- Unterbrecher
Unterbrecher, Vorrichtungen zur Erzeugung regelmäßig pulsierender (zerhackter) elektrischer Ströme.
Ein sehr einfacher U. ist das Blitzrad (s. d.), ein selbsttätiger U. der Wagnersche Hammer (s. Abbildung). Der Strom geht vom galvanischen Element zur Klemmschraube a, durch einen Metallstreifen zur Messingsäule b. durch die Platinspitze c auf ein kleines Platinblech, das auf die Messingfeder p gelötet ist, und von hier in die Messingsäule d, von der ein Draht nach der Hauptrolle führt; nachdem er diese durchlaufen, kehrt er über e zurück, umkreist die Drahtwindungen des Elektromagnets M und fließt über f nach dem negativen Pol des galvanischen Elements. Sobald aber der Strom durch die Windungen des Elektromagnets fließt, wird dieser magnetisch, zieht den auf der Messingfeder o o befestigten eisernen Anker n an und bewirkt durch Herabbiegen der Feder eine Unterbrechung des Stromes bei der Platinspitze c. Infolgedessen erlischt der Magnetismus der Eisenkerne des Elektromagnets M, die Feder o o schnellt wieder zurück, stellt die Schließung bei c wieder her, worauf sich das nämliche Spiel unter raschen Schwingungen der Feder wiederholt. Anwendung findet der U. bei der gewöhnlichen elektrischen Klingel und namentlich bei Induktionsapparaten und in der Röntgentechnik (s. Tafel »Röntgenapparate«, S. 11 ff.).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.