Edom

Edom

Edom (Idumäa), die südliche Fortsetzung Palästinas (s. Karte »Palästina«) von dem Südende des Toten Meeres bis zum Nordende des Älanitischen Meerbusens (Golfs von Akaba), ist vielfach von Felsenklüften und Gebirgen durchsetzt; im N. ist es durch das tiefe Felsental El Ahsi von dem Lande der Moabiter geschieden, während im W. und O. seine Grenzen unbestimmt und wechselnd waren. Im O. erhebt sich als Fortsetzung der moabitischen Berge das Gebirge Seïr; sein höchster Gipfel ist der 1329 m hohe, aus Buntsandstein bestehende Hor, an dessen Ostabhang die Felsenstadt Petra liegt. Die meist nackten, wilden Gebirge bergen manche fruchtbare Oase. – Schon früh waren die Edomiter, Abkömmlinge des E. oder Esau, den ihnen nächstverwandten Israeliten feindlich gesinnt; von Saul wurden sie besiegt und von David unterworfen; Salomo rüstete in den edomitischen Häfen eine Handelsflotte aus. Bei der Teilung des Reiches fielen die Edomiter an Juda, lösten sich unter Joram von demselben ab, bis sie von Amazia und Usia wieder unterjocht wurden; unter Ahas rissen sie sich abermals los und halfen sogar bei der Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar (586 v. Chr.). Damals bemächtigten sie sich Südpalästinas mit Hebron, wurden jedoch später von Juda, dem Makkabäer, geschlagen und von Johann Hyrkan völlig unterworfen. Ihnen entstammten der Prokurator Antipater und sein Sohn Herodes d. Gr., König von Judäa. Seit etwa 300 v. Chr. waren in das Gebirge Seïr arabische Nabatäer eingedrungen, so daß der Name E. (latinisiert Idumaea) gegen W. rückte; doch verschwindet er seit der Zerstörung Jerusalems durch Titus für immer aus der Geschichte, das Land wurde fortan in dem Namen Arabien (Arabia Petraea) inbegriffen. Bedeutendere Städte waren: Sela (griech. Petra, s. d.) und die Häfen Elath (Älana, s. d.), Bozra (s. d.) und Ezjongeber, von wo Salomos Flotte nach Ophir segelte. Im talmudischen Schrifttum wird unter E. auch »Rom, das Römische Reich« verstanden.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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