenge zu, daher gehören die Gebirge in die regenreichen Gebiete mit über 800 und 1000 mm. Besonders bemerkenswert ist dabei das Sauerland am Niederrhein, dessen großer Regenreichtum (Maximum 1400 mm) früher nicht bekannt war. Über 1500 mm im Durchschnitt werden nur in den Alpen, Vogesen und im Harz erreicht, obwohl einzelne besonders nasse Jahre auch in andern Gebirgen so große Mengen liefern können. Die größte Niederschlagssumme in Norddeutschland hat der Brocken mit 1800 mm im Mittel, während nur 70 krn östlich das trockenste Gebiet Deutschlands mit kaum 400 mm liegt. Da nämlich in Deutschland die Südwest- bis Nordwestwinde (vom Meere her) die Regenbringer sind, so sind die westlichen Seiten der Gebirge regenreich, die östlichen regenarm; schon geringe Höhenzüge (z.B. Lüneburger Heide 171 m, pommersche Höhenrücken 200–300 m) können einen solchen ›Regenschatten‹ werfen.
Monatsmengen über 200 mm und Tagesmengen über 100 mm sind auch im Tiefland nicht so selten, als man meint; im Gebirge kamen Tagesmengen von 200 mm und selbst 300 mm wiederholt vor (Ursache: Gewitter- oder Landregen).
Die jährliche Verteilung des Niederschlages zeigt drei Typen, indem das Maximum eintritt: 1) im Herbst (Nordseeküste), 2) im Winter (auf den Gebirgen, auch schon im Sauerland), 3) im Sommer (überall sonst). Die Hauptmenge des Niederschlages fällt als Regen; Hagel ist in Süddeutschland häufiger und stärker als im Norden (Maximum im April-Mai). Schnee ist auf der Schneekoppe und den Alpen schon in jedem Monat beobachtet worden; je tiefer man herabsteigt, um so länger wird die schneefreie Zeit. Mittlere Zahl der Schneetage: Königsberg i. Pr. 53, Bromberg 47, Ratibor 41, Schneekoppe 95, Berlin 33, Helgoland 24, Frankfurt a.M. 29, München 41. Der Anteil des Schnees am Gesamtniederschlage beträgt im Flachlande höchstens 10 Proz., in Gebirgen etwa 30 Proz. Die Höhe der Schneedecke übersteigt im Tieflande selten 38 cm, erreicht aber im Weichselgebiet 60 cm; in den Gebirgen beträgt sie öfter bis zu 1 m (Schneedünen bis ca. 3 m).
Die Gewitter treten am häufigsten im Juli (4–6 Tage), in Schlesien, Posen und im obern Wesergebiet im Juni, auf Helgoland im August auf. Die Zahl der Tage mit Gewittern schwankt regellos zwischen 15 und 25 und geht in Ostpreußen bis auf 10 herab.
Klimakarte von Deutschland.
Zur Karte ›Bevölkerungsdichtigkeit im Deutschen Reich‹.
In Bezug auf die Dichtigkeit der Bevölkerung nimmt Deutschland den fünften Platz unter den Staaten Europas ein, in dem es darin nur hinter Belgien, den Niederlanden, Großbritannien und Italien zurücksteht. Sehr ungleich ist die Dichtigkeit der Bevölkerung in den verschiedenen Teilen Deutschlands. Auf 1 qkm lebten 1900 in Deutschland 104,2 Menschen, fast dreimal soviel wie durchschnittlich in ganz Europa (40 auf 1 qkm). Im preußischen Staate kamen 1900 auf 1 qkm 98,9 Einwohner, in der Rheinprovinz 213,4, in Westfalen 157,7, Brandenburg (mit Berlin) 125,2, Hessen-Nassau 120,9, Schlesien 115,8, Sachsen 112,2, Schleswig-Holstein 73, Hannover 67,3, Posen 65,1, Westpreußen 61,2, Pommern 54,3, Ostpreußen 54 Einw. Unter den Regierungsbezirken sind Düsseldorf und Köln am meisten (475 und 257) und Lüneburg und Köslin am wenigsten (41 u. 42 auf 1 qkm) bevölkert. In Bayern wohnen 81,4 Einw. auf 1 qkm, im rechtsrheinischen Teile 76,4, dagegen in der Pfalz 140,3 Einw. Das Königreich Sachsen hat die dichteste Bevölkerung in Deutschland, nämlich 280,3 Einw. auf 1 qkm, übertrifft also Belgien um ein Bedeutendes. Die Staaten im südwestlichen Deutschland stehen in der relativen Bevölkerung einander ziemlich nahe: Hessen 145,8 Einw., Baden 123,9, Elsaß-Lothringen 118,5, Württemberg 111,2 Einw. auf 1 qkm. Doch sind auch hier die Unterschiede innerhalb der Staaten beträchtlich: in Württemberg haben der Neckar- und der Jagstkreis 224 und 78 Einw., in Baden die Bezirke Karlsruhe und Konstanz 202 und 71, in Elsaß-Lothringen die Bezirke Oberelsaß und Lothringen 141 und 91, in Hessen die Provinzen Rheinhessen und Oberhessen 253 und 86 Einw. auf 1 qkm. In Thüringen (115,1) verteilt sich die Bevölkerung ziemlich gleichmäßig, nur daß Reuß ä.L. (216) und der Ostkreis von Sachsen-Altenburg besonders hervortreten. Von den übrigen Staaten zählen Anhalt 137,5, Schaumburg-Lippe 126,8, Braunschweig 126,4, Lippe 114,3, Oldenburg 62,1, Waldeck 51,7, Mecklenburg-Schwerin 46,3, Mecklenburg-Strelitz 35 Einw. auf 1 qkm. Die geringste Bevölkerung trifft man in der Alpengegend des Südens (in den oberbayrischen Bezirksämtern Garmisch u. Tölz), in den ausgedehnten Heide- und Moorlandschaften des Nordens und in den Landesteilen, in denen der Großgrundbesitz, bez. ›extensiver‹ Landwirtschaftsbetrieb vorherrscht; beträchtlicher ist die Bevölkerung schon in den Gebieten des kleinen Grundbesitzes, am bedeutendsten aber in der Regel da, wo neben diesem die Industrie zur Entwickelung gelangt ist.
Das Wachstum der Bevölkerung, im wesentlichen durch den Geburtenüberschuß bewirkt, war bis gegen 1840 in allen Teilen des Reiches ziemlich gleichmäßig; dasselbe gilt für Stadt und Land. Dann aber trat durch die Eisenbahnen und die sich ausdehnende Industrie eine Änderung ein, zunächst eine allmähliche. Die Stürme des Jahres 1848 mit ihren Folgen sowie ungünstige Wirtschaftsverhältnisse im Inland gegenüber dem Auftauchen neuer verlockender Erwerbsquellen im Ausland bewirkten eine steigende Auswanderung, die im Anfang der 1850er Jahre in den südwestlichen Staaten und auch in einigen Teilen der preußischen Monarchie eine Bevölkerungsabnahme herbeiführte. Diese hörte zwar sogleich wieder auf, aber die Erweiterung des Eisenbahnnetzes, die individuelle und örtliche Konzentration der Industrien hatten bei einer im ganzen ziemlich gleichbleibenden Zunahme für bestimmte Gegenden und Städte eine auffallende Vermehrung, dagegen für ausgedehnte Landstriche eine gleichmäßige, andauernd schwache Zunahme, z.T. sogar eine Abnahme im Gefolge. Wenn schon die Zählungen vor 1867 diese neuere Entwickelung deutlich kennzeichneten, so trat dieselbe bei den nachfolgenden Zählungen von 1871–90 in auffallend gesteigertem Grade hervor.
In größern Zeiträumen betrachtet, kommen Gebiete (Regierungsbezirke und ähnliche Flächengrößen) mit Volksabnahme in der Periode 1816–34 nicht vor; eine nur schwache Zunahme zeigen das Königreich Hannover und der württembergische Jagstkreis, eine starke dagegen die Gebiete nördlich der Warthe und rechts der Oder, wo die Bezirke Gumbinnen, Bromberg, Köslin sogar um mehr als 2 Proz. jährlich wuchsen; auch der Regierungsbezirk Oppeln, das Königreich Sachsen, das obere Moselgebiet der Rheinprovinz und die hessische Provinz Starkenburg nahmen stark zu.
In der nächsten Periode 1834–52 trifft man im allgemeinen ein geringeres Wachstum der Bevölkerung an. So liegt eine breite Fläche schwacher Zunahme von der Wesermündung bis zum Bodensee: Herzogtum Oldenburg, Regierungsbezirke Hannover und Hildesheim, Herzogtum Braunschweig, Kurhessen, Waldeck und das ganze rechtsrheinische Bayern (ausschließlich Oberbayern) sowie auch wiederum der Jagstkreis, ferner der Donaukreis und Hohenzollern, Lothringen u. Unterelsaß. Im Nordwesten schließt sich mit gleich schwacher Vermehrung der Regierungsbezirk Münster an. Der Regierungsbezirk Osnabrück zeigt sogar eine Abnahme (um 0,05 Proz. jährlich). Die starke Zunahme im Nordosten beschränkt sich in dieser Periode auf die Bezirke Stettin, Köslin, Marienwerder; ferner bleibt Oppeln stark zunehmend, und als neues Gebiet starken Wachstums tritt der gleichfalls montanindustrielle Bezirk Düsseldorf hinzu.
In dem Zeitraum 1852–67 bleiben die Gebiete schwachen Zuwachses mit Ausnahme der Regierungsbezirke Hannover und Mittelfranken zunächst dieselben; zu ihnen tritt aber nicht nur eine Anzahl benachbarter Gebiete (Aurich, Minden, Lippe, ganz Württemberg, mehrere badische Kreise), sondern es finden sich unter jenen Gebieten und neben ihnen noch eine Anzahl Landstriche mit geradezu abnehmender Bevölkerung (Waldeck, Kurhessen, Oberhessen, Lothringen, Hohenzollern, badischer Kreis Waldshut sowie Mecklenburg-Strelitz). Mecklenburg-Schwerin zeigt nur noch einen schwachen Zuwachs. Ferner befindet sich kein Teil des Nordostens mehr in starker Zunahme, selbst der Bezirk Oppeln ist auf 11/2 Proz. zurückgegangen, während dem westlichen Bezirk Düsseldorf sich jetzt auch Arnsberg mit rascher Volksvermehrung anschließt. Von Sachsen kommt die Amtshauptmannschaft Leipzig hinzu, außerdem die Hansestädte Hamburg und Bremen.
Von 1867–75 bewegt sich die Bevölkerungszunahme in der eingeschlagenen Richtung weiter. Unter den abnehmenden Teilen treten nun beide Mecklenburg und ganz Elsaß-Lothringen auf, und zu dem bereits in voriger Periode abnehmenden badischen Kreis Waldshut tritt Mosbach hinzu. Der ganze Nordosten des Reiches nimmt schwächer zu, aber im Königreich Sachsen treten die Kreishauptmannschaften Dresden und Zwickau zu den Gebieten starken Wachstums. Ferner machte sich die Anziehungskraft der Vergnü- gungen, des ungebundenern Lebens sowie des höhern Lohnes in größern Städten derart geltend, daß man von einem Strömen der Bevölkerung aus dem platten Land in die Städte sprechen konnte.
In dem neuesten Zeitraum von 1875–1900 bilden die fünfjährigen Zählperioden zugleich charakteristische Abschnitte, von denen zunächst 1875–80 eine gesteigerte Zunahme brachte. Diese aber gestaltete sich gegenüber den Vorjahren wesentlich verschieden, es nahmen nämlich die Bezirke mit vorher starkem Zuwachs schwächer zu, während die übrigen, z.T. sogar abnehmenden um so mehr gewannen. So war die Bevölkerungszunahme in Berlin, in den Provinzen Brandenburg, Westfalen, Hessen-Nassau und Rheinland, im Königreich Sachsen, ferner in Bremen und Hamburg, wo sie 1871–75 überall mehr als 1–3,92 Proz. durchschnittlich jährlich betragen hatte, geringer geworden. Stärker war das Wachstum in den Provinzen Preußen, Pommern, Posen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Hannover, in den Südstaaten, in Thüringen, den übrigen mitteldeutschen Kleinstaaten sowie in beiden Mecklenburg. Darauf brachte das Jahrfünft 1880/85 einen Rückschlag, so daß mit einiger Abschwächung im allgemeinen die Zunahmeverhältnisse von 1871/75 wiederkehrten. Beide Mecklenburg, Elsaß-Lothringen, Pommern und Hohenzollern verminderten ihre Volkszahl. Hier trat das Ergebnis der starken Auswanderung dieser Jahre in Verbindung mit einem vergleichsweise geringen Geburtenüberschuß zutage. Mit dem Rückgange der Auswanderung und der Hebung der natürlichen Vermehrung erhöhte sich die Zunahmequote im Reich und in fast allen Gebietsteilen während der Periode 1885/90. Mit 1885 beginnt für die industriellen Provinzen Preußens (außer Schlesien), aber auch für Schleswig-Holstein, das Königreich Sachsen, Braunschweig und die Hansestädte eine Periode fast ununterbrochen verstärkten Wachstums der Bevölkerung. Wenn in dem Jahrfünft 1885/90 noch in drei Gebieten (Ostpreußen, Mecklenburg-Strelitz und Hohenzollern) die Bevölkerung abnahm, so trat wenigstens für die beiden erstgenannten in der folgenden Periode 1890/95 eine erhebliche Zunahme der Seelenzahl ein. In diesem Zeitraum ist besonders bemerkenswert das Nachlassen des Wachstums von Berlin, dessen Vororte sich infolge der verbesserten Verkehrsverhältnisse bevölkerten und zur enormen Steigerung der Bevölkerung der Provinz Brandenburg (2,09 Proz. jährlich) mitwirkten. Der stetige Aufschwung des Bergbaues und der Industrie Westfalens führte ferner ein gesteigertes Wachstum der dortigen Bevölkerung herbei, während sich in der Provinz Sachsen die Zunahme abschwächte, so daß sie von Westfalen an Einwohnerzahl überflügelt wurde. Die stetige Abnahme der Auswanderung und der zunehmende Geburtenüberschuß hatten zur Folge, daß in dem Jahrfünft 1895/1900 die Zunahme der Bevölkerung im Reiche stärker war als je zuvor. Das erneute Aufblühen der Industrie und des Handels förderten einerseits den Zuzug nach Westfalen, der Rheinprovinz, dem Königreich Sachsen, anderseits den Hansestädten; auch Berlins Bevölkerung nahm wieder erheblich zu, allerdings relativ weniger als in den Perioden vor 1890. Nur in Ostpreußen verminderte sich die Bevölkerung, und in Reuß ä.L. war die Zunahme auffallend gering.
Während der einzelnen Zählungsperioden betrug in den bemerkenswertesten Gebieten seit der Neugründung des Reiches die durchschnittliche jährliche Bevölkerungszunahme (+) oder Abnahme (-) vom Tausend der mittlern Bevölkerung in:
Im Wachstum der Bevölkerung steht Deutschland im 19. Jahrh. mit einer durchschnittlichen jährlichen Zunahme von 9,8 pro Tausend in Europa nur hinter Serbien (19,9), England und Wales (13,1), Finnland (11,5) und Schottland (10,3) zurück; im letzten Jahrzehnt hat es mit 13,2 pro Tausend auch diese Staaten überflügelt und ist nur von den Niederlanden (14) und Norwegen (13,9) überholt worden.
Bevölkerungs-Dichtigkeit im Deutschen Reich.
Zur Karte ›Verteilung der Konfessionen im Deutschen Reich‹.
Nach den konfessionellen Umwälzungen der Reformation und der darauf folgenden Gegenreformation setzte der Westfälische Friede den Besitzstand der in Deutschland herrschenden Konfessionen fest, und im wesentlichen hat sich derselbe wenig verändert, wenn auch infolge der größern Toleranz, die allmählich Eingang gefunden hat, zahlreiche z.T. große katholische Gemeinden in ursprünglich protestantischen Landen und umgekehrt evangelische in katholischen bereits entstanden und fortgesetzt im Entstehen sind. Während der letzten Jahrzehnte macht sich unter dem Einfluß der Eisenbahnen und der Freizügigkeit eine allmähliche Ausgleichung geltend, indem durch die starke innere Wanderung (vgl. S. 769) die Gebiete mit einheitlichem Bekenntnis auch Zuzug Andersgläubiger erhalten.
Übersicht der Religionsbekenntnisse im D entgehen Reich am 1. Dezember 1900.
Am fühlbarsten tritt diese Tatsache wieder in den Großstädten und sonstigen Arbeitszentren auf. Selbst auf dem Lande, namentlich auf den Gütern, ist sie als Folge der ›Sachsengängerei‹, d.h. der Beschäftigung und Ansiedelung von ländlichen Arbeitern aus dem Osten in den mittlern und westlichen Landesteilen, in neuerer Zeit deutlich wahrnehmbar.
Unsre die Verbreitung der herrschenden Konfessionen im Deutschen Reich darstellende Karte, die als einzige ihrer Art gemeindeweise bearbeitet und, soweit der Maßstab dies irgend zuließ, auch so gezeichnet worden ist, gibt einen genauen Einblick in das Vorwiegen der einen oder der andern Konfession in allen Teilen des Reiches sowie in die soeben angedeutete Entwickelung. Sie erinnert in ihrer verschiedenen Abstufung aber noch ganz an die bunte Karte des ›Römischen Reiches deutscher Nation‹ und ist auch nur durch die Kenntnis von dessen Territorialverhältnissen verständlich; denn damals war der Grundsatz ›Cujus regio, ejus religio‹ bestimmend dafür, was katholisch, was protestantisch blieb: daher finden wir in den Gebieten der zerfallenen alten Herzogtümer Schwaben, Franken und Sachsen den raschesten Wechsel beider Kirchengebiete nebeneinander. Die durch den Reichsdeputationshauptschluß von 1803 und durch den Wiener Frieden von 1815 herbeigeführten Gebietsveränderungen der einzelnen Staaten brachten aber wieder evangelische und katholische Bezirke unter eine Herrschaft. Im S. herrscht sonst die katholische, im N. die evangelische Kirche. In wenigen Bezirken standen beide Konfessionen gleichberechtigt nebeneinander. Katholisch blieben die drei großen Erzbistümer am Niederrhein: Mainz, Trier, Köln, die westfälischen Bistümer Münster (mit der Münsterschen Geest im jetzigen Herzogtum Oldenburg) und Paderborn, die fränkischen Bistümer am Main: Würzburg und Bamberg, und das Stift Fulda, an der Altmühl das Bistum Eichstätt, am Rhein noch die Bistümer Worms und Speyer, dazu alles österreichische Land am Oberrhein und in Südschwaben das sogen. Vorderösterreich, die schwäbischen und bayrischen Bistümer und Prälaturen und das Herzogtum Bayern mit der Oberpfalz; nur in Schlesien wollte trotz Gewalt und List die Gegenreformation nicht völlig gelingen und wurde unmöglich, seit Karl XII. von Schweden den Protestanten wieder freiere Bewegung geschafft hatte. Dagegen waren protestantisch der ganze Norden von Ostfriesland bis Pommern, der größere Teil des Wesergebiets, das gesamte Elbgebiet abwärts von der Grenze Böhmens, das Odergebiet von Schlesien abwärts; sie bildeten ein großes, zusammenhängendes evangelisches Gebiet, an dessen nordwestlicher Grenze im Bistum Osnabrück und Minden, am östlichen Harzfuß in Halberstadt und in der Lausitz die katholische Kirche gleichberechtigt sich mit ihren alten geistlichen Stiftungen erhielt. Innerhalb dieses Gebiets lagen nur einzelne katholische Inseln, so die mainzischen Besitzungen in Niederhessen und Thüringen mit dem Eichsfeld und Erfurt und das Bistum Hildesheim, wo nur in den Städten Hildesheim und Erfurt auch die evangelische Kirche gleichberechtigt blieb. In mehreren Halbinseln griff das protestantische Gebiet zwischen die katholischen Lande ein; eine langgestreckte zog von der Werra durch Hessen und die Wetterau bis zum Odenwald. Kurpfalz mit seiner gemischten katholisch-protestantischen Bevölkerung verband sie mit dem vorwiegend lutherischen Zweibrücken jenseit des Rheins. Insular lagern sich, vom katholischen Westfalen und Unterrheinland umgeben, das reformierte preußische Kleve und die Grafschaft Mark; das Herzogtum Berg mit Düsseldorf hatte und hat katholisch-protestantische Bevölkerung. Andere protestantische Inseln im katholischen Gebiet bildeten die Grafschaften Bentheim (holländische Grenze), Sayn (bei Koblenz), Löwenstein (bei Heilbronn, Württemberg), Kastell (Unterfranken) u.a., die zahlreichen Reichsstädte, von denen wenige katholisch blieben, viele zerstreute Dörfer von Reichsrittern mitten im katholischen Fulda, Würzburg, Bamberg und Eichstätt und die eingeschlossenen sächsischen Ämter. Eine zweite protestantische Halbinsel in das katholische Land hinein, die vom Fichtelgebirge bis zum Rhein reicht, bildeten durch Franken und Schwaben die Brandenburg-Bayreuther und Ansbacher, die Öttingen-Öttingschen, die meisten Hohenloheschen, die württembergischen und Baden-Durlachschen Lande, umgeben von zahlreichen kleinen Parzellen, von der Grafschaft Pappenheim und von den zahlreichen Reichsstädten, unter denen manche, wie Augsburg, paritätisch waren. Merkwürdig ist der auch hierin sich aussprechende Gegensatz, denn während mitten im katholischen Schwaben, von Augsburg bis Lindau, die Reichsstädte protestantisch waren, blieben die von Württemberg umschlossenen, wie Stadt Weil und Schwäbisch-Gmünd, katholisch. Im Laufe der Zeit hat der Zuzug aus der Umgebung mit anderm Bekenntnis allmählich derartige Veränderungen erzeugt, daß in ehemals überwiegend protestantischen Städten hier im Süden jetzt die katholische Kirche vorherrscht. Im bayrischen Kreis (Oberpfalz, Niederbayern) bildeten die paritätische Reichsstadt Regensburg und die lutherische Grafschaft Ortenburg bei Passau die äußersten und einzigen Vorposten des Protestantismus gegen SO. In der nördlichen Oberpfalz erhielt sich nur in den sulzbachschen Landen der Protestantismus neben der katholischen Kirche.
Im Reichsland Elsaß-Lothringen hatte sich das Verhältnis der Konfessionen zueinander während der französischen Herrschaft wesentlich zu gunsten der Katholiken geändert; so wurden aus den ehemals evangelischen Städten Straßburg und Mülhausen vorwiegend katholische. In Straßburg ist jetzt allerdings wieder ein Gleichgewicht hergestellt. Die starken Garnisonen mit altdeutschen Truppenteilen haben auch in andern elsässischen und lothringischen Städten den Anteil der Protestanten gesteigert. In den ehemaligen Besitzungen der Grafen von Hanau-Lichtenberg, der Grafschaft Saarwerden, den Gebieten der alten Reichsstadt Straßburg und einigen kleinern Landesteilen und reichsritterschaftlichen Orten im Unterelsaß sowie im Gebiete der ehemaligen Reichsstadt Münster, im reichsländischen Kreise Kolmar und in der württembergischen Grafschaft Horburg hat sich die evangelische Kirche vorherrschend erhalten; in allen andern Teilen des Reichslandes sind aber die Katholiken überwiegend, meist sogar fast allein herrschend.
In der Provinz Ostpreußen, im äußersten Nordosten des Reiches, ist das Gebiet des ehemaligen Ordenslandes und Herzogtums Preußen fast ganz evangelisch; fast ganz katholisch ist nur die Landbevölkerung des Bistums Ermeland, das also eine Insel zwischen den evangelischen Landesteilen Ostpreußens bildet; Westpreußen, soweit es ehedem zu Polen gehörte, ist sehr gemischt. In der Provinz Posen bekennen sich die zahlreich in den letzten Jahrhunderten eingewanderten Deutschen überwiegend zur evangelischen (ihre geschlossenen Ansiedelungen, die sogen. Haulande, fast ausnahmslos), die Polen fast ausschließlich zur katholischen Kirche.
Verteilung der Konfessionen im Deutschen Reich.
Zur Karte ›Verbreitung der Juden im Deutschen Reich‹.
Unsre Karte zeigt zwei große Gebiete, in denen die jüdische Bevölkerung am dichtesten vertreten ist, nämlich im O. die Provinzen Westpreußen, Posen und das auf dem rechten Oderufer gelegene Schlesien, ferner im W. einen breiten Streifen Landes, der sich vom östlichen Westfalen über Hessen-Nassau, das Großherzogtum Hessen und die Pfalz durch Baden und Elsaß-Lothringen hinzieht. Außerhalb dieser Gebiete zeigen noch die Großstädte, vor allem Berlin und Hamburg, einen stärkern Bestand an jüdischer Bevölkerung. Im allgemeinen ist die Zahl der Juden im Königreich Preußen verhältnismäßig größer als sonst im Deutschen Reich, denn während 1900 nur 61,1 Proz. der deutschen Bevölkerung auf Preußen entfielen, betrug die Zahl der dort gezählten Juden 66,8 Proz. Seit 1871 zeigt die jüdische Bevölkerung Deutschlands eine weit geringere Zunahme als die christlichen Konfessionen (vgl. die erste der umstehenden Tabellen). Selbst in Landschaften mit dichterer jüdischer Bevölkerung ist diese relativ zurückgegangen, z.B. in Hessen von 29,7 vom Tausend auf 21,9, in der bayrischen Pfalz von 20,2 auf 12,2, in Westpreußen von 20,2 auf 11,7, in der Rheinprovinz von 10,7 auf 9,1. Am stärksten ist der Rückgang der Juden in der Provinz Posen; 1871 wurden 61,982 (39,1 vom Tausend), 1880: 56,609 (33,2 vom Tausend), 1890: 44,346 (25,3 vom Tausend) und 1900: 35,327 (18,7 vom Tausend) gezählt. Überhaupt läßt sich in den östlichen Provinzen Preußens (Ost- und Westpreußen, Pommern und Posen) eine starke Abnahme der jüdischen Bevölkerung (seit 1871 um 37,765 Köpfe) beobachten. Diese Erscheinung findet ihre Erklärung in dem außerordentlichen Anwachsen der jüdischen Bevölkerungin Berlin und der Provinz Brandenburg. In Berlin wurden 1871: 36,015 jüdische Einwohner (43,6 vom Tausend), 1880: 53,949 (48,1 vom Tausend), 1890: 79,286 (50,2 vom Tausend) und 1900: 92,206 (48,8 vom Tausend) gezählt; desgleichen ist die Zahl der Juden in der Provinz Brandenburg (ohne Berlin) seit 1871 von 11,469 (5,5 vom Tausend) auf 25,766 (8,3 vom Tausend) im J. 1900 gestiegen, was durch das beispiellose Anwachsen der Berliner Vororte, die wirtschaftlich zur Hauptstadt gehören, zu erklären ist. Dagegen ist die jüdische Bevölkerung des hamburgischen Staates seit 1871 nur von 13,796 auf 17,949 Köpfe gestiegen und ist relativ von 40,7 auf 23,4 vom Tausend zurückgegangen. Zu erwähnen ist noch, daß sich im Königreich Sachsen die Zahl der Juden, die 1871 allerdings nur 3358 Köpfe (1,3 vom Tausend) betrug, mehr als verdreifacht hat (1900: 12,416 = 3 vom Tausend).
Verbreitung der Juden im Deutschen Reich.
›Deutscher Reichsadler und Kaiserwappen‹.
I. Der deutsche Reichsadler.
Der Reichsadler ist schwarz, rot bewehrt (d.h. mit rotem Schnabel und roten Klauen) und rot gezungt. Auf der Brust desselben liegt der silberne königlich preußische Wappenschild, darin ein schwarzer, goldbewehrter, rot gezungter und mit der Königskrone gekrönter Adler, der mit der rechten Klaue das goldene Königszepter, mit der linken einen blauen, goldbereiften und bekreuzten Reichsapfel hält. Seine Flügel sind mit goldenen Kleestengeln belegt. Auf der Brust trägt er den von Silber und Schwarz gevierten hohenzollerischen Stammschild. Um den königlich preußischen Wappenschild schlingt sich die Kette des Schwarzen Adlerordens, wenn nicht der Reichsadler selbst in einen Schild gesetzt wird. Über dem Haupte des Reichsadlers schwebt die Reichskrone, von der zwei goldene, mit Arabesken verzierte Bänder abfliegen.
Die Reichskrone besteht aus einem goldenen Stirnreif, der aus vier größern und vier kleinern, abwechselnd nebeneinander gestellten, oben abgerundeten, mit Brillanten eingefaßten goldenen Schildchen gebildet ist. In den größern Schildchen zeigt sich je ein aus Brillanten zusammengesetztes gerades Kreuz, das in den untern Winkeln von gleichgeformten Kreuzchen begleitet wird. In den kleinern Schildchen des Stirnreifs erscheint der ebenfalls aus Brillanten gebildete Reichsadler, über dessen Haupt ein achtstrahliger Stern schwebt. Auf den größern Schildchen ruhen vier goldene, reichverzierte Bügel, die im Scheitelpunkt, wo sie zusammentreffen, in ein Blattornament auslaufen, auf dem der blaue, mit Goldreif und Kreuz geschmückte Reichsapfel ruht. Die Reichskrone ist gelb oder golden gefüttert und umschließt eine niedere Mütze aus Goldbrokat, der mit Reichsadlern und Reichskronen gemustert ist. (Vgl. auch die Abbildung beim Artikel ›Krone‹). Mit Erlaß vom 16. März 1872 wurde der Gebrauch des ›Deutschen Reichsadlers‹ frei gegeben, nur darf derselbe nach einer Bekanntmachung vom 11. April 1872 nicht in einem Schilde geführt werden, weil durch die Benutzung eines solchen die Figur sich zum ›kaiserlichen‹ Wappen umwandelt, das außer vom Kaiser selbst nur von den ›kaiserlichen‹ Behörden geführt werden darf. Zuwiderhandelnde können nach dem Deutschen Strafgesetzbuch, § 360, Nr. 7, mit einer Geldbuße bis zu 150 Mk. oder Haft bestraft werden.
II. Das Wappen des Kaisers.
Das auf der Tafel abgebildete größere Wappen des Kaisers zeigt einen goldenen, von der Kette des Schwarzen Adlerordens umschlungenen Schild mit dem Reichsadler, darüber die Kaiserkrone ruhend. Das Wappen wird von zwei auf einer Marmorkonsole stehenden, mit Eichenlaub bekränzten und umgürteten, bärtigen wilden Männern gehalten. Sie tragen mit goldenen Fransen eingefaßte an goldenen Lanzenstangen befestigte, nach außen abfliegende Standarten; der zur Rechten hält die preußische, der zur Linken die brandenburgische Standarte. In ersterer (silberner) ist der preußische Adler, mit dem hohenzollerischen Stammschildchen belegt, in letzterer (ebenfalls silberner) der brandenburgische goldbewehrte und mit dem Kurhut bedeckte, auf den Flügeln mit goldenen Kleestengeln belegte rote Adler mit dem Wappenschild der Burggrafen von Nürnberg, nämlich einem goldenen, von einer aus Rot und Silber gestickten Einfassung umgebenen Schildchen, worin ein doppelt geschwänzter, rot bewehrter, rot gezungter und rot gekrönter schwarzer Löwe erscheint.
Über dem Wappen erhebt sich das kuppelförmige, mit Hermelin ausgeschlagene und bordierte Kaiserzelt aus Goldstoff mit einem Muster, in dem der schwarze Reichsadler und die goldene Reichskrone abwechseln. Auf dem rot emaillierten Goldreifen, der die Kuppel umschließt, steht in Goldschrift der preußische Wahlspruch: ›GOTT MIT UNS‹. Auf dem Gipfel des Zeltes ruht die Reichskrone, über die das Nationalbanner hervorragt. Letzteres, an einem goldenen, an den beiden Enden mit Königskronen geschmückten Querstabe hängend, der an einer ebenfalls mit einer Königskrone gekrönten, schwarz-silbern gestreiften Flaggenstange mit einer goldenen Schnur befestigt ist, zeigt die in zwei bequasteten Zungen abflatternden deutschen Farben, senkrecht nebeneinander: Schwarz-Weiß-Rot. Oben auf der Krone des Flaggenstocks steht der preußische Adler.
Das mittlere Wappen des Kaisers stimmt mit dem kleinern Wappen überein, wird aber von zwei auf einer Marmorkonsole stehenden, mit Eichenlaub bekränzten u. umgürteten, mit Keulen bewaffneten, bärtigen wilden Männern gehalten.
Das kleinere Wappen des Kaisers zeigt den goldenen, von der Kette des Schwarzen Adlerordens umschlungenen Schild mit dem Reichsadler. Auf dem Schild ruht die Reichskrone.
Deutscher Reichsadler. Das große Kaiserwappen.
›Deutsche Flaggen‹.
Nach Artikel 55 der Reichsverfassung ist die Flagge der Kriegs- und Handelsmarine schwarz-weiß-rot.
1) National- und Handelsflagge bildet laut Verordnung vom 25. Okt. 1867 ein Rechteck aus drei gleich breiten wagerechten Streifen, wovon der obere schwarz, der mittlere weiß und der untere rot ist. Höhe zur Länge der Flagge wie 2: 3. Die Flagge wird von Kauffahrteischiffen am Flaggstock am Heck oder am hintersten Maste, meist an dessen Gaffel geführt. Laut kaiserlicher Verordnung vom 8. Nov. 1892 bildet diese Form der Flagge die deutsche Nationalflagge.
2) Kriegsflagge bildet laut Verordnung vom 4. Juli 1867 ein längliches Rechteck, dessen weißen Grund ein schwarzes Kreuz mit schmaler, schwarzer Einfassung in 4 Felder teilt; die Arme des Kreuzes umschließen mit der schmalen schwarzen Einfassung medaillonartig ein rundes weißes Feld, das den heraldischen preußischen Adler trägt. Im obern Innern (linken) Felde sind die Nationalfarben schwarz weiß-rot, in der Mitte das Eiserne Kreuz. Zufolge Kabinettsorder vom 10. Sept. 1867 wird diese Flagge seit 1. Okt. 1867 auf allen norddeutschen, später deutschen Kriegsschiffen geführt; laut Verordnung vom 20. Jan. 1893 sind außerdem zur Führung der deutschen Kriegsflagge berechtigt: die Souveräne der deutschen Bundesstaaten, die Prinzen regierender königlicher Häuser und die ersten Bürgermeister der Hansastädte; am Land auch die Behörden und Anstalten des Heeres und der Marine und die Küstenbefestigungen. Größte Staatsgaffelflagge ist 4,7 m hoch und 7,85 m lang.
3) Kaiserstandarte: auf gelbem Grund schwarzes Eisernes Kreuz mit Inschrift ›Gott mit uns 1870‹ und mit goldenem Wappenschild (heraldischer deutscher Adler) umgeben mit der Kette des Schwarzen Adlerordens; die Arme des Kreuzes reichen bis an die Ränder des Flaggtuches. In den 4 gelben Feldern sind je eine goldene Kaiserkrone und je 3 schwarze Wappenadler.
4) Kaiserinstandarte: auf gelbem Grund Wappenschild mit Kaiserinkrone (sonst wie 3), doch nur ein kleines Eisernes Kreuz in der obern innern Ecke (mit Krone, W und 1870). 16 schwarze Wappenadler in gelbem Felde.
5) Kronprinzenstandarte: wie Kaiserstandarte, aber andre Krone, Wappenschild mit rotem Rand und in jedem der 4 gelben Felder nur je 4 Wappenadler.
6) Breitwimpel des Kaisers: auf weißem Grund im Geviert am Stock Eisernes Kreuz, darüber Kaiserkrone, Zepter und Schwert gekreuzt in Gold, der äußere Wimpel weiß; wird nur auf besondern Befehl des Kaisers gehißt. Er ist das höchste Kommandozeichen der Marine; solange er weht, unterbleibt Paradieren und Salutieren.
7) Flagge des Generalinspekteurs der Marine: wie die Admiralsflagge (9), nur mit ein Fünftel der Flaggen länge breitem, rotem Rand ringsum außerhalb des Kreuzes.
8) Flagge des Staatssekretärs des Reichs-Marineamts: wie die Admiralsflagge (9), doch im innern untern Feld noch 2 gekreuzte goldene Anker.
9) Admiralsflagge, auf weißem Grund im Geviert schmales Eisernes Kreuz, dessen Anne bis an die Kanten der Flagge reichen. Auf Dreimastern führt der Admiral diese Flagge im Großtopp, der Vizeadmiral im Vortopp, der Konteradmiral im Kreuztopp; auf zweimastigen Schiffen führt der Admiral sie im hintern, der Vizeadmiral im vordem Mast.
10) Vizeadmiralsflagge: wie 9), doch mit einem schwarzen Ball im obern innern Feld, auf einmastigen Schiffen und in Booten.
11) Konteradmiralsflagge: wie 9), doch mit je einem schwarzen Ball in jedem der innern Felder, auf einmastigen Schiffen und in Booten sowie auf zweimastigen Schiffen im vordern Mast.
12) Kommodorestander, weißer ausgezackter Stander mit Eisernem Kreuz, wird im Großtopp gesetzt.
13) Stander des ältesten Kommandanten (sogen. Anciennetätsstander): wie 12), aber im Kreuztopp gesetzt.
14) Flottillenstander, treibender, d.h. am Querstab befestigter Stander (wie 12), der wagerecht ausweht und auch stets im Großtopp gesetzt wird.
15) Divisionsstander, fester dreieckiger Stander mit Eisernem Kreuz, wird im Großtopp gehißt.
16) Kriegsschiffswimpel, weiß mit Eisernem Kreuz am Flaggenknopfende, wird stets im Großtopp gehißt und zwar nur auf Kriegsschiffen, die von einem Seeoffizier befehligt werden. Der Wimpel wird niedergeholt, sobald die Kaiserstandarte oder eins der Kommandozeichen unter 7, 9, 12, 14 und 15) von einem vom Kaiser ernannten Flaggoffizier, Kommodore, Flottillen- oder Divisionschef an Bord bei Einschiffung eines der Genannten gehißt werden. Der Wimpel bleibt aber neben jedem solchen Kommando- und Rangabzeichen wehen, wenn der betreffende Vorgesetzte nur auf Befehl eines höhern Befehlshabers (also vorbehaltlich der kaiserlichen Ernennung) an Bord eines Schiffes sich einschifft.
17) Kriegsschiffsgösch, Bugflagge zum Sonn- und Festtagsschmuck verankerter Kriegsschiffe, ist schwarz-weiß-rot mit Eisernem Kreuz in der Mitte; Höhe der Gösch drei Siebentel der Höhe der Kriegsschiffsflagge auf demselben Schiffe.
18) Handelsflagge mit Eisernem Kreuz (das Kreuz fünf Neuntel der Flaggenhöhe groß, ein Arm an das stehende Liek stoßend) wird laut kaiserlichem Erlaß vom 1. Juli 1896 auf allen Seehandelsschiffen gesetzt, deren Führer Seeoffiziere des Beurlaubtenstandes oder Seeoffiziere a.D. sind.
19) Lotsenflagge, eine Handelsflagge mit weißem Rand, wird von deutschen Kriegs- und Handelsschiffen gesetzt, um einen Lotsen herbeizurufen.
20) Flagge der Gouverneure für Deutsch-Ostafrika und Kiautschou, laut kaiserlicher Verordnung vom 1. März 1898, wie Handelsflagge mit dem Reichsadler ohne Krone, wird auf Schiffen im Großtopp gesetzt und mit 13 Schuß salutiert.
21) Reichsdienstflagge im Bereiche des Auswärtigen Amtes, laut kaiserlicher Verordnung vom 8. Nov. 1892 und 20. Jan. 1893 einschließlich der deutschen Schutzgebiete wie Handelsflagge mit übergreifenden weißen Kreisabschnitten in den schwarzen und roten Streifen; im weißen Mittelkreis Reichsadler mit Kaiserkrone. Lotsenfahrzeuge in den Schutzgebieten führen in der obern innern Ecke dieser Flagge einen gelben, unklaren Anker zwischen den Buchstaben L und V; Zollfahrzeuge ebenda denselben Anker zwischen den roten Buchstaben Z und V (Zoll-Verwaltung).
22) Reichsdienstflagge der kaiserlichen Marine: wie 21), doch statt des Reichsadlers einen gelben, unklaren Anker mit Krone; wird am Lande von der Seewarte, ihren Nebenstellen und den Marineobservatorien geführt, auf See von Werftfahrzeugen und andern Marineschiffen, die nicht zur Führung der Kriegsschiffsflagge berechtigt sind, sowie von für die Marine gemieteten Transport- etc. Schiffen.
23) Reichspostflagge: wie 21), doch statt des Reichsadlers ein gelbes Posthorn mit der Kaiserkrone darüber; deutsche Dampfer, die Post befördern, führen diese Flagge im Großtopp und als Gösch, dazu die Handelsflagge am Heck.
24) Reichsdienstflagge der übrigen Verwaltungszweige: wie 21), doch statt des Reichsadlers die gelbe Kaiserkrone allein, wird z.B. von den Fahrzeugen der Verwaltung des Kaiser Wilhelm-Kanals geführt.
25) Dienstflagge für preußische Staatsfahrzeuge und Staatsgebäude für Seeschiffahrt: wie Reichsdienstflagge der kaiserlichen Marine (22), mit heraldischem preußischen Adler auf weißem Viereck in der obern innern Ecke; bei Lotsenfahrzeugen steht der Anker zwischen den roten Buchstaben L und V, bei Zollfahrzeugen zwischen Z und V, bei Fischerei-Aufsichtsfahrzeugen zwischen F und A (die Oberfischmeister führen außer dieser Flagge im Topp noch einen weißen dreieckigen Stander mit den roten Buchstaben FA).
26) Dienstflagge für mecklenburg-schwerinsche Staatsfahrzeuge und Gebäude für Seeschiffahrt: wie 25), doch statt des preußischen Adlers der mecklenburgische Stierkopf in gelbem Viereck.
27) Dienstflagge für hamburgische Staatsfahrzeuge und Gebäude für Seeschiffahrt: wie 25), doch statt des preußischen Adlers das Hamburger Tor mit weißen Türmen, blauem Anker und gelbem Stock in rotem Viereck.
28) Dienstflagge für bremische Staatsfahrzeuge und Gebäude für Seeschiffahrt: wie 25), doch statt des preußischen Adlers das Bremer Wappen (schräger Schlüssel in rotem Schild mit gelber Krone) in weißem Viereck.
29) Dienstflagge für lübeckische Staatsfahrzeuge und Gebäude für Seeschiffahrt: wie 25), doch statt des preußischen Adlers der heraldische lübeckische Adler in weißem Viereck.
30) Dienstflagge für oldenburgische Staatsfahrzeuge und Gebäude für Seeschiffahrt: wie 25), doch statt des preußischen Adlers das Oldenburger Wappen in weißem Viereck.
Flaggen der deutschen Einzelstaaten.
31) Preußen: Die preußische Landesflagge zeigt die preußischen Farben: inmitten des weißen, oben und unten mit schwarzen Streifen eingefaßten Flaggtuches den preußischen Wappenadler.
32) Preußische Königsstandarte.
33) Preußische Königinstandarte.
34) Preußische Standarte der Prinzen des Königlichen Hauses.
35) Preußische Kriegs- und Dienstflagge für Staatsgebäude, Festungswerke, Kasernen: weiße Flagge mit dreieckigem Ausschnitt, in der Mitte den heraldischen preußischen Adler und in der obern innern Ecke das Eiserne Kreuz.
36) Mecklenburg führt eine wagerecht blau-weiß-rot gestreifte Trikolore, als Staatsflagge geschmückt inmitten des weißen Streifens mit Krone und Anker, an der Innenseite des blauen Streifens mit dem Stierkopf auf gelbem Grunde.
37) Oldenburg: Auf blauem Flaggtuch ein liegendes rotes Kreuz, das als Staatsflagge verziert ist durch das oldenburgische Landeswappen.
38) Hamburg: Das rote Flaggtuch ist mit dem Wappen Hamburgs, den drei weißen Türmen, geschmückt.
39) Bremen: Das abwechselnd rot und weiß wagerecht gestreifte Flaggtuch (8 Streifen) zeigt am Flaggstock zwei Reihen schachbrettartige Felder in denselben Farben und ist als Staatsflagge mit dem bremischen Schlüsselwappen verziert.
40) Lübeck: Weiß und rot wagerecht gestreiftes Flaggtuch, das bei der Staatsflagge mit dem lübeckischen Wappenadler geziert ist.
41) Die Flagge der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft: Weißes Flaggtuch, durch schwarzes Kreuz in 4 gleiche Felder geteilt, von denen das obere am Flaggstock rot ist und 5 weiße Sterne (das ›südliche Kreuz‹) zeigt.
Deutsche Flaggen.
Garnisonkarte von Mitteleuropa.
Gliederung des deutschen Reichsheeres (1. Juli 1903).
Schiffsliste der deutschen Kriegsflotte am. 1. Juli 1903.
Landwirtschaft in Deutschland.Industriekarte von Deutschland.
Geschichtskarte von Deutschland I.
Register zur Karte I: ›Deutschland um das Jahr 1000‹.
Römisch-Deutsches Kaiserreich.
I. Deutschland
(Königreich Germanien).
Friesland: BCD2, 3 Almere (Zuidersee) C2 Flaridingan (Flardingen) B3 Heligoland (Insel Helgoland) D1 Isala (Fluß Yssel) C2 Nordin (Norden) D2 Rhin (Fluß Rhein) BC2 Texla (Insel Texel) BC2 Thuredreht (Dordrecht) B3 Trajectum (Utrecht) C2 Walacra (Insel Walcheren) B3 Niederlothringen: BCD2, 3 Alost (Aelst) B3 Andwerpa (Antwerpen) B3 Aquisgranum (Aachen) C3 Birtana (Birthen bei Wesel) C3 Bonna (Bonn) D3 Brida (Breda) B3 Cameracum (Cambrai) B3 Colonia (Köln) CD3 Davintre (Deventer) C2 Ganda (Gent) B3 Julicha (Jülich) C3 Lutecha (Lüttich) C3 Malinas (Mecheln) B3 Namurcum (Namur) B3 Niumaga (Nimwegen) C3 Scaldus (Fluß Schelde) B3 Stabulaus (Stablo) C3 Trajectum (Maastricht) C3 Tungri (Tongern) C3 Zulpike (Zülpich) C3 Oberlothringen: CD3, 4 Andernacum (Andernach) D3 Confluentia (Koblenz) D3 Gorzia (Gorze) C4 Ivosium (Ivois) C4 Lunavilla (Lunéville) C4 Metis (Metz) C4 Prumia (Prüm) C3 Sara (Fluß Saar) CD4 Theodonis Villa(Diedenhofen) C4 Treveris (Trier) C4 Tullum (Toul) C4 Virdunum (Verdun) C4 Sachsen mit der Billungschen Mark und der Mark Schleswig: DEF1, 2, 3 Aldinburg (Oldenburg in Holstein) E1 Alera (Fluß Aller) E2 Bardanwich (Bardowiek bei Lüneburg) E2 Bremon (Bremen) D2 Corbeja Nova (Korvei) E3 Emesa (Fluß Ems) D2, 3 Fembre (Insel Fehmarn) F1 Ferdun (Verden) E2 Gandenesheim(Gandersheirn) E3 Gruona (Grone bei Göttingen) E3 Hamaburg (Hamburg) E2 Hildinesheim (Hildesheim) E2 Lupia (Fluß Lippe) D3 Mikilinborg (Mecklenburg) F2 Mimigardevurt (Münster) D3 Minden (Minden) D2 Osnabrugge (Osnabrück) D2 Patherbrun (Paderborn) D3 Rura (Fluß Ruhr) D3 Sliaswig (Schleswig) E1 Susat (Soest) D3 Thrutmanni (Dortmund) D3 Wisara (Fluß Weser) DE2 Zuerina (Schwerin) F2 Westfranken: DE3, 4 Amanaburg (Amöneburg) D3 Frankenevurt (Frankfurt) D3 Frideslare (Fritzlar) E3 Fulda (Fluß) E3 Herolfesfeld (Hersfeld) E3 Hirsaugia (Hiersau) D4 Lobedenburg (Ladenburg) D4 Logenaha (Fluß Lahn) D3 Mogontia (Mainz) D3, 4 Moin (Fluß Main) E4 Rhin (Fluß Rhein) D3 Spira (Speyer) D4 Tribura (Trebur) D4 Wizanburg (Weißenburg) D4 Wormatia (Worms) D4 Ostfranken: E3, 4 Fulda (Fulda) E3 Mathalrichstat (Mellrichstadt) E3 Nekar (Fluß Neckar) DE4 Onoldesbach (Ansbach) E4 Svinfurt (Schweinfurt) E3 Wirzeburg (Würzburg) E4 Wisara (Fluß Werra) E3 Schwaben: DE4, 5 Augestburg (Augsburg) E4 Bregantia (Bregenz) E5 Brisac (Breisach) D4, 5 Campidona (Kempten) E5 Clavenna (Chiavenna) E5 Colmare (Kolmar) D4 Constantia (Konstanz) E5 Curia (Chur) E5 Desertina (Disentis) D5 Ilara (Fluß Iller) E4, 5 L. Potamicus (Bodensee) E5 Lech (Fluß) E5 Lechfeld E4 Nagalta (Nagold) D4 Nordilinga (Nördlingen) E4 Rhin (Fluß Rhein) E5 St. Galli (St. Gallen) E5 Strazburg (Straßburg) D4 Swites (Schwyz) D5 Tuonowa (Fluß Donau) E4 Twiel (Hohentwiel) D5 Ulma (Ulm) E4 Ziureche (Zürich) D5 Bayern mit den Marken Nordgau und Ostmark: EFGH3, 4, 5 Altaha (Altaich) G4 Anesapure (Enns) G4 Babenberg (Bamberg) E4 Bauzanum (Bozen) F5 Brixina (Brixen) F5 Culminaha (Kulmbach) F4 Egire (Eger) F3 Eistet (Eichstätt) F4 Forichheim (Forchheim) F4 Frisinga (Freising) F4 Ine (Fluß Inn) F5 Inticha (Innichen) F5 Isara (Fluß Isar) F4 Linza (Linz) G4 Moin (Fluß Main) E3, 4 Naba (Fluß Nab) F4 Nabeburg (Nabburg) F4 Pazowa (Passau) G4 Pechlare (Pöchlarn) H4 Regan (Fluß Regen) F4 Reganespurg (Regensburg) F4 Sabiona (Säben) F5 Salzaha (Fluß Salzach) F5 Salzpurc (Salzburg) FG5 Styrapurc (Steier) G4, 5 Tegarinseo (Tegernsee) F5 Tullina (Tulln) H4 Wiltina (Wilten) F5 Kärnten mit den Marken Verona, Souna, Krain und Istrien: EFGH5, 6 Adamunt (Admont) G5 Aquilegia (Aquileja) G6 Athesis (Fluß Etsch) EF6 Bettowe (Pettau) H5 Brinta (Fluß Brenta) F6 Celeja (Cilli) H5 Enisa (Fluß Enns) G5 Forum Julii (Cividale) G5 Gradus (Grado) G6 L. Benacus (Gardasee) E6 Lublana (Laibach) G5, 6 Padua (Padua) F6 Plavis (Fluß Piave) F6 Tarvisium (Treviso) F6 Tergeste (Triest) G6 Tridentum (Trient) F5, 6 Verona (Verona) EF6 Villaha (Villach) G5 Mark Meißen und Thüringen: EFG3 Arnstat (Arnstadt) E3 Budusin (Bautzen) G3 Ciza (Zeitz) F3 Dorla (Dorla bei Langensalza) E3 Erpesfort (Erfurt) E3 Eskinewac (Eschwege) E3 Goreliz (Görlitz) G3 Hohenburg (Homburg b. Langeusalza) E3 Merseburg (Merseburg) F3 Mimileibu (Memleben) F3 Misni (Meißen) G3 Niunburg (Naumburg) F3 Northusun (Nordhausen) E3 Salaveldun (Saalfeld) F3 Spira (Spier b. Sondershausen) E3 Nordmark: EF2 Elba (Fluß Elbe) F2 Magathaburg (Magdeburg) F2 Wallislewu (Walsleben) F2 Ostmark: EFG2, 3 Ciervisti (Zerbst) F3 Hala (Halle) F3 Halberestad (Halberstadt) EF3 Jutriboc (Jüterbog) FG3 Liubusua (Lebuse bei Dahme) G3 Lusizi (Lausitz) G3 Sprewa (Fluß Spree) G2, 3 Böhmen mit Mähren: GHI3, 4 Bruna (Brünn) H4 Dudleipa (Doudleby) G4 Egira (Fluß Eger) G3 Holomuc (Olmütz) I4 Hradec (Königgrätz) H3 Klatowy (Klattau) G4 Laba (Fluß Elbe) H3 Litomirziti (Leitmeritz) G3 Mahara (Fluß March) I4 Msa (Fluß Mies) G4 Odora (Fluß Oder) I4 Pilisni (Pilsen) G4 Podivin (Podivin) H4 Praga (Prag) G3 Switawa (Fluß Zwitta) H4 Taia (Fluß Thaya) H4 Upa (Fluß Oppa) I4 Vag (Fluß Waag) I4 Wissehrad (Wissehrad) G3, 4 Wiztrachi (Weitra) G4 Wlitawa (Fluß Moldau) G4 Zatec (Saatz) G3 Znoim (Znaim) H4
II. Königr. Italien.
Lombardei: DE5, 6 Addua (Fluß Adda) E5 Augusta (Aosta) D6 Bergamum (Bergamo) E6 Brixia (Brescia) E6 Comum (Como) E6 Iporegia (Ivrea) D6 L. Larius (Lago di Como) E5, 6 L. Verbanus (Lago Maggiore) D5, 6 Mediolanum (Mailand) E6 Novaria (Novara) D6 Padus (Fluß Po) D6 Ticinus (Fluß Ticino) DE6
III. Ausserdeutsche Gebiete.
1. Dänemark: D-G1 Falstra (Insel Falster) F1 Hulmus (Insel Bornholm) G1 Laland (Insel Laaland) F1 Moyland (Insel Möen) F1 Ripa (Ripen) D1 Scania (Landschaft Schonen) F1 Sialand (Insel Seeland) E1 2. Gebiet der Wilzen: FG1, 2 Brendanburch (Brandenburg) F2 Havelberg (Havelberg) F2 Havella (Fluß Havel) G2 Heveller (wilzischer Stamm) FG2 Hologasta (Wolgast) G1 Kizzinia (Gau der wilzischen Kizziner) FG1, 2 Lunkini (Lenzen) F2 Wizoki (Wittstock) F2 Wucri (Gau der wilzischen Ukrer) G2 3. Polen mit Pommern: G-L1-4 Bobor (Fluß Bober) H3 Chrobatia (Landschaft der Schwarzen Kroaten) KL3, 4 Cracovia (Krakau) K3, 4 Crosna (Krossen) H2 Danzwyk (Danzig) I1 Glogua (Glogau) H3 Gnezan (Gnesen) I2 Julinum (Wollin) G2 Kruszwica (Kruschwitz) I2 Mazowszane (Gebiet der polnischen Masovier) KL2 Notec (Fluß Netze) HI2 Odora (Fluß Oder) H2, 3 Poznan (Posen) H2 Sieciechow (Sieciechow) L3 Wisla (Fluß Weichsel) K2, 3 Wratislav (Breslau) H3 Ungarn: H-L4, 5, 6 Chanad (Csanad) K5 Crisus (Fluß Körös) K5 Cyperon (Ödenburg) H5 Danubius (Fluß Donau) 15 Dravus (Fluß Drau) 16 Grana (Fluß Gran) K4 Heimenburc (Heimburg) H4 L. Balatum (Plattensee) I5 Litaha (Fluß Leitha) H5 Morosius (Fluß Maros) KL5 Mursa (Essek) I6 Murus (Fluß Mur) H5 Nitra (Neutra) I4 Prezespurg (Preßburg) I4 Quinque Ecclesiae (Fünfkirchen?) I5 Sabaria (Stein am Anger) H5 Sala (Fluß Zala) H5 Savus (Fluß Save) I6 Strigonium (Gran) I5 Tiza (Fluß Theiß) K5 Vizegrad (Visegrad) I5 Wizinburg (Stuhlweißenburg) I5 Zeizenmure (Zeiselmauer) H4 Kroatien: GHI5, 6 Thersatica (Tersat bei Fiume) G6 Zagrab (Agram) H6 Frankreich: A-C3-6 Alba (Fluß Aube) B4 Altissiodorum (Auxerre) B5 Ambianis (Amiens) A4 Augustodunum (Autun) B5 Barrum (Bar s. Aube) B4 Brugis (Brügge) B3 Cabillonum (Châlons s.S.) B5 Catalaunum (Châlons s.M.) B4 Clarus Mons (Clermont) AB6 Curtracum (Courtrai) B3 Diviona (Dijon) BC5 Helerius (Fluß Allier) B5 Laudanum (Laon) B4 Ligeris (Fluß Loire) B5 Lingones (Langres) C5 Matrona (Fluß Marne) B4 Nivernum (Nevers) B5 Parisiis (Paris) A4 Remis (Reims) B4 Senones (Sens) B4 Sigona (Fluß Seine) A4 Somma (Fluß Somme) A4 Suessiones (Soissons) B4 Teruanna (Thérouanne) A3 Tornacum (Tournai) B3 Burgund: B-D5, 6 Arula (Fluß Aare) D5 Basila (Basel) D5 Bisuntia (Besançon) C5 Dubis (Fluß Doubs) C5 Geneva (Genf) C5 Isara (Fluß Isère) C6 L. Lemanus (Genfer See) C5 Lausona (Lausanne) C5 Lugdunum (Lyon) B6 Luxovium (Luxeuil) C5 Paterniacum (Päterlingen, Payerne) C5 Rhodanus (Fluß Rhône) DCB5, 6 Sagonna (Fluß Sagonne) B5 Sedunum (Sitten) D5 Solodurum (Solothurn) D5 Vienna (Vienne) B6
Geschichtskarte von Deutschland II.
Register zur Karte II: ›Deutschland um 1378‹.
(Die zwischen Klammern stehenden Buchstaben [AG] bezeichnen die Abkürzungen auf der Karte.)
I. Weltliche Gebiete.
1. Königreich Böhmen: FGH3, 4 Kreis Bechin G4 – Bunzlau GH3 – Chrudim H4 – Czaslau H4 – Königingrätz H3 – Leitmeritz G3 – Pilsen G4 – Prachin G4 – Rakonitz G3, 4 – Saatz G3 – Schlan G3 Bezirk Eger F3 Herrschaft Krumau G4 2. Erzherzogtum: Österreich GH4, 5 Land ob der Euns G3, 4 Land unter der Enns H3, 4 3. Herzogtümer: Bar C4 Bayern-Landshut F4 – München F4, 5 – Straubing F4 Brabant BC3 Braunschweig-Göttingen E3 – Grubenhagen (GH) E3 – Lüneburg E2 – Wolfenbüttel E2 Geldern C2, 3 Jülich C3 Kärnten G5 Krain G5, 6 Limburg C3 Lothringen C4 Lützelburg (LX) C3, 4 Mailand DE5, 6 Mecklenburg-Schwerin F2 – Stargard G2 Pommern-Stettin G2 – Wolgast GH1, 2 Sachsen-Lauenburg DE2 – Wittenberg (Kursachsen) F3 Savoyen CD5, 6 Schlesien HIK3, 4 Fürstentum Breslau H3 – Brieg I3 – Falkenberg I3 – Glogau H3 – Jauer H3 – Liegnitz H3 – Münsterberg HI3 – Neiße I3 – Öls HI3 – Oppeln I3 – Ratibor I3 – Schweidnitz H3 – Strehlitz I3 – Teschen IK4 – Troppau I4 Steiermark GH5 Teck E4 4. Pfalzgrafschaften: Obere Pfalz F4 Rheinpfalz (Kurfürstentum) (PF) D4 Tübingen DE4 5. Landgrafschaften: Breisgau D5 Elsaß D4, 5 Hessen DE3 Nellenburg D5 Stühlingen D5 Thüringen EF3 6. Markgrafschaften: Baden (B) DE4, 5 Bergen B3 Brandenburg (Kurfürstentum) FGH2 Altmark F2 Herrschaft Ruppin FG2 Land jenseit der Oder GH2 Neumark FG2 Priegnitz F2 Ukermark G2 Burgau E4 Lausitz G2, 3 Mähren HI3, 4 Kreis Brünn H4 – Hradisch I4 – Iglau H4 – Olmütz HI3,4 – Znaim H4 Meißen G3 Montferrat D6 Mousson C4 Osterland F3 7. Burggrafschaften: Dohna G3 Leisnig (L) FG3 Meißen (MEI) FG3 Nürnberg EF3, 4 8. Fürstentümer: Anhalt F3 Werle-Güstrow F2 – Waren F2 9. Freigrafschaft: Burgund C5 10. Grafschaften: Beichlingen F3 Bentheim CD2 Berg CD3 Bilstein D3 Blankenburg EF3 Bruchhausen D2 Castel E4 Chiny 04 Clermont BC4 Delmenhorst D2 Diepholz D2 Erbach DE4 Everstein E2, 3 Falkenstein D4 Feldkirch E5 Flandern B3 Froburg D5 Fürstenberg (FÜ) D4, 5 Geroldseck (GK) D4 Gleichen E3 Görz (GZ) FG5, 6 Greyerz D5 Habsburg D5 Hanau (H) DE3, 4 Helfenstein E4 Henneberg E3 Hennegau BC3 Hohenberg (HB) D4 Hohenlohe E4 Hohnstein EF3 Holland B2, 3 Holstein F1, 2 Homburg E2, 3 Horn C3 Hoya DE2 Isenburg D3, DE3 Katzenellnbogen D3, 4 Kirchberg E4 Kleve C3 Kuik C3 Kyburg D5 Leiningen D4 Leuchtenberg (LB) FG4 Limburg E4 Lippe DE2, 3 Löwenstein E4 Mansfeld F3 Mark D3 Mömpelgard C5 Montfort E5 Namur (N) B3 Nassau D3 Neuenburg CD5 Oldenburg D2 Orlamünde (O) F3 Ortenburg G4 Öttingen E4 Rau- und Rheingrafschaft D3, 4 Ravensberg D2 Rieneck E3, 4 Rochefort C3 Saarbrücken CD4 Salm C3 Salm (Lothringen) CD4 Sayn D3 Schauenburg E2 Schwarzburg EF3 Seeland B3 Sigmaringen E4, 5 Solms D3 Sponheim (Sph) D3, 4 Steinfurt D2 Stolberg EF3 Tecklenburg D2 Toggenburg E5 Torgau FG3 Truhendingen EF3, 4 Vaudemont C4 Veldenz D4 Vianden C4 Waldburg E5 Waldeck DE3 Wangen D5 Werdenberg (WE) E5 Wernigerode E3 Wertheim E4 Wied D3 Wirtemberg (WI) DE4, 5 Wirtemberg (WI) C5 Wittgenstein D3 Wohldenberg E2, 3 Wunstorf E2 Ziegenhain DE3 Zollern DE4 Zweibrücken D4 11. Herrschaften: Ahaus CD2 Aspremont C4 Aubonne C5 Badenweiler D5 Bitsch D4 Blamont C4 Blankenheim C3 Bondorf D5 Breda B3 Bucheck D5 Eberstein D4 Emblichheim C2 Enghien B3 Falkenstein D3 Falkenstein (Schwarzwald) D4 Frutigen D5 Gerolstein C3 Goldeck FG5 Heideck F4 Heinsberg C3, D3 Homburg D3 Itter D3 Kolditz F3 Lichtenberg (LI) D4 Limburg (a.d. Lahn) D3 – (Mark) D3 Manderscheid C3 Mantua E6 Padua F6 Pappenheim EF4 Pinneberg E2 Püttlingen CD4 Pyrmont E2, 3 Querfurt F3 Rheda D3 Rietberg D3 Saarwerden CD4 Salins C5 Sax E5 Schleiden C3 Schönburg F3 Stein F4 Sternberg E2 Trachselwald D5 Verona EF5, 6 Westenberg E4 Wiesensteig E4 Wimmis D5 12. Friesische Lande CD2 13. Lande der Eidgenossen DE5 14. Reichsländisches und reichsstädtisches Gebiet: a) Vogtland F3 b) Reichsstädte: Aachen C3 Aalen E4 Augsburg E4 Basel D5 Biberach E4 Bisanz (Besançon) C5 Bopfingen E4 Reichsstädte: Bremen D2 Buchau E4 Buchhorn E5 Dinkelsbühl E4 Donauwörth E4 Dortmund D3 Eßlingen E4 Frankfurt a. M D3 Gelnhausen E3 Giengen E4 Gmünd E4 Goslar E3 Hagenau D4 Hall E4 Hamburg E2 Heilbronn E4 Kaufbeuren E5 Kempten E5 Kolmar D4 Köln C3 Konstanz E5 Leutkirch E5 Lindau E5 Lübeck E2 Memmingen E4, 5 Metz C4 Mühlhausen (Thüringen) E3 Mülhausen (Elsaß) D5 Münster (Elsaß) D4, 5 Nordhausen E3 Nördlingen E4 Nürnberg F4 Regensburg F4 Reutlingen E4 Rothenburg a.d. Tauber E4 Rottweil D4 Schlettstadt D4 Schweinfurt E3 Selz D4 Solothurn D5 Speyer D4 Straßburg D4 Toul C4 Überlingen E5 Ulm E4 Verdun C4 Weil die Stadt D4 Weißenburg EF4 – (Elsaß) D4 Wetzlar D3 Windsheim E4 Worms D4
II. Geistliche Gebiete.
1. Erzbistümer: Aquileja (Patriarchat) FG5, 6 Bremen DF1, 2 Köln (Kurfürstentum) (K) CD3, D3 Magdeburg F2, 3, G2, 3 Mainz (Kurfürstentum) (MZ) DE3, 4 Mainz (Kurfürstentum) (MZ) EF3 Salzburg FG4, 5 Salzburg H4, 5 Trier (Kurfürstentum) (T) CD3, 4 2. Bistümer: Augsburg (AG) E4,5 Bamberg EF3, 4, G5 Basel CD5 Brandenburg F2 Brixen (BR) F5, G5 Cambray B3 Chur E5 Eichstedt (E) EF4 Freising F4, F5 Freising G4, 5, H4 Genf C5 Halberstadt EF2, 3 Havelberg F2 Hildesheim (HI) E2, 3 Kammin H1, 2 Konstanz (KO) DE5 Lausanne C5 Lebus G2 Lübeck E1, 2 Lüttich BC3, 4 Meißen (MS) FG3 Merseburg F3 Metz (M) CD4 Minden DE2 Münster CD2, 3 Naumburg F3 Osnabrück D2 Paderborn DE3 Passau G4, 5 Ratzeburg E2 Regensburg F4, F5 Schwerin F2 Sitten D5, 6 Speyer (SP) D4 Straßburg (ST) D4, CD5 Toul C4 Trient EF5, 6 Utrecht BC2, 3 Verden E2 Verdun C4 Worms (W) D4 Würzburg E3, 4 3. Abteien: Cornelismünster C3 Corvey E3 Dissentis D5 Essen CD3 Fulda (FU) E3 Hersfeld E3 Irrsee E4,5 Kempten E5 Malmedy C3 Murbach CD5 Prüm C3 Quedlinburg F3 St. Gallen E5 Stablo C3 Walkenried E3 Zwiefalten E4 4. Propsteien: Berchtesgaden FG5 Ellwangen E4 5. Deutschordensgebiet (DO) H-L1, 2, F4
Geschichtskarte von Deutschland III.
Register zur Karte III: ›Deutschland um das Jahr 1648‹.
Deutsches Kaiserreich.
(Die zwischen Klammern stehenden Buchstaben [KS] bezeichnen die Abkürzungen auf der Karte.)
A. Weltliche Gebiete.
1. Kurfürstentümer: Bayern (Herzogtum) FG4, 5 Böhmen (Königreich) FGH3, 4 Brandenburg (Markgrafschaft) FGH2, 3 Pfalz (Pfalzgrafschaft) (P) DE3, 4 Sachsen (Albertinische Linie, Herzogtum) (KS) EFG2, 3 2. Herzogtümer: Berg CD3 Braunschweig-Calenberg E2, 3 – Grubenhagen E3 – Lüneburg (LB) DE2 – Wolfenbüttel (WO) EF2, 3 Bremen (s. unter 8.) Hinterpommern mit Kammin GHI1, 2 Holstein E1, 2 Jülich CD3 Kärnten FG5 Kleve C3 Krain GH5, 6 Lothringen CD4 Magdeburg (MB) FG2, 3 Mecklenburg-Güstrow (MG) FG1, 2 – Schwerin (MS) F2 Oberpfalz F4 Österreich (Erzherzogtum) Österreich (Erzherzogtum) GH4, 5 Österreich (Erzherzogtum) mit Vorderösterreich (VÖ) DE4, 5 Sachsen (Ernestin. Linie) (EN) EF3 Sachsen-Lauenburg (LG) D2, EF2 Savoyen C5, 6 Schlesien HI3,4 Steiermark GH5 Vorpommern (s. unter 8.) Wirtemberg (WI) DE4, C5 3. Fürstentümer: Anhalt F2, 3 Brandenburg-Ansbach (AB) E4 – Kulmbach (KB) EF3, 4 Halberstadt (HT) EF2, 3 Henneberg (gefürstete Grafschaft) E3 Minden D2 Nassau (N) D3, 4 Neuburg EF4 Ratzeburg EF2 Sulzbach F4 Tirol (gefürstete Grafschaft) mit Vorarlberg EF5, 6 Verden (s. unter 8.) Zweibrücken D4 4. Markgrafschaften: Baden-Baden (BD) D4 – Durlach D4, 5 5. Landgrafschaften: Hessen-Darmstadt (HD) D3, 4 – Kassel (HK) DE3 Klettgau (Thiengen) D5 Leuchtenberg F4 6. Grafschaften: Bentheim CD2 Burgund (Freigrafschaft, s. unter 8.) Castel E4 Erbach DE4 Falkenstein D4 Fugger (F) E4 Fürstenberg (FÜ) DE4, 5 Gerolstein C3 Görz (G) G5, 6 Gradisca G6 Hanau-Lichtenberg (HL) D4 – Münzenberg DE3 Hohenlohe E4 Hohenzollern DE4 Hohnstein E3 Homburg D3 Isenburg D3 Königsegg (KG) E4, 5 Königstein (K) DE3 Leiningen D4 Limburg E4 Lingen D2 Lippe (L) DE2, 3 Mark D3 Mitterburg G6 Mömpelgard C5 Mörs C3 Oldenburg D2 Ortenburg G4 Ostfriesland D2 Öttingen E4 Rappoltstein (RA) D4 Ravensberg D2, 3 Reuß (R) F3 Rheingrafschaft (RH) D4 Rhieneck E3 Rothenfels E5 Saarbrücken CD4 Saarwerden D4 Salm CD4 Sayn D3 Schaumburg (SL) E2 Schwarzburg (SG) EF3 Schwarzenberg (SB) E4 Solms (SO) D3 Steinfurt D2 Tecklenburg (TE) D2 Waldburg (W) E5 Waldeck DE3 Wernigerode E3 Wertheim E4 Wied D3 Wittgenstein D3 7. Herrschaften: Anholt C3 Bliescastel D4 Dagsburg D4 Fleckenstein D4 Hohenwaldeck F5 Jever D2 Mößkirch DE4, 5 Pappenheim EF4 Pfalzburg D4 Rheda D3 Rietberg D3 Speckfeld E4 Vaduz E5 Weiler (Elsaß) D4 Wiesensteig E4 Wildenberg D3 Wildeshausen (s. unter 8.) Wismar (s. unter 8.) 8. In ausländischem Besitz befindliches Reichsgebiet: Spanischer Besitz: Spanische Niederlande (NI) ABC3, 4 Freigrafschaft Burgund C5 Schwedischer Besitz: Bremen (Herzogtum) DE2 Verden (Fürstentum) E2 Vorpommern (Herzogtum) FG1, 2 Wildeshausen (Herrschaft) D2 Wismar (Herrschaft) F1, 2 9. Reichsstädte: Aachen C3 Aalen E4 Augsburg E4 Besançon C5 Bremen D2 Biberach E4 Buchhorn E5 Dinkelsbühl E4 Dortmund D3 Eßlingen E4 Frankfurt a.M. D3 Friedberg D3 Gelnhausen D3 Giengen E4 Gmünd E4 Goslar E3 Hagenau D4 Hall E4 Hamburg (H) E2, D2 Heilbronn E4 Isny E5 Kaufbeuren E5 Kempten E5 Kolmar D4 Köln CD3 Landau D4 Leutkirch E5 Lindau E5 Lübeck E2 Memmingen E4, 5 Mühlhausen (Thüringen) E3 Münster (Elsaß) D4 Nordhausen E3 Nördlingen E4 Nürnberg F4 Offenburg D4 Ravensburg E5 Regensburg F4 Reutlingen E4 Rosheim D4 Rothenburg E4 Rottweil D4 Schlettstadt D4 Schweinfurt E3 Speyer D4 Straßburg D4 Überlingen E5 Ulm E4 Wangen E5 Weil die Stadt D4 Weißenburg D4 – (Elsaß) EF4 Wetzlar D3 Wimpfen E4 Worms D4 Zell D4
B. Geistliche Gebiete.
1. Erzbistümer: Köln (Kurfürstentum) (KÖ) CD3 Mainz (Kurfürstentum) (MZ) DEF3, 4 Salzburg (SA) FGH4, 5 Trier (Kurfürstentum) (T) CD3, 4 2. Bistümer: Augsburg (AG) E4, 5 Bamberg (BA) EF3, 4, G5 Basel (BS) D5 Brixen (BR) FG5 Eichstedt (E) EF4 Freising (FR) FG4, 5 Hildesheim (HI) E2, 3 Konstanz (C) DE4, 5 Lübeck (LÜ) E1, 2 Lüttich BC3, 4 Münster D3, 4 Osnabrück (O) D3, 4 Paderborn DE3 Passau (PA) GH4 Regensburg (RE) F4 Schwerin (säkul.) (S) F2 Speyer (SP) D4 Straßburg (ST) D4 Trient EF5, 6 Worms (WS) D4 Würzburg (WZ) E3, 4 3. Abteien: Cornelismünster C3 Corvey E3 Elchingen E4 Essen CD3 Fulda (FU) E3 Irrsee E4, 5 Kempten E5 Murbach CD5 Ochsenhausen E4 Ottobeuren E4, 5 Prüm C3 Quedlinburg F3 Roth E4 Rottmünster D4 Salmannsweiler E5 Schussenried E4 Stablo C3 Werden CD3 Zwiefalten E4 4. Propsteien: Berchtesgaden FG5 Ellwangen E4
Geschichtskarte von Deutschland IV.
Register zur Karte IV: ›Westeuropa in der Zeit der Großmachtbildung‹.
Römisch-Deutsches Kaiserreich.
Aachen D1 Altranstädt E1 Ansbach (Fürstent.) E2 – (Ort) E2 Antwerpen C1 Augsburg E2 Baden (Markgfsch.) D2 Bamberg (Bistum) E1, 2 – (Ort) E2 Bärwalde E1 Basel (Bistum) D2 Bayern (Kurfstent.) E2 Bayreuth (Fürstent.) E1, 2 – (Ort) E2 Bentheim D1 Berg (Herzogtum) D1 Berlin E1 Böhmen (Königr.) EF1, 2 Bonn D1 Bozen E2 Brandenburg (Pvz.) E1 – (Ort) E1 Braunschweig E1 Bregenz E2 Breisach D2 Bremen D1 Breslau F1 Brixen E2 Brüssel C1 Cassel D1 Chotusitz F2 Darmstadt D2 Dessau E1 Dettingen D1 Donau D-G2 Dortmund D1 Draheim F1 Dresden E1 Eger E1 Eichstätt (Bistum) E2 – (Ort) E2 Elbe D-F1 Emden D1 Ems D1 Enns E2 Erfurt E1 Etsch E2 Eutin E1 Fontenoy C1 Frankfurt a.M. D1 Frankfurt a.O. E1 Freiburg D2 Freising E2 Friesach E2 Fulda (Bistum) DE1 – (Ort) DE1 Füssen E2 Gadebusch E1 Glatz F1 Glogau F1 Görz (Grafschaft) E2 – (Ort) E2 Goslar E1 Gotha E1 Gradiska E2 Gran F2 Graz F2 Halle E1 Hamburg DE1 Hannover (Kurfst.) DE1 – (Ort) D1 Hennersdorf F1 Herrenhausen D1 Hessen (Landgr.) D1, 2 Hildesheim (Bistum) DE1 – (Ort) E1 Hinterpommern F1 Höchstädt E2 Hohenfriedeberg F1 Holstein (Herzogt.) DE1 Inn E2 Innsbruck E2 Jülich (Herzogtum) D1 – (Ort) D1 Kärnten (Herzogt.) E2 Kehl D2 Kesselsdorf E1 Klagenfurt E2 Kleve D1 Koblenz D1 Koburg E1 Kolberg F1 Köln (Erzbistum) D1 – (Ort) D1 Königswusterhausen E1 Konstanz D2 Kottbus E1 Krain (Herzogtum) EF2 Kurpfalz D2 Laibach E2 Landau D2 Lech E2 Leipzig E1 Liegnitz F1 Lingen D1 Linz E2 Longwy D2 Lothringen (Hzgt.) D2 Lübeck E1 Lüneburg E1 Lüttich (Bistum) CD1 – (Ort) D1 Luxemburg D2 Maas CD1, 2 Maastricht C1 Magdeburg E1 Mähren(Markgfsch.) F2 Mainz (Erzbistum) D1, 2 – (Ort) D1, 2 Marienburg C1, 2 March F2 Mark (Grafschaft) D1 Mecklenburg (Hzt.) E1 Meißen E1 Minden D1 Moldau E1, 2 Mollwitz F1 Mömpelgard (Gft.) D2 – (Ort) D2 Mons C1 Mosel D1, 2 Mühlhausen E1 München E2 Münster (Bistum) D1 – (Ort) D1 Mur EF2 Namur C1 Nassau (Fürstent.) D1 Neiße F1 Neuburg (Fürstent.) E2 – (Ort) E2 Nordhausen E1 Nürnberg E2 Nymphenburg E2 Oder EF1, 2 Oldenburg (Hzgt.) D1 – (Ort) D1 Olmütz F2 Osnabrück D1 Österreich (Erzhzt.) EF2 Österr. Niederlande CD1, 2 Ostfriesland (Fürst.) D1 Oudenaarde C1 Paderborn (Bistum) D1 – (Ort) D1 Passau (Bistum) E2 – (Ort) E2 Pfaffenhofen E2 Philippeville C1 Pilsen E2 Potsdam E1 Prag E1 Preußen (Königr.) E-G1 Ramillies C1 Rastatt D2 Regensburg (Bist.) E2 – (Ort) E2 Reichenberg F1 Rhein D1, 2 Riva E2 Rothenburg E2 Rottweil D2 Rügen E1 Saarwerden D2 Sachsen (Kurf.) EF1 Sächs. Herzogtümer E1 Salzburg (Erzbist.) E2 – (Ort) E2 Schelde C1 Schlesien (Hzt. Prß.) F1 – (Hzt Österreich) F1, 2 Schleswig D1 Schwedt E1 Schwiebus F1 Simbach E2 Soor F1 Speyer D2 Spree E1 Stade D1 Steiermark (Hzgt.) EF2 Stettin E1 Stralsund E1 Stresow E1 Stuttgart D2 Sulzbach (Fürstent.) E2 – (Ort) E2 Tabor E2 Tirol (Grafschaft) E2 Trient (Bistum) E2 – (Ort) E2 Trier (Erzbistum) D1, 2 – (Ort) D2 Triest E2 Troppau F1 Ulm DE2 Veldes E2 Venlo D1 Verden D1 Verein. Niederlande CD1 Villach E2 Vorpommern E1 Waidhofen E2 Werra E1 Weser D1 Westfalen (Hzgt.) D2 Wetzlar D1 Wien F2 Wildeshausen D1 Wismar E1 Wohlau F1 Worms D2 Württemberg (Hzt.) D2 Würzburg (Bistum) DE1, 2 – (Ort) DE2 Zweibrücken (Fst.) D2 – (Ort) D2
Vereinigte Niederlande.
Amsterdam C1 Breda C1 Groningen D1 Haag C1 Helder C1 Nimwegen D1 Ryswyk C1 Utrecht CD1 Vlissingen C1
Schweiz.
Baden D2 Basel D2 Bern D2 Chur D2 Genf D2 Mülhausen D2 Neuenburg (Fst. zu Preußen) D2 – (Ort) D2 Schweiz (Eidgschft.) DE2 Tarasp (zu Österr.) E2
Dänemark.
Dänemark (Königr.) DE1 Helgoland D1 Holstein (Herzogt. z. Deutschen Reich) DE1 Oldensworth D1 Schleswig (Provinz) D1 – (Ort) D1
Frankreich.
Allier C2, 3 Amiens C2 Angers B2 Antibes D3 Arles C3 Arras C1 Artois C1 Aurillac C3 Auvergne C2 Avignon (Päpstl.) C3 Bar le Duc D2 Bayonne B3 Béarn B3 Belfort D2 Belle Isle B2 Berry C2 Besançon D2 Blois C2 Boulogne C1 Bourges C2 Bourgogne CD2 Brest B2 Bretagne B2 Caen B2 Calais C1 Chalon, s. Saône C2 Châlons, s. Marne C2 Champagne C2 Chartres C2 Château Dauphin D3 Dauphiné D2, 3 Dijon CD2 Dordogne BC2, 3 Doubs D2 Durance D3 Elsaß D2 Flandern C1 Foix C3 Fontainebleau C2 Franche Comté D2 Gascogne (Provinz) BC3 – (Fluß) BC3 Golfe du Lion C3 Golf von Biscaya B3 Grenoble D2 Guienne BC3 Hâvre, Le BC2 Hougue, La B2 Isle de France C2 – d'Oléron B2 – de Ré B2 La Manche (d. Kanal) B1, 2 La Marche C2 Langres D2 Languedoc C3 Lille C1 Limoges C2 Limousin C2 Loire BC2 Lyonnois C2 Maine BC2 Malplaquet C1 Marne C2 Marseille D3 Mayenne B2 Metz D2 Montauban C3 Montpensier C2 Nantes B2 Narbonne C3 Navarra u. Béarn B3 Nevers C2 Nivernois C2 Normandie BC2 Orange C3 Orléans (Provinz) C2 – (Ort) C2 l'Orient B2 Ouessant AB2 Paris C2 Peau B3 Picardie C1, 2 Poitiers C2 Poitou BC2 Provence CD3 Reims C2 Rennes B2 Rhone CD2, 3 Rochelle, La B2 Rouen C2 Saarbrücken D3 Saint-Germain C2 Saintonge BC2 Saint-Quentin C2 Salm D3 Saône CD2 Seine C2 Straßburg D3 Straße von Calais C1 Toulon D3 Toulouse C3 Touraine C2 Tours C2 Troyes C2 Valence CD3 Versailles C2
Großbritannien und Irland.
Alderney B2 Anglesia B1 Bath B1 Bedford B1 Bristol B1 Bristolkanal B1 Cambridge C1 Chester B1 Cornwallis AB1 Dover C1 England B1 Exeter B1 Gloucester B1 Großbritannien (K.) B1 Guernesey B2 Irische See AB1 Irland (Königreich) A1 Jersey B2 Lancaster B1 Leicester B1 London B1 Man (Insel) B1 Newcastle B1 Norwich C1 Portsmouth B1 Preston B1 Saint Georgskanal A1 Shrewsbury B1 Wales B1 Wight B1 Windsor B1 Worcester B1 York B1
Spanien und Portugal.
Adour B3 Alcantara A3 Alcazar B4 Alemtejo A4 Algarve A4 Almansa B4 Almeria B4 Alt-Kastilien B3 Andalusien AB4 Aragonien B3 Aranjuez B3, 4 Asturien A3 Aveyro A3 Balearen C3, 4 Barcelona C3 Baskische Provinzen B3 Beira A3 Beja A4 Braga A3 Braganza A3 Brihuega B3 Burgos B3 Cabrera (Insel) C4 Cadiz A4 Cardona C3 Carolina B4 Ciudad-Rodrigo A3 Coimbra A3 Córdoba B4 Coruña, La A3 Duero (Douro) AB3 Ebro BC3 Entro Duero e Minho (Provinz) A3 Escorial B3 Estremadura A4 Formentera (Insel) C4 Galicien A3 Gerona C3 Gibraltar (zu Gr. Brit.) A4 Granada (Provinz) B4 – (Ort) B4 Guadalquivir AB4 Iviza (Insel) C4 Jativa B4 Jeres A4 Jucar B4 Katalonien C3 Lagos A4 Léon (Provinz) A3 – (Ort) A3 Lerida C3 Lissabon A4 Madrid B3 Mafra A4 Malaga B4 Mallorca C4 Menorca (z. Gr. Brit.) C3, 4 Mertola A4 Minho A3 Miranda A3 Murcia (Provinz) B4 – (Ort) B4 Navarra B3 Neukastilien B3, 4 Olivenza A4 Oporto A3 Oviedo A3 Pamplona B3 Pardo, el- B3 Paro A4 Passaro, Kap F4 Pityusen C4 Pontevedro A3 Rosas C3 Roussillon C3 S. Ildefonso B3 Setubal A4 Sevilla A4 Straße von Gibraltar AB4 Tajo (Tejo) AB3, 4 Toledo B4 Trafalgar, Kap A4 Tarragona C3 Tras os Montes (Pvz.) A3 Valencia (Provinz) B3, 4 – (Ort) B4 Valladolid B3 Vigo A3 Villaviciosa B3 Zaragoza B3
Italienische Staaten.
Adda D2 Adriatisches Meer EF3 Ajaccio D3 Ancona E3 Aosta D2 Arno E3 Bari F3 Bastia D3 Benevento E3 Bologna E3 Brindisi F3 Cagliari D4 Carrara E3 Casale D2 Catania F4 Cattaro (zu Venedig) F3 Chambéry D2 Chieti E3 Chivasso D2 Como D2 Cosenza F4 Crema (zu Venedig) D2 Cremona DE2 Dalmatien (zu Venedig) EF3 Elba E3 Fermo E3 Florenz E3 Foggia F3 Gaeta E3 Gardasee E2 Genua (Republik) D3 – (Ort) D3 Girgenti E4 Golf von Genua D3 Guastalla E3 Kirchenstaat E3 Korsika (zu Genua) D3 Ligurisches Meer D3 Liparische Inseln E4 Lucca (Republik) E3 – (Ort) E3 Mailand (Herzogtum zu Österreich) D2 – (Ort) D2 Manfredonia F3 Mantua (Herzogtum zu Österreich) E2 – (Ort) E2 Messina F4 Modena (Herzogt.) E3 – (Ort) E3 Monaco D3 Neapel (Kgr. beider Sizilien) EF3, 4 Neapel E3 Nizza D3 Novara D2 Oneglia D3 Orbitello E3 Otranto F3 Palermo E4 Parma (Herzogtum) DE2, 3 – (Ort) DE3 Perugia E3 Piacenza D2 Piemont D3 Piombino E3 Pisa E3 Pizzo F4 Po DE2, 3 Policastro F3 Pontecorvo E3 Pontremoli E3 Ragusa (Republik) F3 – (Ort) F3 Ravenna E3 Reggio F4 Reno E3 Rom E3 Salerno E3 San Marino E3 San Severina F4 Sardinien (Königr.) D2-4 Sassari D3 Savona D3 Savoyen (Herzogt.) D2 Siena E3 Siracusa F4 Sizilien (Königreich) EF4 Stato degli Presidii E3 Tarent F3 Tiber E3 Toskana (Großherzogtum) E3 Turin D2, 3 Tyrrhenisches Meer E3, 4 Udine E2 Venedig (Republik) DE2 – (Ort) E2 Verona E2 Viterbo E3 Volturno E3 Zara F3
Königreich Ungarn.
Agram F2 Banat G2 Belgrad G3 Drau EF2 Eperies G2 Erlau G2 Fiume E2 Fünfkirchen F2 Gran F2 Kaschau G2 Körös G2 Kroatien F2, 3 Kulpa F2 Maros G2 Mohács F2 Neuhäusel F2 Ofen F2 Pest F2 Peterwardein F2 Platten-See F2 Preßburg F2 Raab F2 Sankt Gotthardt F2 Save EF2, 3 Schabatz F3 Slankamen FG2 Slavonien FG2, 3 Stuhlweißenburg F2 Szegedin G2 Szigetvar F2 Theiß FG2 Trentschin F2 Ungarn (Königr.) FG2 Waag F2 Waitzen F2 Zengg E2 Zenta F2
Königreich Polen.
Allenstein G1 Bromberg F1 Bug G1 Czenstochau F1 Danzig F1 Fraustadt F1 Gnesen F1 Großpolen FG1 Kalisch F1 Kleinpolen FG1, 2 Klissow G1 Krakau F1 Lissa F1 Lyck (zu Preußen) G1 Narew G1 Netze F1 Neumarkt FG1 Oliva F1 Pilitza G1 Plozk F1 Polen (Königreich) FG1, 2 Pultusk G1 Sandomierz G1 Posen F1 Thorn F1 Warschau G1 Warthe (Warta) EF1 Weichsel FG1 Westpreußen F1
Osmanisches Reich.
Bihatsch F3 Bosna F3 Bosnien F3 Durazzo F3 Jaitze F3 Herzegowina F3 Mostar F3 Novi F2 Osmanisches Reich FG3 Ostrowitza F3 Serajevo F3 Skutari F3
Geschichtskarte von Deutschland V.
Register zur Karte V: ›Deutschland um das Jahr 1813‹.
(Die zwischen Klammern stehenden Buchstaben [SA] bezeichnen die Abkürzungen auf der Karte.)
I. Rheinbund. G-L 1-5 1. Königreiche: Bayern HIK3, 4, 5 Departements: Iller HI4, 5 Inn I5 Isar IK4, 5 Main IK3, 4 Oberdonau I4 Regen IK4 Rezat I4 Salzach K4, 5 Unterdonau K4 Sachsen (SA) IKL3 Westfalen (WE) HI2, 3 Departements: Aller HI2 Elbe I2 Fulda H3 Harz HI3 Ocker HI2, 3 Saale I3 Werra H3 Wirtemberg H4, 5 2. Großherzogtümer: Baden GH4, 5 Berg GH3 Departements: Rhein G3 Ruhr GH3 Sieg GH3 Frankfurt (FR) H3, 4 Hessen (HE) GH3, 4 Würzburg HI3, 4 3. Herzogtümer: Anhalt IK2, 3 Mecklenburg-Schwerin IK1, 2 – Strelitz K2 Nassau GH3 Sächsische Herzogtümer IK3 4. Fürstentümer: Hohenzollern (HO) H4, 5 Isenburg H3, 4 v.d. Leyen (L) G4 Liechtenstein (LI) H5 Lippe-Detmold (LP) H2, 3 Reuß (R) IK3 Schaumburg-Lippe H2 Schwarzburg (SB) I3 Waldeck (W) H3 II. Kaisert. Österreich: K-Q 2-6 Kronländer: Böhmen KL3, 4 Galizien NOP3, 4 Kärnten L5 Kroatien LM5, 6 Mähren LM4 Österreich KLM4, 5 Schlesien MN3, 4 Slawonien MN6 Steiermark L5 Ungarn M-Q 4-6 III. Königr. Preußen: I-P 1-3 Provinzen: Brandenburg I-L2 Pommern K-M1, 2 Preußen M-O 1-2 Schlesien LM3 IV. Republik Danzig N1 V. Herzogtum Warschau L-P 1-3 VI. Helvet. Republik GH5 VII. Franz. Kaiserreich A-N 2-8 1. Fürstentümer: Erfurt (E) I3 Neufchâtel F5 2. Grafschaft Katzenellnbogen (K) G3 3. Illyr. Departements: K-N 5-7 Carinthie (1811) K5 Carniole (1811) KL5, 6 Croatie civile (1811) L6 – militaire (1811) LM6 Dalmatie (1811) LM6, 7 Istrie (1811) K5, 6 4. Franz. Departements: Ain F5, 6 Aisne E4 Allier E5 Alpes maritimes (1792) G6, 7 Apennins (1805) H6 Ardèche F6 Ardennes F3,4 Ariège D7 Arno (1808) I6, 7 Aube EF4 Aude DE7 Aveyron E6, 7 Bas Rhin GH4 Basses Alpes FG6, 7 – Pyrénées C7 Bouches de l'Escaut (1810) EF3 – de l'Elbe (1810) HI2 – de Meuse (1810) F2, 3 – du Rhin (1810) F3 – du Rhône F7 – du Weser (1810) H2 – de l'Yssel (1810) FG2 Calvados C4 Cantal E6 Charente CD6 – inférieure C5, 6 Cher E5 Corrèze DE6 Corse H7, 8 Côte d'Or F5 Côtes du Nord B4 Creuse DE5, 6 Deux Nèthes (1795) F3 – Sèvres C5 Doire (1802) G6 Dordogne D6 Doubs FG5 Drôme F6 Dyle (1795) F3 Ems occidental (1810) G2 – oriental (1810) G2 – supérieur (1810) GH2 Escaut (1795) EF3 Eure D4 Eure et Loir D4 Finisterre AB4, 5 Forêts (1795) FG3, 4 Frise (1810) FG2 Gard EF6, 7 Gènes (1805) H6 Gers CD7 Gironde C6 Haute Garonne D7 – Loire EF6 – Marne F4, 5 Hautes Alpes FG6 Haute Saône FG5 Hautes Pyrénées CD7 Haut Rhin G4, 5 Haut Vienne D5, 6 Hérault E7 Ille et Villaine BC4, 5 Indre D5 – et Loir D5 Isère FG6 Jemappes (1795) EF3 Jura F5 Landes C6, 7 Léman (1792) FG5, 6 Lippe G2, 3 Loire (1810) EF5, 6 – inférieure BC5 Loiret DE4, 5 Loir et Cher D5 Lot D6 Lot et Garonne CD6 Lozère E6 Lys (1795) E3 Maine et Loire C5 Manche C4 Marengo (1802) GH6 Marne EF4 Mayenne C4, 5 Mediterrannée (1808) I7 Meurthe FG4 Meuse F4 – inférieure (1795) F3 Montblanc (1792) FG6 Montenotte (1805) GH6, 7 Mont Tonnerre (1798) GH4 Morbihan B4,5 Moselle FG4 Nièvre E5 Nord E3 Oise DE4 Ombrone (1808) I7 Orne CD4 Ourthe (1795) FG3 Pas de Calais DE3 Pô (1802) G6 Puy de Dôme E5, 6 Pyrénées orientales E7 Rhin et Moselle (1798) G3,4 Rhône F5, 6 Roer (1798) G3 Rome (1810) IK7, 8 Sambre et Meuse (1795) F3 Saône et Loire F5 Sarre (1798) G3, 4 Sarthe CD4, 5 Seine (S) E4 – et Marne E4 – et Oise DE4 – inférieure D4 Sesia (1802) GH6 Simplon (1810) GH5, 6 Somme DE3, 4 Sture (1802) G6 Tarn DE7 Tarn et Garonne D6, 7 Taro (1805) HI6 Trasimène (1810) K7 Var FG7 Vaucluse F6, 7 Vendée C5 Vienne CD5 Vosges FG4 Yonne E4, 5 Yssel supérieur (1810) FG2, 3 Zuiderzee (1810) F2 VIII. Königreich Italien: H-K 5-7 Departements: Adda HI5 Adige I6 Adriatique K6 Agogna H5, 6 Bacchiglione I6 Bas Pô IK6 Brenta I6 Crostolo I6 Haut Adige I5, 6 – Pô HI6 Lario H5, 6 Mella HI6 Metauro K7 Mincio I6 Musone K7 Olona H6 Panaro I6 Passariano K5, 6 Piave IK5, 6 Reno I6 Rubicone IK6, 7 Serio HI5, 6 Tagliamento K5, 6 Tronto K7 IX. Fürstentum Lucca H6, 7 X. Republik San Marino K6, 7 und Piombino (LU) K6, 7
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.