- Verborgenrüßler
Verborgenrüßler (Ceutorhynchus Schönh.), Gattung der Rüsselkäfer, kleine, unansehnliche Käfer mit kurz eiförmigem Körper, zwischen die kegelförmigen Vorderhüften einschlagbarem Rüssel, fadenförmigen Fühlern, undeutlichem Schildchen und am Ende einzeln abgerundeten Flügeldecken. Von den 200 meist europäischen Arten leben die Larven in Stengeln und Wurzeln von Krautgewächsen, an denen sie oft gallenartige Auswüchse erzeugen; die Käfer benagen Blüten und Früchte und werden oft schädlich. Der Kohlgallenrüßler (C. sulcicollis Gyllenhall, s. Tafel »Landwirtschaftliche Schädlinge I«, Fig. 4), 2,9 mm lang, tiefschwarz, wenig glänzend, fein grau beschuppt, benagt die Blüten und legt seine Eier an den Wurzelstock verschiedener Kohlarten, wo sich die Larven in Gallen entwickeln. Die Verpuppung erfolgt in der Erde in Kokons. Bei einer zweiten Generation überwintern wohl die Larven in den Gallen. Gegenmittel: Ausziehen und Verbrennen der Kohlstoppeln mit noch geschlossenen Gallen. Der ähnliche V. (C. assimilis Paykull), dem vorigen sehr ähnlich, benagt Knospen und Blüten der Kohlarten, besonders von Raps und Rübsen; die Larve lebt von den unreifen Samen in den Schoten und verpuppt sich in der Erde. Gegenmittel: Fangen der Käfer auf den Blüten bei trübem Wetter. Auch der Raps-Verborgenrüßler (C. napi Koch) richtet auf Rapsfeldern Schaden an.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.