Wild [2]

Wild [2]

Wild, Heinrich, Meteorolog, geb. 17. Dez. 1833 zu Uster im Kanton Zürich, gest. 5. Sept. 1902 in Zürich, studierte seit 1854 in Zürich, Königsberg und Heidelberg, habilitierte sich 1858 in Zürich an der Universität und am Polytechnikum als Privatdozent für Physik, wurde aber noch in demselben Jahr als Professor der Physik und Direktor der Sternwarte nach Bern berufen. Dort schuf er an der Sternwarte eine meteorologische Zentralanstalt für den Kanton Bern und legte damit den Grund zu der Einrichtung des großen schweizerischen meteorologischen Beobachtungsnetzes seit 1863. Als Direktor der eidgenössischen Normaleichstätte führte er bis 1867 die Reform der schweizerischen Urmaße aus. 1868 wurde er als Direktor des Physikalischen Zentralobservatoriums nach St. Petersburg berufen, wo er eine vollständige Reorganisation und Erweiterung der letztern Anstalt und des meteorologischen Beobachtungsnetzes in Rußland durchführte. 1876 begründete er das Meteorologisch-magnetische Observatorium in Pawlowsk. 1894 trat er in den Ruhestand. W. konstruierte das Polaristrobometer (Saccharimeter) und ein Polarisationsphotometer, lieferte eine Neubestimmung des Ohm, gab eine neue optische Methode zur Vergleichung von Strich- und Längenmaßen an sowie neue Komparatoren für Längenmaße und andre Verbesserungen an Meß- und Wägungsmethoden, die er seit 1870 als Mitglied der Commission internationale du métre und seit 1875 als Mitglied des durch die Meterkonvention eingesetzten internationalen Maß- und Gewichtskomitees zur Reform der Urmaße vorgeschlagen und ausgeführt hat. Er gab die »Annalen des physikalischen Observatoriums für Rußland« heraus und redigierte das »Neue Repertorium für Meteorologie«. Neben seinen größern Arbeiten über die Luft- und Bodentemperatur, die Feuchtigkeits- und Bewölkungsverhältnisse im russischen Reiche lieferte er besonders Verbesserungen der meteorologischen und magnetischen Beobachtungsinstrumente und Methoden. Mit Jelinek und Bruhns veranlaßte er die Einberufung internationaler meteorologischer Kongresse und wurde Mitglied des von diesen Kongressen niedergesetzten permanenten internationalen Komitees. Als Präsident der internationalen Polarkommission gab er deren Mitteilungen heraus. Er schrieb: »Das Konstantinowsche Observatorium in Pawlowsk« (Petersb. 1895).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wild — Wild, a. [Compar. {Wilder}; superl. {Wildest}.] [OE. wilde, AS. wilde; akin to OFries. wilde, D. wild, OS. & OHG. wildi, G. wild, Sw. & Dan. vild, Icel. villr wild, bewildered, astray, Goth. wilpeis wild, and G. & OHG. wild game, deer; of… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • wild — [wīld] adj. [ME wilde < OE, akin to Ger wild, prob. < IE base * wel , shaggy hair, unkempt > WOOL, VOLE1] 1. living or growing in its original, natural state and not normally domesticated or cultivated [wild flowers, wild animals] 2. not …   English World dictionary

  • Wild! — Álbum de Erasure Publicación 16 de octubre de 1989 en Inglaterra 24 de octubre en los Estados Unidos Género(s) Synthpop Duración 38:28 …   Wikipedia Español

  • Wild On! — was a travel show that was produced from 1997 until 2003 by E!. The series transported its viewers to the scariest fun destinations in the world, from Miami to Milan. It had three primary hosts over the years: Jules Asner (1997 1999), Brooke… …   Wikipedia

  • wild — wild; wild·bore; wild·cat·ter; wild·ish; wild·ling; wild·ness; wild·ean; wild·ing; wild·ly; wild·ish·ness; …   English syllables

  • Wild ! — Wild ! Album par Erasure Sortie 16 octobre 1989 Enregistrement 1989 Durée 38:13 Genre Pop Pro …   Wikipédia en Français

  • Wild — Sn std. (9. Jh.), mhd. wilt, ahd. wild, mndd. wilt Stammwort. Aus wg. * welþaz n. Wild , auch in ae. wild(e), wildor. Gleicher Herkunft wie wild, aber mit einfacherer Stammbildung. Verb: wildern. Wildbret, Wilderer. westgermanisch s. wild …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Wild — Wild, er, este, adj. & adv. ein Wort, welches überhaupt der durch Cultur und Kunst veredelten und erhöheten Beschaffenheit entgegen gesetzet ist. 1. Der physischen Cultur entgegen gesetzt und ihrer beraubt, wo es in den meisten Fällen dem zahm… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Wild TV — Création septembre 2004 Propriétaire Wild TV Inc. (Dieter Kohler) Langue anglais Pays …   Wikipédia en Français

  • wild — s.n. Regiune de la periferia zăpezilor veşnice, străbătută de cercul polar nordic. (din engl. wild) Trimis de tavi, 14.05.2004. Sursa: MDN  wild s. n. Trimis de siveco, 10.08.2004. Sursa: Dicţionar ortografic  WILD s.n. (geol.; …   Dicționar Român

  • wild — Adj std. (8. Jh.), mhd. wilt, wilde, ahd. wildi , as. wildi Stammwort. Aus g. * welþija Adj. wild , auch in gt. wilþeis, anord. villr, ae. wilde, afr. wild(e). Außergermanisch entspricht kymr. gwyllt. Weitere Herkunft unklar. Vielleicht zu (ig.)… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”