Dämpfer [2]

Dämpfer [2]

Dämpfer (ital. Sordino, franz. Sourdine), Vorrichtungen, mittels deren man die Stärke des Tones der Saiten-, Blas- und Schlaginstrumente vermindert (gefordert durch die Bezeichnung con sordino) und zugleich den Klangcharakter verändert, demselben etwas Verschleiertes, Gedrücktes, in manchen Fällen (Trompete) etwas Skurriles verleiht. Die ältern Tafelklaviere und Pianinos haben zweierlei Dämpfervorrichtungen, nämlich die allen Klavieren, auch den Flügeln, gemeinsamen D., die nach Loslassen der Taste den Ton sofort ersticken, und eine zweite Art, die durch ein besonderes Pedal regiert wird und nur ausgiebige Schwingungen der Saiten verhindert, kleine dagegen zuläßt. Diese letztere Art der Dämpfung ersetzt die Verschiebung der Flügel, gibt aber einen durchaus abweichenden Effekt. Die D. der Streichinstrumente sind ähnlich wieder Steg geformte Holzkämmchen mit gespaltenen Zinken, die auf den Steg fest aufgeklemmt werden. Das Timbre des gedämpften Klanges der Streichinstrumente hat etwas an den Klang der Oboe Gemahnendes, ein wenig Näselndes. Für die Blechblasinstrumente gebraucht man als D. durchbohrte Holzkegel, die in die Stürze eingeschoben werden; ihre Anwendung ist darum eine mißliche, da sie die Tonhöhe etwas verändern, und man hat neuerdings kompliziertere D. konstruiert. Das Stopfen der Horn- und Trompetentöne mit der Hand ist auch Dämpfung und die dadurch hervorgebrachte Veränderung des Timbre dem entsprechend. Der Klang der Trommeln wird gedämpft durch Einschaltung eines Tuchstreifens od. dgl. zwischen die Schnarrseite und das Fell, der Klang der Pauken durch Berührung des Felles mit der Hand.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Dämpfer [1] — Dämpfer, Vorrichtung, die behufs leichterer und schärferer Beobachtung die Schwingungen einer Magnetnadel oder eines Magnetstabes vermindert oder unterdrückt. Töpler versieht die Magnetnadel mit einem Plättchen (Flügel) aus Glimmer od.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Dampfer — Sm std. (19. Jh.) Stammwort. Nach ne. steamship und abgekürzt ne. steamer erscheinen im 19. Jh. im Deutschen Dampfboot, Dampfschiff und Dampfer als Lehnübersetzungen. Früh erscheinen auch Formen mit Umlaut (Dämpfer), die wohl durch Anknüpfung an… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Dämpfer — bezeichnet: ein Element zur Reduktion ungewollter Geräusche, siehe Schalldämpfer ein Element zur Lautstärkereduktion oder Klangveränderung, siehe Dämpfer (Musikinstrument) ein Element zur Dämpfung von mechanischen Schwingungen, siehe… …   Deutsch Wikipedia

  • Dämpfer — Sm Vorrichtung zum Vermindern der Tonstärke und Verändern der Klangfarbe bei Geige, Cello usw. erw. fach. (16. Jh., Bedeutung 18. Jh.) Stammwort. Zu dämpfen (Dampf2). Die früheste Bedeutung ist Bezwinger ; als Bezeichnung von Vorrichtungen seit… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Dampfer — Dampfer, 1) so v.w. Dampfschiff; 2) (Techn.), so v.w. Windpfeife …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Dämpfer — Dämpfer, 1) (Dämpfhorn), blechernes Werkzeug von Gestalt eines Horns, Lichter auszulöschen; 2) (Dämpfung), mechanische Vorrichtung, dem Klange eines musikalischen Instruments Etwas von seiner natürlichen Stärke zu benehmen, od., bei… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Dampfer — Dampfer, soviel wie Dampfschiff …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Dämpfer — Dämpfer, s. Meßinstrumente, elektrische, und Spiritusfabrikation …   Lexikon der gesamten Technik

  • Dämpfer — (ital. sordīno), Vorrichtung bei Musikinstrumenten, um den Ton abzuschwächen oder weicher zu stimmen: beim Klavier, um das Nachklingen der Saiten zu verhindern …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Dämpfer — (ital. sordino, frz. sourdine), mechanische Vorrichtung bei musikalischen Instrumenten, um deren Ton schwächer und weicher zu stimmen …   Herders Conversations-Lexikon

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