Brandschatzung

Brandschatzung

Brandschatzung, Bezeichnung für Gelderpressungen, die sich Anführer von Truppen in Städten, Dörfern etc. des Feindes unter Drohung des Niederbrennens willkürlich und vielfach zum eignen Vorteil, namentlich in den Kriegen des spätern Mittelalters, erlaubten. Eine kaiserliche Heerordnung von 1570 verbot zwar, von diesem Gewaltmittel eigenmächtig Gebrauch zu machen; doch wurde es noch im Dreißigjährigen Krieg aufs ärgste angewendet, und erst nach dem Siebenjährigen Krieg und besonders nach der französischen Revolution kam es nach und nach dahin, daß die eigentliche B. aufhörte, und daß Geld- und Naturalienerhebungen nur auf ordnungsmäßigem Weg vorgenommen werden durften. So verwandelte sich die B. einerseits in die Kontribution (s.d.), anderseits in die Requisition (s.d.).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Brandschatzung — ist die Zwangserhebung von Geldbeträgen (= Schatz) im feindlichen Lande (Kontribution) unter Androhung des Niederbrennens und der Plünderung der betroffenen Stadt oder Landschaft. Zuständig war der Brandmeister. Brandschatzung als Kriegsmittel… …   Deutsch Wikipedia

  • Brandschatzung — Brandschatzung, Geldsumme, die bes. sonst dem Feinde im Kriege gezahlt wurde, damit die Bürger einer eroberten Stadt, od. die Einwohner eines besetzten Landstriches beim ungestörten Besitz ihrer Güter blieben. War sie nicht gleich aufzutreiben,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Brandschatzung — Brandschatzung, die für die Erlassung von Raub und Brand der Bevölkerung des feindlichen Staates auferlegte Kontribution, jetzt nur noch als kriegerische Repressalie oder Retorsion völkerrechtsmäßig …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Brandschatzung — Brandschatzung, heißt die Geldsumme, die im Kriege dem siegenden Feinde gezahlt wurde, um Plünderung, Brand und Zerstörung abzuhalten. In neuerer Zeit werden die B.n gewöhnlich Contributionen genannt …   Herders Conversations-Lexikon

  • Brandschatzung — Sf (und daraus rückgebildet brandschatzen Vsw.) eine Geldzahlung o.ä. (Schatzung) erpressen durch die Drohung des Niederbrennens einer Stadt o.ä. erw. obs. (14. Jh.) Stammwort. Dann verallgemeinert zu niederbrennen und plündern . deutsch s.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Brandschatzung — Brạnd|schat|zung 〈f. 20〉 das Brandschatzen * * * Brạnd|schat|zung, die; , en: das Brandschatzen. * * * Brandschatzung,   die einer Stadt oder Landschaft unter Androhung von Plünderung und Brand auferlegte Kontribution. Im Dreißigjährigen Kriege …   Universal-Lexikon

  • Brandschatzung — Brand: Das altgerm. Wort mhd., ahd. brant, niederl. brand, engl. brand, schwed. brand ist eine Bildung zu dem im Nhd. untergegangenen starken Verb mhd. brinnen, ahd. brinnan (vgl. ↑ brennen). Es bedeutete zunächst »Feuerbrand, Feuersbrunst«, dann …   Das Herkunftswörterbuch

  • Brandschatzung von Rapperswil — Zerstörung von Rapperswil / Mordnacht von Zürich Teil von: Schweizer Habsburgerkriege …   Deutsch Wikipedia

  • Brandschatzung — Brạnd|schat|zung …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Brandschatzen — Brandschatzung ist die Zwangserhebung von Geldbeträgen (= Schatz) im feindlichen Lande (Kontribution) unter Androhung des Niederbrennens und der Plünderung der betroffenen Stadt oder Landschaft. Zuständig war der Brandmeister. Brandschatzung als… …   Deutsch Wikipedia

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