Ritterpoesie

Ritterpoesie

Ritterpoesie, der Inbegriff der Dichtungen, die für die ritterlichen Kreise des Mittelalters bestimmt waren. Die älteste Heimat der Ritterdichtungen, neben denen sich auch die prosaischen Ritterromane entwickelten, ist das nördliche Frankreich, wo das germanisch-ritterliche Gefolge- und Lehnswesen am frühesten und förmlichsten ausgebildet und sich mit dem abenteuerlichen und galanten Wesen der keltischen Sage verband. Von Frankreich aus verbreitete sich diese R. über ganz Europa und fand auch in Deutschland den günstigsten Boden. Weiteres s. in den betreffenden Artikeln: Deutsche Literatur, Französische Literatur etc.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Ritterpoesie — Ritterpoesie, die gemeinschaftliche Benennung für die poetischen Schöpfungen des Mittelalters, in denen der Geist des Ritterthums als des idealen Ziels der geistigen Richtung der zweiten Hälfte des. Mittelalters zum Ausdruck gelangte. Da diese… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Ritterpoesie — Ritterpoesie, heißt die höfische oder Kunstdichtung des Mittelalters im Gegensatz zur Volksdichtung, weil sie unter dem Schutze der Höfe vorherrschend von adeligen Dichtern geübt wurde, ein Spiegel des Ritterthums u. deßhalb von Kampflust, Gottes …   Herders Conversations-Lexikon

  • Deutsche Literatur — Deutsche Literatur. I. Obgleich sich die Reihe der Literaturdenkmale bei den Völkern deutscher Zunge nur bis in die Zeit der Völkerwanderung od. die zweite Hälfte des 4. Jahrh. zurückverfolgen läßt, so ist doch außer Zweifel gestellt, daß die… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Maerlant — Maerlant, Jakob, der bedeutendste niederländische Dichter des 13. Jahrh., war in Flandern geboren, aber in Holland vielfach bekannt u. starb um 1300 in Damm bei Brügge. Er wählte Anfangs noch, der Zeitrichtung folgend, die Stoffe zu seinen… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Ritter [1] — Ritter, 1) (lat. Eques, gr. Hippeus), im weitesten Sinne so v.w. Reiter; dann 2) ein Krieger zu Pferd. Wie sich mit der Zeit aus den im Kriege zu Pferde Dienenden in Athen eine eigene Klasse, in Rom ein eigener Stand der Staatsbürger mit gewissen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Ritterepopşe — (Ritterepos), s.u. Ritterpoesie u. Epos B) …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Ritterroman — Ritterroman, s.u. Ritterpoesie …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Roman [1] — Roman, eine Gattung der neueren Literatur, welche namentlich seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Aufnahme gekommen ist, die weiteste Ausdehnung u. Verbreitung erfahren hat u. gewissermaßen dazu berufen scheint der neuern Zeit zum… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Romanhaft — Romanhaft, alles vom Gewöhnlichen Abweichende, Seltsame, Phantastische in Handlungen, Charakteren, Physiognomien etc., wie es in den alten Romanen (s. Ritterpoesie) geschildert hat …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Romantisch — Romantisch, ein erst in neuerer Zeit aufgekommenes Wort, welches zwar mit Romanisch verwandt ist, aber zunächst nur von dem Worte Roman im Sinne des Ritterepos (s. Ritterpoesie) abgeleitet werden muß u. somit ursprünglich alles das in Literatur,… …   Pierer's Universal-Lexikon

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