Ritterschaft

Ritterschaft

Ritterschaft, ursprünglich die Gesamtheit der Ritter, später Bezeichnung eines besondern Geburtsstandes neben dem Bürger- und Bauernstand und zwar dergestalt, daß der hohe Adel von der R. ausgeschieden wurde (s. Adel, S. 99/100). Die R. wurde dann zur Zeit des frühern Deutschen Reiches wiederum in die reichsunmittelbare (s. Reichsritterschaft) und die mittelbare oder landsässige eingeteilt. In Mecklenburg heißt die eine Abteilung des gemeinsamen Landtags R., im Gegensatz zu der von den städtischen Vertretern gebildeten Landschaft, während sich die R. aus den Besitzern der Rittergüter zusammensetzt. In Preußen findet sich bei den Provinziallandtagen noch eine R., in Sachsen gibt es Ritterschaftliche Kreditvereine.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Ritterschaft — Ritterschaft, 1) der Stand, die Würde eines Ritters, s.d.; 2) die sämmtlichen Rittergutsbesitzer einer Provinz u. Gegend, bes. wenn sie von Adel sind; 3) die Neue R., so v.w. Avizorden; 4) R. des St. Georg in Holland, so v.w. Georgenorden 7) …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Ritterschaft — Ritterschaft, der begüterte Adel eines Landes. Im frühern Deutschen Reich zerfiel die Reichs R. in die reichsunmittelbare (s. Reichsadel) und in die mittelbare oder landsässige. Die R. hat zum Teil noch gewisse Rechte (Ritterrechte) und eigene… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Ritterschaft — Ritterschaft, Reichs R., s. Reichsadel. – R., bezeichnet noch gegenwärtig in einzelnen deutschen Staaten (z.B. Mecklenburg) die Gesammtheit des Landesadels mit besonderen Rechten (Ritterrechten) und Stiftungen …   Herders Conversations-Lexikon

  • Ritterschaft — ↑Chevalerie …   Das große Fremdwörterbuch

  • Ritterschaft — Der Ausdruck Ritterschaft (mittelhochdeutsch ritterscaft) bezeichnete im Allgemeinen den niederen Adel in Deutschland. Zur Ritterschaft im engeren Sinn gehörend, wurden aber nur die Angehörigen des niederen Adels verstanden, welche rittermäßige… …   Deutsch Wikipedia

  • Ritterschaft — 1. An ritterschaft ist frommen und freiheit. – Klingen, 135a, 2; Graf, 32, 40. Der Deutsche des Mittelalters dachte sich nur den Freien als edel und hielt den Unfreien für einen Schalk, wie er später auch den Teufel nannte. Nur der Freie konnte… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Ritterschaft — Ritterstand * * * Rịt|ter|schaft 〈f. 20; unz.〉 1. 〈urspr.〉 (persönl.) Ritterwürde 2. 〈dann〉 2.1 Ritterstand 2.2 Gesamtheit der Ritter (eines Fürsten, Landes usw.) 2.3 Stand der Rittergutsbesitzer * * * Ritterschaft,   1) Rittertum,… …   Universal-Lexikon

  • Ritterschaft, die — Die Ritterschaft, plur. inus. 1) Der Stand, die Würde eines ehemahligen Ritters in der engsten Bedeutung; in welchem Verstande es doch jetzt am häufigsten nur im Scherze gebraucht wird. Die irrende Ritterschaft, der Stand eines irrenden Ritters.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Ritterschaft — Rịt|ter|schaft, die; …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Estländische Ritterschaft — Die Estländische Ritterschaft war von der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis 1920 der politische und rechtliche Zusammenschluss des vornehmlich deutschbaltischen Adels im Norden des heutigen Estlands. Durch die vom jeweiligen Souverän… …   Deutsch Wikipedia

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