Rhapsodomantīe (griech.), bei Griechen und Römern Wahrsagung aus einem Dichtervers, der sich beim Aufschlagen der Ilias oder Äneïde dem Auge zuerst darbot, also eine Art der Bibliomantie (s. d.).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.
Rhapsodomantie — (v. gr.), bei den Griechen u. Römern die Wahrsagung aus einem Dichtervers (Homer, Virgil), welcher zuerst beim Aufschlagen irgend einer Seite dem Auge des Orakelsuchenden sich darbot; vgl. Sortes sanctorum … Pierer's Universal-Lexikon
Sortes — (lat., Plural von Sors), 1) Loose, theils zur Entscheidung über zu übernehmende Ämter etc. (s.u. Loos 1); theils beim Verlosen von Gegenständen, z.B. S. convivales (s. Lotterie S. 536); theils um daraus zu weissagen (s. Loos 1) u. Rhapsodomantie) … Pierer's Universal-Lexikon
Stichomantie — (v. gr.), Wahrsagung aus Versen (s. Rhapsodomantie), Loosen, Zetteln, aus aufgeschlagenen Buchstellen (z.B. der Bibel, vgl. Sortes Sanctorum) u. dgl., wobei man Stellen aus Dichtern, bes. aus den Sibyllinischen Büchern u. Virgil, in eine Urne… … Pierer's Universal-Lexikon
Weissagung — Weissagung, 1) eine durch den Erfolg bestätigte Vorherkündigung einer zufälligen zukünftigen Begebenheit. Daher ist nicht das Vorhersagen von Sonnen u. Mondfinsternissen, Sternconstellationen u. dgl. eine W., weil jene Ereignisse nicht zufällig… … Pierer's Universal-Lexikon
Griechische Mythologie — Griechische Mythologie. I. Die griechische Mythologie wurde an Reichthum, Mannichfaltigkeit u. Schönheit des Inhalts von keiner Mythologie eines anderen Volkes, selbst nicht von der der alten Inder erreicht. Alle Arten u. Formen des Naturlebens,… … Pierer's Universal-Lexikon
