- San Fernando
San Fernando, 1) Bezirkshauptstadt in der span. Provinz Cadiz, auf der vom St. Petrikanal umflossenen Insel Leon (s. Lageplan von Cadiz), an der Eisenbahn Sevilla-Cadiz gelegen, mit dem Festlande durch eine Eisenbahnbrücke und eine befestigte Zugbrücke (Puente Zuazo aus dem 15. Jahrh.) verbunden, hat eine Kaserne, eine Marineschule, eine Sternwarte, die südlichste Europas, Seesalzgewinnung und (1900) 29,635 Einw. Nordöstlich von S. liegt an der Bai von Puntales das Marinearsenal La Carraca. – 2) Hauptstadt der chilen. Provinz Colchagua, 337 m ü. M., am Tinguiririca, einem linken Arm des Rio Rapel, der häufig die umliegende Ebene überschwemmt, an der Eisenbahn von Santiago nach Valdivia, mit höherer Schule, Hospital und (1902) 8164 Einw. – 3) Stadt auf der britisch-westind. Insel Trinidad, am Golf von Paria, hat einen schlechten Hafen, Krankenhaus, starken Zuckerbau, Ausfuhr von Asphalt und (1901) 7000 Einw. In der Nähe heiße Quellen. – 4) (S. de Apure) Departementshauptstadt im Staate Bolivar in Venezuela, nahe dem rechten Ufer des Rio Apure, der Mündung des Portuguesa gegenüber, 66 m ü. M., hat ein heißes, aber nicht ungesundes Klima, liegt sehr günstig für den Handel mit Caracas und Ciudad Bolivar, da zur Regenzeit große Schiffe von Ciudad Bolivar bis hierher gelangen und alle Produkte der umliegenden Landschaften (Vieh, Felle, Kakao, Baumwolle, Indigo) ihren Weg über S. nehmen können, hat (1891) 3400 Einw., war aber früher weit volkreicher, ehe es durch den Bürgerkrieg verwüstet wurde. S., ursprünglich eine Mission spanischer Kapuziner, wurde 1789 zur Stadt erhoben. – 5) (S. de Buenavista) Distriktshauptort der argentinischen Provinz Buenos Aires, 27 km nordwestlich von der Stadt Buenos Aires, an der Mündung des Rio de las Conchas in den La Plata und an der Bahn Buenos Aires-Tigre, beliebte Sommerfrische, mit Museum, Bibliothek, einigem Handel und (1895) 5920 Einw. – 6) (S. de Nuëvitas) Hafen der Stadt Puerto Principe (s. d.), mit dem es durch Bahn verbunden ist, auf der westindischen Insel Cuba, hat Ausfuhr von Zucker und Melasse und (1899) 4228 Einw.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.