Skapolith

Skapolith

Skapolith (Wernerit), Mineral, findet sich in meist säulenförmigen tetragonalen Kristallen sowie derb, stängelig, körnig und dicht vor, ist farblos, grau und rötlich, halbdurchsichtig bis undurchsichtig, glasglänzend, Härte 5–5,5, spez. Gew. 2,6–2,8. Die Skapolithe sind isomorphe Mischungen der natriumhaltigen Marialithsubstanz Ma = Na4Al3Si9O24Cl und der kalkhaltigen Mejonitsubstanz Me = Ca4Al6Si6O25. Nach den Mischungsverhältnissen lassen sich mehrere Glieder unterscheiden, nämlich: Marialith Ma bis Ma2Me1 (mit Dipyr und Couseranit), Mizzonit Ma2Me1 bis Ma1Me2 (mit dem Porzellanspat oder Passauit), Mejonit Ma1Me2 bis Me (mit Wernerit). Die Skapolithe unterliegen leicht der Verwitterung und der Umwandlung zu ganz analogen Neubildungen wie die Plagioklase. Die wasserhellen Marialith, Mizzonit und Mejonit finden sich in vulkanischen Gesteinen und Auswürflingen (Vesuv, Laacher See), der trübe Wernerit und Porzellanspat eingewachsen in körnigen Kalken, Gneisen und sonstigen kristallinischen Schiefern bei Arendal, Tunaberg, Pargas in Finnland, in Massachusetts, New York, New Jersey, bei Passau, der Dipyr und Couseranit in Kalken und Schiefern (Dipyrschiefer) im Kontakt mit Eläolithsyenit in den Pyrenäen etc. Zur Skapolithgruppe rechnet man auch noch den rötlichweißen Sarkolith, ein Kalktonerdesilikat mit 3 Natron und 1 Kali, durchscheinende glasglänzende tetragonale Kristalle in Auswürflingen des Vesuvs, sowie den Melilith und Gehlenit (s. d.).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Skapolith — (Wernerit, Eckebergit), Mineral, krystallisirt in langen Säulen des tetragonalen Systems, mit rauher gestreifter Oberfläche; die Krystalle sind eingewachsen, aufgewachsen od. in Drusen vereinigt; findet sich auch derb, in körnigen Massen; Hirte 5 …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Skapolith — (mit Wernerit und Dipyr), tetragonales, farbloses, glasglänzendes Mineral, aus Kieselsäure, Tonerde, Kalk, Natron und wenig Chlor bestehend. In Kontaktkalksteinen, kristallinen Schiefern; als Umwandlungsprodukt des Plagioklases bes. im Gabbro …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Skapolith — Skapolithgruppe Zwei violette Skapolithe auf Muttergestein mit unbekannten, grünen Kristallen Chemische Formel (Na, Ca)4(Si, Al)12O24(Cl, CO3) Mineralklasse …   Deutsch Wikipedia

  • Skapolith — Ska|po|lith 〈m. 1〉 farbloses od. weißes Mineral, chem. Aluminiumsilikat [<lat. scapus „Schaft“ + grch. lithos „Stein“] * * * Ska|po|lith [auch: ... lɪt], der; s od. en, e[n] [zu griech. skãpos = Stab (nach den oft lang gestreckten Kristallen)… …   Universal-Lexikon

  • Skapolith — Ska|po|lith 〈m.; Gen.: s od. en, Pl.: e od. en; Min.〉 farbloses od. weißes Mineral, chem. Aluminiumsilicat [Etym.: <lat. scapus »Schaft« + …lith] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Skapolith — Ska|po|lith [auch ... lit] der; Gen. s u. en, Plur. e[n] <zu gr. skãpos »Stab« (nach den oft lang gestreckten Kristallen) u. ↑...lith> ein farbloses bis weißes, glänzendes Mineral …   Das große Fremdwörterbuch

  • Skapolith — Ska|po|lith , der; Genitiv s oder en, Plural e[n] <lateinisch; griechisch> (ein Mineral) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Gabbronit — Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen Mängeln an Gestaltung bzw. Form und/oder inhaltlichen Mängeln auf der Qualitätssicherungsseite des WikiProjekts Minerale eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel aus dem Themengebiet… …   Deutsch Wikipedia

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  • Alexandrit — Chrysoberyll Chrysoberyll aus São João Grande, Espírito Santo, Brasilien Chemische Formel BeO · Al2O3 Mineralklasse Oxide; Verhältnis Metall:Sauerstoff = 3:4 4.BA.05 (8. Auflage: IV/B …   Deutsch Wikipedia

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