- Sekel
Sekel (Siclus, v. med. Siglos, hebr. Schekel). althebr. Gewicht, besonders für edle Metalle, auch als eine Art von Rechnungsmünze dienend, aber seinem Werte nach schwer zu bestimmen: als Silbermünze erst von dem jüdischen Fürsten Simon Makkabäus seit 138 v. Chr. ausgeprägt, im Gewicht von etwa 14 g. Das Gepräge der S. zeigt einen Kelch und Blumen, die Umschrift in althebräischer Schrift bedeutet: »S. Israels, Jahr 1 (oder 2–5)« und »Jerusalem die heilige« (s. Tafel »Münzen II«, Fig. 10). Auch halbe und viertel S. prägte Simon. Die spätern jüdischen Fürsten prägten nur Kupfer, der mächtige Rebell Simon (Bar-Kochba), unter Hadrian, prägte wieder große und kleine Silbermünzen ohne Wertbezeichnung mit mannigfachen Typen: Tempel, Zweigbündel (Lulab) und Frucht (Ethrog), Traube, Gefäß, Palmzweig, Posaunen etc. Alle angeblich jüdischen Münzen mit Quadratschrift sind moderne Machwerke. Vgl. Cavedoni, Biblische Numismatik (deutsch von Werlhof, Hannov. 1855–56, 2 Tle.), die Untersuchungen von de Saulcy (s. d.), Madden (»Coins of the Jews«, Lond. 1881), Merzbacher, Th. Reinach u. a.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.