Oxynaphthoesäure

Oxynaphthoesäure

Oxynaphthoesäure (Naphtholkarbonsäure) C11H8O3 oder C10H6.OH.COOH entsteht als Natriumsalz beim Erhitzen von Naphtholnatrium mit Kohlensäure, bildet ein farb- und geruchloses, mikrokristallinisches Pulver, schmeckt beißend, reizt als Staub beim Einatmen stark zum Niesen, löst sich schwer in Wasser, leichter in Alkohol und Äther, schmilzt bei 186° und zerfällt bei längerm Kochen mit Wasser in Naphthol und Kohlensäure. O. wirkt sehr energisch auf Bakterien, Hefepilze und gewisse niedere tierische Schmarotzer. Harn hält sich nach Zusatz von Spuren von O. dauernd völlig unverändert. Pflanzen, die man mit O. bestreicht, leiden ebensowenig Schaden wie Fische, Krebse, Blutegel in Wasser mit 1 g O. in 1 hl. Man kann daher O. zur Vertilgung von Pflanzenparasiten und zur Desinfektion von Abwässern ohne Benachteiligung der Fischzucht benutzen.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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